Der Zapfhahn des Tankwarts (Bronco Baxter - Gay Story 1) (German Edition)
brutal meine Eier zusammen.
„Jetzt ist
es soweit!“, schrie er. „Fahr zur Hölle, Bronco Baxter!“
In diesem
Moment haute der Unbekannte meinem Peiniger krachend eine leere Weinflasche auf
den Schädel. Gerald ging zu Boden und rührte sich nicht.
Mein Retter
kam auf mich zu und sah mich vorwurfsvoll an. „Bronco, was treibst du hier für
Spielchen?“
„Das sind
keine Spielchen, Luigi“, röchelte ich. „Das Schwein wollte mir die Eier
abschneiden.“
Der
Italiener sah an mir hinunter.
„Ist aber
noch alles dran!“, stellte er fest.
„Binde mich
los“, bat ich ihn.
Luigi
blickte sich um und griff nach dem Messer, das Gerald fallengelassen hatte, als
er niedergeschlagen wurde. Er rührte sich immer noch nicht.
Luigi trat
hinter die Säule. „Das ist aber dunkel hier. Ich kann kaum etwas sehen“, klagte
er. „Dann gib dir Mühe, Luigi“, sagte ich schroff. „Und pass auf, dass du mich
nicht verletzt.“
„Keine
Sorge“, sagte der Italiener. „Ich war bei den Pfadfindern.“ Ich spürte, wie er
mit der Klinge vorsichtig die Krawatte zerschnitt.
Endlich hatte
er es geschafft. Ich zog meine Arme nach vorne und massierte meine Handgelenke.
Luigi sah mir besorgt dabei zu. „Geht’s wieder, Bronco?“
Ich nickte.
„Dann mach
deinen Hosenstall zu“, sagte er. „Es muss ja nicht jeder sehen, was da
raushängt.“
Ich schob
alles zurück in die Boxershorts und knöpfte mir die Anzughose zu.
„Was machst
du eigentlich hier, Luigi?“, fragte ich ihn.
Er wirkte
verlegen. „Och, erst wollte ich schlafen gehen. Aber als ich vor meiner Wohnung
stand, überlegte ich es mir anders. Ich hatte im Rückspiegel gesehen, dass du
in der alten Metzgerei verschwunden warst. Ich wollte nur wissen, was du dort
um Mitternacht machst. Reine Neugier, nichts weiter.“
Ich wusste, dass
es jetzt der falsche Moment war, ihm Vorwürfe zu machen, dass er mir
hinterherspioniert hatte
Gerald
stöhnte auf und schien wieder zu sich zu kommen. Tot war er also nicht. Luigi
löste seine Krawatte vom Hals, drehte Gerald auf den Bauch und fesselte seine
Hände. „So, das müsste reichen“, sagte er. „Und nun?“
„Wir liefern
ihn bei der Polizei ab!“, sagte ich. „Nicht mit mir“, rief Luigi. „Ich will mit
den Bullen nichts zu tun haben. Die schnüffeln mir zuviel herum. Reicht es
nicht, dass ich dich gerettet habe?“
„Aber er
wollte mich töten und er hat Ben ermordet.“
Luigi sah
mich fragend an. „Wer ist Ben? Und überhaupt, wem habe ich da eigentlich einen
übergezogen?“
Mir fiel
ein, dass Luigi von dem Mord an Ben nichts wusste, also fasste ich mich kurz.
„Das war der Begleiter der Dame, mit der Phil vorhin im Club getanzt hat.“ Der
Italiener sah mich verwirrt an. „Muss ich das jetzt verstehen?“, fragte er.
„Musst du
nicht“, sagte ich. „Aber ich bin froh, dass du hier bist. Noch vor fünf Minuten
dachte ich mein letztes Stündlein hätte geschlagen.“
Luigi sah
mich triumphierend an. „Ich habe dich gerettet.“
„Das vergesse
ich dir nie“, sagte ich und sah nach Gerald, der wieder zu sich gekommen war.
„Los, schnappen wir ihn uns“, forderte ich Luigi auf. Wir zogen Gerald vom
Boden hoch.
„Wo bringt
ihr mich hin?“, lallte er benommen. „Zu Freunden, die sich ausführlich um dich
kümmern werden“, sagte ich, trat hinter ihn, packte seine gefesselten
Handgelenke und schob ihn vor mir her. Luigi hielt mir die Tür zum Hof auf.
Draußen
atmete ich erleichtert die frische Luft ein, die auch Gerald wieder etwas
munterer machte. Er versuchte nach mir zu treten. „Warte nur ab, Bronco
Baxter“, drohte er mir. „Eines Tages bist du reif!“
Wir gingen
durch das leerstehende Wohnhaus auf die Strasse zu Luigis Auto. Er machte mir
die Wagentür auf, ich schob Gerald auf den Rücksitz und setzte mich neben ihn. Gerald
sagte kein Wort, sondern starrte mit leerem Blick aus dem Wagenfenster.
„Fahr los,
Luigi, das nächste Polizeirevier ist auf der 104. Straße“, sagte ich. Der
Italiener drehte sich am Steuer nach mir um. „Und was willst du den Bullen
erzählen?“
„Das lass
meine Sorge sein!“
Nach wenigen
Minuten hielt der Wagen vor der Polizeiwache. Luigi weigerte sich, mich auf die
Wache zu begleiten. Ich sah ihn durchdringend an. „Du warst doch rechtzeitig an
der Tür und musst sein Geständnis gehört haben, Luigi. Er hat einen Mann
ermordet. Ich brauche dich als Zeugen, sonst unterstellt man mir noch alles Mögliche.“
Das sah
Luigi
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