Der Zapfhahn des Tankwarts (Bronco Baxter - Gay Story 1) (German Edition)
und als ich ihn umbrachte, gab es einen weniger.“
Ich startete
einen Versuch, um die Situation in den Griff zu bekommen. „Aber du gehörst doch
auch dazu?“, fragte ich.
Gerald stieß
ein höhnisches Lachen aus. „Von wegen!“, fuhr er mich an. „Ich mag nur Frauen!“
„Aber du
hast doch eben vor mir gekniet und…“
Er
unterbrach mich und spuckte vor mir aus. „Ach das, das habe ich zum ersten und
zum letzten Mal in meinem Leben gemacht. Ich hätte mich fast übergeben müssen,
als ich dein Ding in meinen Mund nahm, doch nur so konnte ich dich in meine
Gewalt bringen!“ Er trat drohend auf mich zu und schwang das Messer. „Schau es
dir gut an. Erst rasiere ich dir damit die Eier ab und dann lasse ich dich hier
verbluten.“
„Ich habe
dir nichts getan“, sagte ich. „Binde mich los, dann vergessen wir das Ganze.“ Gerald
trat einen Schritt zurück und zündete sich eine Zigarette an. „Oh doch, du hast
mir etwas getan“, schleuderte er mir entgegen. „Du hast wie Ben junge Männer
verführt. Und Ben hat meinen Sohn John auf dem Gewissen. Du bist genau so ein
Dreckstück wie Ben.“
Bei mir ließ
die Wirkung des Kokains langsam nach. „Ich schwöre dir, Gerald, ich habe John
nicht gekannt, ich kann nichts dafür“, sagte ich, in der Hoffnung ihn zu
beruhigen.
„Aber Ben
hat ihn gekannt, und dafür wirst auch du büßen!“, zischte er mich an. Er schlug
meinen Kopf brutal gegen die Eisensäule, griff in seine Hosentasche, zog ein
Taschentuch heraus und drückte es als Knebel in meinen Mund. Vergeblich wehrte
ich mich. Ich war ihm nun endgültig ausgeliefert.
Gerald sah
mich mit wirrem Blick an. „John ist mein einziger Sohn. Und als seine Mutter
bei einem Busunfall starb, als er drei Jahre alt war, hatte ich nur noch ihn.
Ich hatte für John bereits eine Verlobte ausgesucht. Er sollte mit ihr
glücklich werden und sie heiraten, doch er wollte nicht. Ich fragte ihn nach
dem Grund. Er sagte mir die Wahrheit, dass er lieber mit einem Mann zusammen
wäre als mit einer Frau. Ich war wütend und prügelte ihn windelweich, doch John
war das egal, er schrie mir ins Gesicht, dass er Ben kennengelernt hatte und
bei ihm bleiben würde.“ Gerald keuchte vor unterdrückter Wut und kam ganz nah
an mich heran. Er nahm einen tiefen Zug aus seiner Zigarette und blies mir den
Rauch ins Gesicht. „Ich habe John dann verboten, sich weiterhin mit Ben zu
treffen. Doch er weigerte sich. Ich bekam heraus, wo Ben wohnte, bin meinem
Sohn mal nachgeschlichen. Vor einigen Tagen ging ich dann zu ihm. Er öffnete
nackt die Tür und hatte wohl jemand anderes erwartet. Ich drängte ihn in seine
Wohnung und bot ihm Geld, dass er die Finger von meinem Sohn lässt, doch Ben
schrie, dass er an Geld nicht interessiert sei und er sogar plante, mit John
nach Chicago zu verschwinden. Und dann grinste er mir frech ins Gesicht. Da
habe ich ihn abgestochen. Mit einem Jagdmesser, das ich mitgenommen hatte. Das
Schwein ist vor meinen Augen verblutet. Das geschah ihm recht.“ Gerald atmete
schwer ein und aus. „Und jetzt bist du dran. Vielleicht hattest du mitbekommen,
dass ich bei Ben war, denn nachdem ich ihn aufgeschlitzt hatte, hörte ich, dass
du an die Wohnungstür klopftest und zu ihm wolltest. Ich habe dich beim
Weggehen über den Hof durch den Fenstervorhang beobachtet. Du hast zur Wohnung
hoch geschaut und ich habe mir deine Fresse gemerkt. Und als ich dich heute
Abend im Club umgeben von deinen lauwarmen Freunden entdeckte, da wusste ich,
dass auch du zu dem Abschaum gehörst, der junge Männer belästigt.“ Gerald
lachte gemein. Er schnippte seine Zigarette weg und trat mit loderndem Hass in
den Augen auf mich zu. „Du wirst nie mehr unschuldige Jungen verführen, nie
mehr!“, schrie er und zog mir den Knebel aus dem Mund. „Sprich dein letztes
Gebet, Bronco“, höhnte er.
Ich blickte
an ihm vorbei und bemerkte, dass die Tür behutsam geöffnet wurde. Der Schatten
eines Mannes war zu sehen.
„Hilfe“,
schrie ich. „Hilfe!“
„Du kannst
schreien so laut wie du willst“, blaffte Gerald mich an. „Niemand hört dich
hier. Und als ich Ben abgestochen habe, kam der gar nicht erst zum Schreien.
Zack! Und tot war er. Und du bist der nächste, du Schwein, und es werden noch
viel mehr sein. Wir brauchen euch nicht!“
Ich sah, wie
der Unbekannte sich mit leisen Schritten von hinten an ihn heranschlich.
Gerald
schwang wild entschlossen das Messer in seiner rechten Hand. Mit seiner linken
Hand quetschte er
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