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Der Zauber von Savannah Winds

Der Zauber von Savannah Winds

Titel: Der Zauber von Savannah Winds Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tamara McKinley
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ihre Stimme brach.
    »Das stimmte. Ich habe nicht gelogen.«
    »Aber du hast gesagt, sie sei bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Und das war eine Lüge.« Er antwortete nicht, und sie wusste, dass sie ihn endlich in die Enge getrieben hatte. »Annie hat dir geschrieben und dich gewarnt, Selina stehe kurz vor einem Nervenzusammenbruch – dass sie wahrscheinlich drastische Maßnahmen ergreifen würde, sollte man ihr nicht erlauben, mich zu sehen oder an meinem Leben teilzuhaben.«
    »Ich hab dir doch gesagt, dass sie gestört war«, knurrte er.
    »Annie hat dich angefleht, Selina das gemeinsame Sorgerecht zu gewähren. Sie ist sogar nach Brisbane gereist, um Selina zu vertreten. Aber du hast dich geweigert, sie anzuhören – wolltest sie nicht mal über die Schwelle lassen.«
    »Es ging sie verdammt noch mal nichts an.«
    Fleur ignorierte seinen Einwand. »Damals hat Annie dir das Geld zurückgezahlt, worauf du ein Anrecht zu haben glaubtest. Wahrscheinlich ein allerletzter Versuch, dich zur Einsicht zu bewegen – aber natürlich hat sich nichts geändert. Meine Mutter hat die Scheidung eingereicht und seelische Grausamkeit und Vergewaltigung in mindestens vier Fällen als Grund angegeben. Die Chancen standen gut für sie, und sie hätte wahrscheinlich das volle Sorgerecht für mich bekommen, wenn du nicht jemanden bestochen hättest auszusagen, sie sei labil; sie sei es gewesen, die sich Liebhaber geleistet habe, und sie sei nicht geeignet als Mutter.«
    »Und ich hatte recht«, wütete er. »Sieh dir doch nur an, wie es mit ihr zu Ende gegangen ist!«
    Fleur atmete tief ein und blinzelte die Tränen weg. »Ja«, sagte sie leise, »meine Mutter hat Selbstmord begangen, weil sie mich so sehr liebte, dass sie sich ein Leben ohne mich nicht vorstellen konnte.« Die Tränen raubten ihr nun die Sicht, und sie wischte sie ab, wütend, dass er sehen konnte, wie tief sie getroffen war. »Damals war ich fast zwei – aber du hast jahrelang nichts gesagt und mich dann angelogen.«
    Don mied ihren Blick und blieb gebeugt im Sessel sitzen.
    »Ich war vier oder fünf, als du mir zum ersten Mal gesagt hast, sie liebe mich nicht – habe mich nie geliebt – , sie habe mich verlassen, weil sie nicht wolle, dass ich ihr neues Leben ruiniere. Du hast alles zerstört, was sie hinterlassen hatte, sogar ihre Fotos, weshalb ich nie wusste, wie sie ausgesehen hat, und nie mehr ihren Namen hörte.«
    Don saß mit leichenblassem Gesicht da. Nur sein schwerer Atem störte die Stille.
    Fleur schnaubte verächtlich. »Dein Mangel an Reaktion zeigt mir, dass du keine Rechtfertigung für deine schändlichen Taten hast.« Ihre Stimme wurde barsch, unversöhnlich. »Hast du Margot und Bethany tyrannisiert, damit sie schweigen? Hast du ihnen gedroht, sie zu enterben, sie ins Elend zu stürzen? Was?«
    »Bethany wusste von alldem nichts«, gestand er murrend. »Sie war erst sechzehn und im Internat.«
    »Und Margot?«
    »Ich kam nicht umhin, sie einzuweihen. Sie hatte gerade ihren nichtsnutzigen Mann verlassen und wohnte bei mir. Als ich mit dir zurückkam, hat sie eine Erklärung verlangt.« Er funkelte wütend. »Sie ist lesbisch, weißt du – eine verrückte Lesbe – , aber sie ist auch ein Teufelsweib. Bohrt und stochert und stellt Fragen zu Dingen, die sie nichts angehen. Ich habe ihr ebenso wenig erzählt wie dir. Ob sie noch mehr herausgefunden und es Bethany anvertraut hat, weiß ich nicht.«
    Fleur ging davon aus, doch damit würde sie sich später befassen. Sie steckte die Briefe wieder in ihre Handtasche und erhob sich. »Ich werde bei Gericht ein Unterlassungsurteil erwirken, dem zufolge du zu mir, meinem Anwesen oder meinem Mann einen Mindestabstand von zwanzig Kilometer wahren musst. Ich will dich niemals wiedersehen und nie mehr von dir hören.«
    »Aber Fleur, du bist meine Lieblingstochter. Du kannst nicht … «
    Doch Fleur hatte die Tür bereits hinter sich geschlossen und atmete zufrieden die saubere Salzluft ein. Endlich war sie ihn los.
    Greg verließ das Krankenhaus und eilte zurück in die Mietwohnung. Er war spät dran und wollte Carla nicht warten lassen. Nachdem er geduscht und sich umgezogen hatte, las er rasch seine E-Mails und machte sich in Hochstimmung auf den Weg ins Bistro am Ende der Straße.
    »Fleur kommt am Sonntag zurück«, sagte er zu Carla, als sie sich setzten und die Speisekarte studierten. »Sie will sich mit mir treffen und über alles reden.«
    Carla sah an diesem Abend reizend aus, der

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