Der Zauberlehrling
machen. Fragen Sie sich: „Welche Bedeutung will ich den einzelnen Bildern von mir und den Gedanken über mich beimessen?“ Richten Sie die Bilder und Kommentare so ein, bis Sie ein gutes Gefühl haben!
6. Ökologie-Check
Überprüfen Sie, ob es Einwände gegen ein dermaßen verändertes Selbstbild gibt. Wenn ja, berücksichtigen Sie diese Einwände.
7. Future-Pace
Stellen Sie sich mehrere Situationen in der Zukunft vor, in denen Sie über dieses veränderte Selbstbild verfügen möchten. Überprüfen Sie Ihr Verhalten in diesen Situationen.
3.3 Glaubenssätze ändern
Glaubenssätze oder Überzeugungen üben eine nachhaltige Wirkung auf unser Leben aus, weil sie häufig unbemerkt unser Handeln so steuern, daß wir das, was wir glauben, auch verwirklichen. Dieser Zusammenhang ist günstig, wenn unsere Überzeugungen und das, was wir im Leben anstreben, übereinstimmen. Dieser Zusammenhang wirkt sich jedoch verhängnisvoll aus, wenn unsere Überzeugungen uns daran hindern, sinnvolle Ziele anzusteuern und erfolgreich zu handeln. Beispiele hierfür sind alle Glaubenssätze, die mit den Worten „Ich kann nicht ...“ anfangen oder „Etwas ist nicht möglich“ zum Inhalt haben.
Durch Arbeit mit Submodalitäten Glaubenssätze zu ändern beruht darauf, daß Menschen Erfahrungen und Erlebnisse, die sie für allgemeingültig halten, auf eine ganz bestimmte Art und Weise bildhaft repräsentieren, z.B. als Standbild, das schwarzweiß und sehr scharf ist. Erfahrungen und Erlebnisse dagegen, bei denen sie im Zweifel sind, ob etwas zutrifft oder nicht, etwas wahr ist oder falsch, prägen sie sich zumeist auf eine andere Art und Weise bildhaft ein, z.B. als farbigen Film, der aber unscharf eingestellt ist. Glaubenssätze zu ändern funktioniert dann so, daß man sich eine zum Glaubenssatz gehörige Erfahrung in den bildhaften Formen einer bezweifelten Erfahrung vorstellt. Das heißt nichts anderes, als daß man diese Erfahrung jetzt bildhaft in Zweifel zieht. Auf die gleiche Art und Weise kann man sich etwas, worüber man noch im Zweifel ist, als festen Glauben einprägen. Wichtig ist dabei allerdings, wie bei allen Veränderungsarbeiten mit NLP, daß vorher genau geklärt ist, daß das, was neuer Glaube sein soll, in die gesamte Lebenssituation hineinpaßt.
Mit den Submodalitäten des eigenen Glaubenssatzes zu arbeiten gehört meines Erachtens zu den einfachsten und wirksamsten Selbstmanagementmethoden überhaupt. Welche Ziele auf der Verhaltensebene auch immer zu erreichen Ihnen sinnvoll erscheint, Sie können auf diese Art und Weise automatische Lernprozesse in Gang setzen, und zwar ohne bewußt aufgewendete Mühe. Sie sind dabei sicher abhängig von den Ressourcen, die Sie bisher in Ihrem Leben ausgebildet haben, aber für die meisten Ziele haben Sie die nötigen Ressourcen. Auch wenn Sie mit anderen Menschen arbeiten, kann der Umgang mit Glaubenssätzen zu den Veränderungsstrategien in Ihrem Repertoire gehören, auf die Sie häufig mit hohem Erfolg zurückgreifen können. Bei der Arbeit mit Glaubenssätzen arbeiten Sie auf einer allgemeinen Ebene. Sie müssen dabei selten schmerzhafte oder unangenehme Problemsituationen genau erarbeiten. Glaubenssatzarbeit bietet sich darüber hinaus als Einstieg in eine umfassendere Veränderungsarbeit an, nach dem Motto „Ich kann lernen, das Problem zu bewältigen“. Und häufig können Sie bei einer anderweitig schon bearbeiteten Problematik mit einer Glaubenssatzarbeit noch „eins draufsetzen“, um den Erfolg doppelt abzusichern.
a. Glaubenssätze ändern lernen
Das Übungsmuster, das Sie bei der Arbeit mit Glaubenssätzen verwenden 74 , ist etwas umfangreicher als andere Vorgehensweisen bei der Arbeit mit Submodalitäten, besitzt aber eine inhärente Logik, die man sich leicht einprägen kann. Diese läßt sich in den folgenden Schritten darstellen.
Zunächst sammeln Sie Informationen und bereiten die Veränderungsarbeit vor:
Sie erarbeiten die Submodalitäten eines (alten, zu überwindenden) Glaubenssatzes.
Sie erarbeiten die Submodalitäten eines Zweifelssatzes.
Sie finden die Unterschiede in den Submodalitäten heraus und
stellen durch einen Test die wichtigsten Unterschiede fest. Daraufhin formulieren Sie
einen neuen, für Sie vorteilhaften Glaubenssatz und überprüfen ihn ökologisch.
Danach führen Sie die eigentliche Veränderungsarbeit durch:
Sie stellen sich vor Ihrem inneren Auge Ihren alten Glaubenssatz in den Submodalitäten des Zweifelssatzes vor.
Diese
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