Der Zeitsprung
Schwanz pochte im Takt seines Herzschlags, das konnte nicht gut gehen.
„ Mit was für Gesocks treibst du dich schon wieder herum?“, fragte Simeon tadelnd. Es war kein Geheimnis, so ziemlich alle Dämonen verabscheuten Vampire, die sich gern als überlegen aufspielten.
Mit Mühe riss sich Usher sich von ihm los. Statt zu antworten, musterte er ihn weiterhin von der Seite. Die Reaktionen der Passanten hatten ihn daran erinnert, dass sein Begleiter für sie wahrscheinlich nicht sichtbar war. Je nach Stimmung zeigte sich Simeon nur ihm. Sie liefen Richtung Stadtkern, wo Usher hoffte, eine Bäckerei aufzutreiben. Sein Magen knurrte mittlerweile wütend.
Aber Simeon ignorierte dieses offenkundige Bedürfnis und schenkte ihm einen Raubtierblick. „Armes Menschlein! Wie wär’s, wenn wir kurz bei dir zuhause vorbeischauen würden? Da ist deine Ausrüstung – und du hast ein breites Bett.“
Wieso war er nicht selbst darauf gekommen? Wenn er schon mit Unterweltlern verkehrte, konnte er auch deren Fähigkeiten für sich nutzen.
Usher wusste, dass dies kein bloßer Vorschlag war, der Geruch von Ozon stieg bereits in seine Nase, als der Dämon mit der Hand einen Kreis auf die nächste Hauswand zeichnete und ein Portal erzeugte. Wie gewohnt wartete Simeon nicht auf seine Antwort und Usher hoffte, niemand würde sein plötzliches Verschwinden bemerken. Sich entsprechend umzusehen, war ihm nicht mehr möglich.
Schon landete er federnd auf seiner Matratze, in der vertrauten Umgebung seiner Wohnung. Simeon hatte ihn einfach durch den blauen Flammenring gestoßen. Sein Herz schlug Usher bis in den Hals, diese Dimensionstore waren ihm sehr suspekt. Das war dunkle Magie und er würde nie verstehen, wie das physikalisch funktionierte. Er musste immer an Wurmlöcher denken ... Im Grunde war er noch nicht einmal sicher, ob die Naturgesetze dabei Gültigkeit hatten.
„ Du bringst mich zurück, sobald wir hier ... fertig ... sind!“ Usher versuchte, möglichst viel Autorität in seine Stimme zu legen, Simeon tanzte ihm schon genug auf der Nase herum. Sollte er ihm dies verweigern, hätte er Schwierigkeiten, rechtzeitig bis zum Abend nach Saint-Denis zu kommen. Die Hals-über-Kopf-Aktion der letzten Nacht würde sich nicht wiederholen lassen. Doch er wusste genug über Höllenwesen: Egal, was Simeon ihm zusagte, der Kerl blieb unberechenbar. Wenn er sein Vergnügen gehabt hatte, erinnerte er sich nicht zwangsläufig an seine Versprechen.
„ Hör auf zu reden, Jäger“, hauchte der Feuerdämon an seine Lippen. Das Portal war verschwunden, Simeon lag auf ihm – bereits nackt und offenkundig erregt. Mit den Knien spreizte ihm sein Gespiele die Schenkel und schob den Unterleib vor. Usher stöhnte auf, das harte Fleisch schmiegte sich an seinen Schritt und Simeon rieb sich mit raffinierter Präzision an seinem Ständer. Das war ein Schnellstart, keine Zeit für Zärtlichkeiten ... ein heftiges Prickeln überlief ihn und stachelte sein Begehren an.
Mit den Händen erkundete Usher die weiche Haut, die sich über die Muskeln spannte. Er umfasste die festen Pobacken und massierte sie. Was für ein Prachthintern! Es fühlte sich gut an, von dem Gewicht in die Laken gedrückt zu werden, wehrlos der Übermacht und Leidenschaft dieses Riesen ausgeliefert.
Simeons Zunge war etwas länger und wendiger als die eines Menschen. Seine Küsse schmeckten köstlich, er vollführte einen heißen Tanz in seinem Mund. Auch zwischen seinen Beinen wand sich der ganze Körper des Dämons, um ihn zu reizen und um den Verstand zu bringen. Es fiel Usher zunehmend schwerer, klar zu denken.
Doch so schnell ließ er sich nicht besiegen, mit Simeon lief es immer auf einen erregenden Kampf um die Vorherrschaft hinaus. Natürlich konnte er nichts gegen die körperlichen Kräfte des Unterweltlers ausrichten, zumal dieser sich nicht scheute, seine Fähigkeiten einzusetzen. Aber er wusste, wie scharf Simeon auf ihn war, das gab ihm die Macht, seinen feurigen Partner auszutricksen.
Usher spannte seine Muskeln an und schaffte es tatsächlich, Simeon in die Kissen zu werfen. Bevor dieser reagieren konnte, schwang er sich über ihn und kniete sich auf die Oberarme, die neben seinem Kopf lagen.
„ Oh, du bist heute aber stark“, bemerkte Simeon grinsend. Der Dämon spielte mit, er hätte sich mühelos befreien können, trotzdem empfand Usher einen kleinen Triumph. Meist war er der Unterlegene, er wollte es auch nicht missen, wild erobert zu werden. Doch
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