Der Zirkulationsprozess des Kapitals
Kapitalbestandteile, weil eine Wertsumme, die als Kapital fungieren soll, in ihnen ausgelegt ist. Sofern sind sie die stofflichen Elemente, Daseinsweisen des produktiven, d.h. des im Produktionsprozeß fungierenden Kapitals. Warum heißt nun der eine Teil fix? Weil
»some parts of the capital must be fixed in the instruments of trade«.
Aber der andre Teil ist auch fixiert in Arbeitslohn und Rohstoffen. Maschinen indessen und
»instruments of trade... such like things... yield a revenue or profit without changing masters, or circulating any further. Such capitals, therefore, may very properly be called fixed capitals«.
Nehmen wir z.B. den Bergbau. Rohmaterial wird hier gar nicht verwandt, indem der Arbeitsgegenstand, z.B. das Kupfer, ein Naturprodukt ist, das durch die Arbeit erst angeeignet werden soll. Das erst anzueignende Kupfer, das Produkt des Prozesses, das später als Ware, resp. Warenkapital, zirkuliert, bildet kein Element des produktiven Kapitals. Kein Teil seines Werts ist darin ausgelegt. Andrerseits die andren Elemente des Produktionsprozesses, Arbeitskraft und Hilfsstoffe, wie Kohle, Wasser usw., gehn ebensowenig stofflich in das Produkt ein. Die Kohle wird ganz konsumiert, und nur ihr Wert geht in das Produkt ein, ganz wie ein Wertteil der Maschine etc. in das Produkt eingeht. Endlich bleibt der Arbeiter ebenso selbständig dem Produkt, dem Kupfer, gegenüber stehn, wie die Maschine. Nur der Wert, den er durch seine Arbeit produziert, ist jetzt Bestandteil des Kupfer werts. Also in diesem Beispiel wechselt kein einziger Bestandteil des produktiven Kapitals die Hände (masters), oder wird keiner derselben weiter zirkuliert, weil keiner derselben stofflich in das Produkt eingeht. Wo bleibt hier also das zirkulierende Kapital? Nach A. Smiths eigner Definition bestände das ganze in einem Kupferbergwerke zur Verwendung kommende Kapital nur aus fixem Kapital.
Nehmen wir dagegen eine andre Industrie, die Rohstoffe anwendet, welche die Substanz des Produkts bilden, ferner Hilfsstoffe, die leiblich, nicht nur dem Wert nach, wie etwa Heizkohle, in das Produkt eingehn. Mit dem Produkt, dem Garn z.B., wechselt auch der Rohstoff, die Baumwolle, woraus es besteht, die Hände und geht aus dem Produktionsprozeß in den Konsumtionsprozeß ein. Aber solange die Baumwolle als Element des produktiven Kapitals fungiert, verkauft der Eigner sie nicht, sondern bearbeitet sie, läßt Garn aus ihr machen. Er gibt sie nicht aus der Hand. Oder, um Smiths grobfalsch-trivialen Ausdruck zu brauchen, er macht keinen Profit by parting with it, by its changing masters, or by circulating it. Er läßt seine Materialien ebensowenig zirkulieren wie seine Maschinen. Sie sind fixiert im Produktionsprozeß, ganz so gut wie die Spinnmaschinen und Fabrikgebäude. Ja, es muß ebenso beständig ein Teil des produktiven Kapitals in der Form von Kohle, Baumwolle etc. fixiert sein, wie in der von Arbeitsmitteln. Der Unterschied ist nur der, daß die zur z.B. wöchentlichen Produktion von Garn nötige Baumwolle, Kohle etc. beständig in der Produktion des Wochenprodukts ganz konsumiert wird, daher durch neue Exemplare von Baumwolle, Kohle etc. ersetzt werden muß; also diese Elemente des produktiven Kapitals, obgleich sie der Art nach identisch bleiben, beständig aus neuen Exemplaren derselben Art bestehn, während dieselbe individuelle Spinnmaschine, dasselbe individuelle Fabrikgebäude fortfährt, ohne Ersatz durch ein neues Exemplar seiner Art, zu einer ganzen Reihe von Wochenproduktionen mitzuwirken. Als Elemente des produktiven Kapitals sind alle seine Bestandteile beständig im Produktionsprozeß fixiert, denn er kann nicht ohne sie vorgehn. Und alle Elemente des produktiven Kapitals, fixe wie flüssige, stehn gleichmäßig als produktives Kapital dem Zirkulationskapital, d.h. dem Warenkapital und Geldkapital gegenüber.
Ebenso verhält es sich mit der Arbeitskraft. Ein Teil des produktiven Kapitals muß beständig in ihr fixiert sein, und es sind dieselben identischen Arbeitskräfte, wie dieselben Maschinen, die überall auf längre Zeit von demselben Kapitalisten verwandt werden. Der Unterschied zwischen ihnen und den Maschinen besteht hier nicht darin, daß die Maschine ein für allemal gekauft ist (was auch nicht der Fall, wenn sie z.B. in Terminen abbezahlt wird), der Arbeiter nicht – sondern darin, daß die Arbeit, die dieser verausgabt, ganz in den Wert des Produkts eingeht, dagegen der Wert der Maschine nur
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