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Der Zirkulationsprozess des Kapitals

Titel: Der Zirkulationsprozess des Kapitals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Marx
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angewandte Kapital ist hier gleich dem für 5 Wochen vorgeschoßnen Kapital, multipliziert mit der Zahl der Umschlagsperioden im Jahr. Das während des Jahres angewandte Kapital ist = 500 * 10 = 5000 Pfd. St. Das während des Jahres vorge schoßne Kapital = 5000/10 = 500 Pfd. St. In der Tat, obgleich die 500 Pfd. St. stets von neuem angewandt werden, werden nie mehr als dieselben 500 Pfd. St. alle 5 Wochen vorgeschossen. Andrerseits, bei Kapital B, werden während 5 Wochen zwar nur 500 Pfd. St. angewandt und für diese 5 Wochen vorgeschossen. Aber da die Umschlagsperiode hier = 50 Wochen, so ist das während des Jahres angewandte Kapital gleich dem, nicht für je 5 Wochen, sondern für 50 Wochen vorgeschoßnen Kapital. Die jährlich produzierte Masse des Mehrwerts richtet sich aber, bei gegebner Rate des Mehrwerts, nach dem während des Jahres angewandten und nicht nach dem während des Jahres vorgeschoßnen Kapital. Sie ist also für dies einmal umschlagende Kapital von 5000 Pfd. St. nicht größer als für das zehnmal umschlagende Kapital von 500 Pfd. St., und sie ist nur deshalb so groß, weil das einmal im Jahr umschlagende Kapital selbst zehnmal größer ist als das zehnmal im Jahr umschlagende.
    Das während des Jahres umgeschlagne variable Kapital – also der Teil des jährlichen Produkts oder auch der jährlichen Verausgabung, der gleich diesem Teil – ist das im Lauf des Jahrs wirklich angewandte, produktiv verzehrte variable Kapital. Es folgt daher, daß, wenn das jährlich umgeschlagne variable Kapital A und das jährlich umgeschlagne variable Kapital B gleichgroß und sie unter gleichen Verwertungsbedin gungen angewandt sind, die Rate des Mehrwerts also für beide dieselbe ist, auch die jährlich produzierte Masse Mehrwert für beide dieselbe sein muß; also auch – da die angewandten Kapitalmassen dieselben – die aufs Jahr berechnete Rate des Mehrwerts, soweit sie ausgedrückt wird durch:
    Jährlich produzierte Masse Mehrwert / Jährlich umgeschlagnes variables Kapital.
    Oder allgemein ausgedrückt: Welches immer die relative Größe der umgeschlagnen variablen Kapitale, die Rate ihres im Jahreslauf produzierten Mehrwerts ist bestimmt durch die Rate des Mehrwerts, wozu die respektiven Kapitale in durchschnittlichen Perioden (z.B. im wöchentlichen oder auch Tagesdurchschnitt) gearbeitet haben.
    Dies ist die einzige Konsequenz, welche aus den Gesetzen über die Produktion des Mehrwerts und über die Bestimmung der Rate des Mehrwerts folgt.
    Sehen wir nun weiter zu, was das Verhältnis: Jährlich umgeschlagnes Kapital / Vorgeschoßnes Kapital (wobei wir, wie gesagt, nur das variable Kapital in Betracht ziehn) ausdrückt. Die Division ergibt die Anzahl der Umschläge des in einem Jahr vorgeschoßnen Kapitals.
    Für Kapital A haben wir: 5000 Pfd. St. jährlich umgeschlagnes Kapital / 500 Pfd. St. vorgeschoßnes Kapital ; für Kapital B: 5000 Pfd. St. jährlich umge schlagnes Kapital / 5000 Pfd. St. vorgeschoßnes Kapital .
    In beiden Verhältnissen drückt der Zähler aus das vorgeschoßne Kapital multipliziert mit der Umschlags zahl ; für A 500 * 10, für B 5000 * 1. Oder aber multipliziert mit der umgekehrten auf ein Jahr berechneten Umschlagszeit. Die Umschlagszeit für A ist 1 / 10 Jahr; die umgekehrte Umschlagszeit ist 10/1 Jahr, also 500 * 10/1 = 5000; für B 5000 * 1/1 = 5000. Der Nenner drückt aus das umgeschlagne Kapital multipliziert mit der umgekehrten Umschlags zahl ; für A 5000 * 1/10, für B 5000 * 1/1.
    Die respektiven Massen Arbeit (Summe der bezahlten und unbezahlten Arbeit), die durch die beiden jährlich umgeschlagnen variablen Kapitale in Bewegung gesetzt sind, sind hier gleich, weil die umgeschlagnen Kapitale selbst gleich sind und ihre Rate der Verwertung ebenfalls gleich.
    Das Verhältnis des jährlich umgeschlagnen zum vorgeschoßnen variablen Kapital zeigt an 1. das Verhältnis, worin das vorzuschießende Kapital zu dem in einer bestimmten Arbeitsperiode angewandten variablen Kapital steht. Ist die Umschlagszahl = 10, wie sub A, und das Jahr zu 50 Wochen angenommen, so ist die Umschlagszeit = 5 Wochen. Für diese 5 Wochen muß variables Kapital vorgeschossen werden, und das für 5 Wochen vorgeschoßne Kapital muß fünfmal so groß sein wie das während einer Woche angewandte variable Kapital. D.h. nur 1 / 5 des vorgeschoßnen Kapitals (hier 500 Pfd. St.) kann im Lauf einer Woche angewandt werden. Beim Kapital B dagegen, wo die Umschlagszahl = 1/1, ist die Umschlagszeit 1

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