Der Zirkulationsprozess des Kapitals
konstantem Kapital) verleitet, die Kategorie des fixen Kapitals auf sie anzuwenden.
Der Teil der Produktionsmittel, der stofflich in das Produkt eingeht, also Rohstoff etc., erhält dadurch zum Teil Formen, worin er später als Genußmittel in die individuelle Konsumtion eingehn kann. Die eigentlichen Arbeitsmittel, die stofflichen Träger des fixen Kapitals, werden nur produktiv verzehrt und können nicht in die individuelle Konsumtion eingehn, weil sie nicht in das Produkt oder den Gebrauchswert eingehn, den sie bilden helfen, vielmehr ihm gegenüber ihre selbständige Gestalt bis zu ihrem völligen Verschleiß bewahren. Eine Ausnahme bilden Transportmittel. Der Nutzeffekt, den sie während ihrer produktiven Funktion, also während ihres Aufenthalts in der Produktionssphäre hervorbringen, die Ortsveränderung, geht gleichzeitig in die individuelle Konsumtion, z.B. des Reisenden, ein. Er zahlt den Gebrauch dann auch, wie er den Gebrauch andrer Konsumtionsmittel zahlt. Man hat gesehn, daß z.B. in der chemischen Fabrikation Rohmaterial und Hilfsstoffe ineinander verschwimmen. So auch Arbeitsmittel und Hilfsstoff und Rohmaterial. So gehn im Ackerbau z.B. die in Bodenmeliorationen zugesetzten Stoffe zum Teil als Produktbildner in das Pflanzenprodukt ein. Andrerseits ist ihre Wirkung über eine längre Periode, z.B. 4-5 Jahre verteilt. Ein Teil derselben geht daher stofflich in das Produkt ein und überträgt damit zugleich seinen Wert auf das Produkt, während ein andrer Teil in seiner alten Gebrauchsform auch seinen Wert fixiert. Er dauert fort als Produktionsmittel und erhält daher die Form von fixem Kapital. Als Arbeitsvieh ist ein Ochse fixes Kapital. Wird er gegessen, so fungiert er nicht als Arbeitsmittel, also auch nicht als fixes Kapital.
Die Bestimmung, die einem Teil des in Produktionsmitteln ausgelegten Kapitalwerts den Charakter des fixen Kapitals gibt, liegt ausschließlich in der eigentümlichen Weise, worin dieser Wert zirkuliert. Diese eigne Weise der Zirkulation entspringt aus der eignen Weise, worin das Arbeitsmittel seinen Wert an das Produkt abgibt, oder sich als Wertbildner während des Produktionsprozesses verhält. Und diese selbst wieder entspringt aus der besondren Art der Funktion der Arbeitsmittel im Arbeitsprozeß.
Man weiß, daß derselbe Gebrauchswert, der als Produkt aus dem einen Arbeitsprozeß herauskommt, als Produktionsmittel in den andren eingeht. Nur die Funktion eines Produkts als Arbeitsmittel im Produktionsprozeß macht es zu fixem Kapital. Soweit es dagegen selbst erst aus einem Prozesse herauskommt, ist es keineswegs fixes Kapital. Z.B. eine Maschine, als Produkt resp. Ware des Maschinenfabrikanten, gehört zu seinem Warenkapital. Fixes Kapital wird sie erst in der Hand ihres Käufers, des Kapitalisten, der sie produktiv anwendet.
Alle andren Umstände gleichgesetzt, wächst der Grad der Fixität mit der Dauerbarkeit des Arbeitsmittels. Von dieser Dauerbarkeit hängt nämlich die Größe der Differenz ab zwischen dem in Arbeitsmitteln fixierten Kapitalwert und dem Teil dieser Wertgröße, den es in wiederholten Arbeitsprozessen an das Produkt abgibt. Je langsamer diese Wertabgabe stattfindet – und Wert wird abgegeben vom Arbeitsmittel bei jeder Wiederholung desselben Arbeitsprozesses –, um so größer das fixierte Kapital, um so größer die Differenz zwischen dem im Produktionsprozeß angewandten und dem in ihm konsumierten Kapital. Sobald diese Differenz verschwunden ist, hat das Arbeitsmittel ausgelebt und mit seinem Gebrauchswert seinen Wert verloren. Es hat aufgehört, Wertträger zu sein. Da das Arbeitsmittel, wie jeder andre stoffliche Träger von konstantem Kapital, nur Wert an das Produkt abgibt in dem Maß, worin es mit seinem Gebrauchswert seinen Wert verliert, so ist es klar, daß je langsamer sein Gebrauchswert verlorengeht, je länger es im Produktionsprozeß ausdauert, um so länger die Periode, worin konstanter Kapitalwert in ihm fixiert bleibt.
Verhält sich ein Produktionsmittel, welches kein Arbeitsmittel im eigentlichen Sinne ist, z.B. Hilfsstoff, Rohmaterial, Halbfabrikat etc., mit Bezug auf Wertabgabe und daher auf Zirkulationsweise seines Werts, wie die Arbeitsmittel, so ist es ebenfalls stofflicher Träger, Existenzform von fixem Kapital. Dies ist der Fall bei solchen schon erwähnten Bodenmeliorationen, welche dem Boden chemische Bestandteile zusetzen, deren Wirkung sich auf mehrere Produktionsperioden oder Jahre erstreckt. Hier existiert
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