Der Zombie Survival Guide - Überleben unter Untoten
israelische Generalstab taten die Informationen als Scherz ab, und der Vorfall wäre in Vergessenheit geraten, hätte es nicht Oberst Jacob Korsunsky gegeben, einen Attaché von Premierministerin Golda Meir. Korsunsky, ein amerikanischer Jude und ehemaliger Kollege des verstorbenen David Shore, wusste sehr genau über Zombies Bescheid und darüber, welche Bedrohung sie darstellen können, wenn sie sich selbst überlassen werden. Erstaunlicherweise konnte Korsunsky Meir überreden, eine Aufklärungsmission zu befehlen, um die Ereignisse in Al-Marq zu untersuchen. Eine Schwadron Fallschirmspringer unter Korsunskys Befehl sprang direkt über Al-Marq ab und eliminierte sämtliche Zombies in einem zwölfstündigen Kampf. Um das Ende der Geschichte ranken sich die wildesten Gerüchte. Einige glauben, dass die ägyptische Armee Al-Marq umstellte, die Israelis erwischte und Vorbereitungen traf, sie an Ort und Stelle zu erschießen. Erst auf Flehen der Ansässigen hin, die den Soldaten die Kadaver der Zombies zeigten, boten die Ägypter den Israelis sicheres Geleit nach Hause an. Andere gehen noch weiter und werten diesen Vorfall als Grund für die ägyptisch-israelische détente. Allerdings existieren keine greifbaren Beweise, die die Geschichte untermauern. Korsunsky starb 1991.
Seine Memoiren, persönlichen Aufzeichnungen, Armeekommuniqués, Zeitungsartikel und sogar Filmmaterial vom Kampf, das ein Kameramann des Mossad gedreht haben soll, werden von der israelischen Regierung unter Verschluss gehalten. Wenn die Geschichte wahr ist, wirft sie eine interessante und beunruhigende Frage auf. Warum sollte sich die ägyptische Armee einzig und allein aufgrund von Augenzeugenberichten und menschenähnlichen Kadavern von der Existenz von Zombies überzeugen lassen? Müsste nicht ein intaktes, noch funktionierendes Exemplar (oder Exemplare) existieren, um so eine unglaubliche Geschichte zu beweisen? Und wenn ja, wo sind diese Exemplare jetzt?
1979 n. Chr. - Sperry, Alabama
Bei seinem täglichen Rundgang kam Chuck Bernard, der örtliche Briefträger, zur Farm der Henrichs und stellte fest, dass die Post vom Vortag nicht abgeholt worden war. Da das noch nie passiert war, beschloss Bernard, die Post persönlich zum Haus zu bringen. Fünfzig Schritte von der Eingangstür entfernt hörte er Schüsse, Schmerzensschreie und Hilferufe. Bernard floh vom Schauplatz, fuhr zehn Meilen zum nächsten Münztelefon und rief die Polizei. Als zwei Hilfssheriffs und Notärzte eintrafen, fanden sie die brutal abgeschlachteten Leichen der Familie Henrich. Freda Henrich, die einzige Überlebende, litt offenkundig unter den Folgen einer fortgeschrittenen Infektion. Sie biss beide Notärzte, ehe die Hilfssheriffs sie bändigen konnten. Ein dritter Deputy, der neu war und als Letzter am Tatort eintraf, geriet in Panik und schoss ihr in den Kopf. Die beiden gebissenen Männer wurden zur Behandlung ins städtische Krankenhaus gebracht und starben wenig später. Nach drei Stunden erwachten sie während ihrer Autopsie wieder zum Leben, griffen den Gerichtsmediziner und seinen Assistenten an und gingen auf die Straße. Um Mitternacht herrschte Panik in der ganzen Stadt. Mindestens zweiundzwanzig Zombies waren mittlerweile unterwegs und hatten fünfzehn Menschen aufgefressen. Viele Überlebende suchten Schutz in ihren Häusern. Andere versuchten, aus der Stadt zu fliehen. Drei Schulkindern gelang es, auf den Wasserturm zu klettern (mehrere Ghule versuchten, diesen Turm zu erklimmen, wurden aber immer wieder hinuntergeworfen); sie waren in Sicherheit, bis man sie retten konnte. Ein Mann, Harland Lee, verließ sein Haus mit einer umgebauten Uzi-Maschinenpistole, einer abgesägten doppelläufigen Schrotflinte und zwei .44er Magnums (ein Revolver und eine Automatik) bewaffnet.
Zeugen berichten, dass sie sahen, wie Lee eine Gruppe von zwölf Zombies angriff und dabei zuerst seine Uzi und danach abwechselnd die anderen Waffen abfeuerte. Jedes Mal zielte Lee auf den Rumpf der Zombies, was ihnen extremen Schaden zufügte, sie aber nicht tötete. Als seine Munition knapp wurde und er mit dem Rücken an einer Reihe parkender Autos stand, versuchte Lee mit einer Pistole in jeder Hand Kopfschüsse. Da seine Hände so heftig zitterten, konnte Lee keinen Treffer landen. Der selbst ernannte Retter der Stadt wurde umgehend aufgefressen. Am nächsten Morgen hatten Deputies benachbarter Städte zusammen mit der Staatspolizei und einer hastig aufgestellten Freiwilligentruppe
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