Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Zombie Survival Guide - Überleben unter Untoten

Der Zombie Survival Guide - Überleben unter Untoten

Titel: Der Zombie Survival Guide - Überleben unter Untoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Max Brooks
Vom Netzwerk:
und die Verfolgung aufnahmen. Ein Mitglied der Gruppe, Regina Clark, forderte die anderen auf weiterzugehen, während sie die Untoten aufhalten wollte. Clark führte die Zombies, nur mit einem US-Karabiner M1 bewaffnet, in eine Sackgasse. Augenzeugen bestehen darauf, dass Clark das absichtlich machte und die Untoten in einen engen Raum lockte, damit sie es mit nicht mehr als vier Gegnern auf einmal zu tun bekam.
    Kaltblütig und mit einem erstaunlichen Tempo beim Nachladen beseitigte Clark die gesamte Horde. Mehrere Augenzeugen bestätigten, dass sie ein Magazin mit fünfzehn Schuss innerhalb von zwölf Sekunden leer schoss, ohne auch nur ein einziges Ziel zu verfehlen. Noch erstaunlicher ist: Der erste Zombie, den sie ausschaltete, war ihr eigener Mann. In offiziellen Quellen wird der Vorfall als »unerklärlicher Ausbruch öffentlicher Gewalt« bezeichnet. Alle Zeitungsartikel basieren auf Aussagen der Bewohner von Jarvie. Regina Clark verweigerte Interviews. Ihre Memoiren werden von ihrer Familie unter Verschluss gehalten.
1954 n. Chr. - Than Hoa, Französisch-Indochina
    Dieser Abschnitt stammt aus einem Brief von Jean Beart Lacoutour, einem französischen Geschäftsmann, der in der ehemaligen Kolonie lebte.
    Das Spiel heißt »Teufelstanz«. Ein lebender Mensch wird mit einer dieser Kreaturen in einen Käfig gesperrt. Unser Mensch hat nur eine kleine Klinge bei sich, bestenfalls acht Zentimeter lang. [...] Wird er diesen Walzer mit einem lebendigen Leichnam überleben? Wenn nicht, wie lange hält er durch? Wetten für diese und alle anderen Möglichkeiten werden angenommen. [...] Wir haben eine ganze Schar dieser garstigen Gladiatoren. Die meisten sind Opfer verlorener Kämpfe. Manche holen wir von der Straße [...] wir bezahlen ihre Familien gut. [...] Gott sei meiner Seele ob dieser unvorstellbaren Sünde gnädig.
    Dieser Brief traf drei Monate nach der Eroberung Französisch-Indochinas durch Ho-Tschi-Minhs kommunistische Guerilla zusammen mit einem kleinen Vermögen in La Rochelle in Frankreich ein. Das Schicksal von Lacoutours Teufelstanz ist unbekannt. Keine weiteren Informationen konnten ans Licht gebracht werden. Ein Jahr später traf Lacoutours stark verwester Leichnam mit einer Kugel im Kopf in Frankreich ein. Im Befund des nordvietnamesischen Leichenbeschauers stand Selbstmord.
1957 n. Chr. - Mombasa, Kenia
    Dieser Auszug entstammt dem Verhör eines in Gefangenschaft geratenen Kikuju durch einen Offizier der britischen Armee während des Mau-Mau-Aufstands (alle Antworten stammen aus zweiter Hand, von einem Übersetzer):
    F:
Wie viele haben Sie gesehen?
A:
Fünf.
F:
Beschreiben Sie sie.
A:
Weiße Männer mir grauer und rissiger Haut. Einige hatten Verletzungen, Bissspuren an den Körpern. Alle hatten Einschusslöcher in der Brust. Sie stolperten, sie stöhnten. Ihre Augen waren blicklos. Ihre Zähne waren blutverschmiert. Ihr Aasgeruch verriet sie. Die Tiere flohen.
    Ein Streit zwischen dem Gefangenen und dem Masai-Übersetzer. Der Gefangene verstummt.
    F:
Was ist passiert?
A:
Sie verfolgten uns. Wir zogen unsere Laiems [Masai-Waffen, einer Machete nicht unähnlich], schnitten ihnen die Köpfe ab und begruben sie.
F:
Ihr habt die Köpfe begraben?
A:
Ja.
F:
Warum?
A:
Weil ein Feuer uns verraten hätte.
F:
Sie wurden nicht verwundet?
A:
Sonst wäre ich nicht hier.
F:
Hatten Sie Angst?
A:
Wir fürchten nur die Lebenden.
F:
Also waren das böse Geister?
    Der Gefangene kichert.
    F:
Warum lachen Sie?
A:
Böse Geister werden erfunden, um kleine Kinder zu erschrecken. Diese Männer waren wandelnde Tote.
    Während des restlichen Verhörs gab der Gefangene kaum mehr weitere Informationen preis. Als er gefragt wurde, ob es noch mehr Zombies da draußen gäbe, blieb er stumm. Die gesamte Mitschrift wurde im selben Jahr in der britischen Regenbogenpresse veröffentlicht. Konsequenzen daraus zog man keine.
1960 n. Chr. - Bjelgoransk, Sowjetunion
    Man vermutete seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs, dass den sowjetischen Truppen, die die Mandschurei eroberten, die meisten Wissenschaftler, Daten und Testobjekte (Zombies) des Projekts Schwarzer Drache in die Hände fielen. Jüngste Enthüllungen zeigten den Wahrheitsgehalt dieser Gerüchte. Sinn und Zweck des neuen sowjetischen Projekts war es, eine geheime Armee wandelnder Toter aufzustellen, die im unvermeidlichen Dritten Weltkrieg zum Einsatz kommen sollten. Das Projekt »Kirschblüte«, das in »Sturgeon« umgetauft worden war, wurde in der Nähe einer kleinen Stadt

Weitere Kostenlose Bücher