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Der Zorn des Highlanders

Der Zorn des Highlanders

Titel: Der Zorn des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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wusste doch, welche Wirkung sie auf ihn ausübte. Sie spielte mit ihm, und er war sich sicher, dass das kleine Miststück das bewusst tat.
    Nun gut, zu diesem Spiel gehörten zwei. Vielleicht war er halb verrückt vor ungestillter Sehnsucht, aber er hatte von Zeit zu Zeit auch in ihren Augen Interesse aufblitzen gesehen. Er hatte das Feuer ihres Begehrens gespürt. Sie mochte dagegen ankämpfen, aber das Verlangen war da, das wusste Cameron. Und wenn sie ihn foltern konnte, konnte er sie ebenfalls foltern.
    Avery schluckte schwer, als Cameron anfing, sich auszuziehen. Ihre Schwäche für ihn machte es ihr schwer, die Oberhand in diesem Spiel zu behalten. Der Anblick seines schlanken, festen Körpers erhitzte ihr Blut. Sie hungerte danach, ihn zu berühren, ihn zu schmecken, ihren Körper fest an seinen zu schmiegen. Bei so vielen Brüdern und Cousins hatte sie schon zahlreiche männliche Körper gesehen und fand es daher etwas merkwürdig, dass allein der Anblick von Cameron ihre Knie vor Schwäche zittern ließ, dass er ihr Verlangen entzünden konnte, bis sie sich wie betäubt fühlte. Schnell wandte sie ihre Augen ab und kämpfte darum, ihr sündhaftes Begehren unter Kontrolle zu bringen. Dies sollte ihr Spiel sein, ihre Verführung, und sie hatte nicht vor, durch ihre eigene Schwäche die Gewalt über die Situation zu verlieren.
    Sobald sie bis auf Unterkleid und Unterhose ausgezogen war, begann sie, sich zu waschen. Es war nicht leicht, den nächsten Schritt zu bestimmen. Sie hatte genau genommen kaum eine Vorstellung davon, wie man einen Mann verführte. So etwas hatte sie noch nie getan, noch nicht einmal daran gedacht. Tatsache war, dass sie wenig Erfahrung in der Liebe hatte. Ihr dünner Körper und ihr eigenwilliges Aussehen waren daran schuld. Gelegentlich hatte sie ein schwaches Aufleuchten von Interesse in den Augen eines Mannes entdeckt, aber nur, um es wieder verschwinden zu sehen, wenn ein vollbusiges Mädchen mit vornehmer Blässe vorbeitrippelte. Männer mochten offensichtlich Frauen mit Rundungen und wogenden Brüsten, die beim Gehen ihre hübsch gewölbten Hüften schwangen. Avery ahnte, dass sie niemals eine so üppige Figur haben würde. Ihr war bewusst, dass Camerons unverhohlenes Verlangen nach ihrem allzu schlanken, allzu oft übersehenen und belächelten Körper es noch schwerer machte, ihm zu widerstehen. Es war in der Tat berauschend, so begehrt zu werden.
    Sie spürte, dass Cameron sie beobachtete, und schnürte ihr Unterkleid ein wenig auf. Langsam begann sie, mit einem feuchten Tuch ihre Brüste und Achseln zu waschen. Camerons Atem ging vernehmlich schnell und unregelmäßig. Sie lockerte ihre Unterhose und schob das Tuch darunter, um sich auch dort zu waschen. Avery konnte die Glut seines unverwandten Blicks beinahe auf ihrem Rücken spüren. Sie summte vor sich hin und ließ sich Zeit damit, auch ihre Arme und Beine zu reinigen. Obwohl sie nicht ganz verstand, wie eine so alltägliche Handlung einen Mann erregen konnte, zweifelte sie nicht daran, dass Cameron erregt war. Sie konnte seine wachsende Erregung beinahe riechen.
    »Versucht Ihr, mich in den Wahnsinn zu treiben?« Cameron dachte bei sich, dass selbst ein unschuldiges Mädchen wie Avery ein instinktives Wissen darüber besitzen musste, was einen Mann vor Begehren verrückt machte.
    Seine tiefe, leidenschaftliche Stimme schien unter Averys Haut zu dringen und ihr Blut zu erhitzen. »Ich versuche nur, den Geruch eines schweren Arbeitstags nicht mit ins Bett zu nehmen.«
    »Ihr riecht nicht.«
    »Vielleicht ist meine Nase ein wenig empfindlicher als Eure.«
    »Und vielleicht macht Ihr Euch über mich lustig.«
    Avery zog die Schnüre ihrer Unterhose wieder fest, ließ aber die an ihrem Unterkleid offen, als sie sich umdrehte, um ihn anzusehen. Sie unterdrückte das Bedürfnis, an sich hinabzuschauen, um festzustellen, wie viel sie von sich preisgab. Camerons Blick heftete sich auf ihre Brust und verweilte dort. Seine schwarzen Augen glänzten sehnsüchtig, seine Brust hob und senkte sich schwer unter tiefen, unruhigen Atemzügen, und die Hände hatte er zu festen Fäusten geballt, deren Knöchel weiß hervortraten. Dass sie, die dünne, kleine Avery, einen so wunderschönen Mann in einen solchen Zustand versetzen konnte, war berauschend. So berauschend, dass sie sich mit aller Macht dagegen wehrte, in seine Arme zu stürzen. Avery ermahnte sich streng, dass es ihre Absicht war, zu verführen, nicht, sich zu ergeben.
    »Ich –

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