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Der Zweite Messias

Titel: Der Zweite Messias Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenn Meade
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wäre sehr nett von Ihnen.«
    »Ich verspreche dir, mich um den Grabstein zu kümmern. Araber und Juden habe große Achtung vor den Toten. Wenn wir den Lebenden doch nur dieselbe Achtung entgegenbringen würden …« Der Sergeant erhob sich. »Noch eine letzte Frage, Jack, dann störe ich dich nicht länger. Weißt du, ob an dem Pick-up kürzlich Reparaturen vorgenommen wurden?«
    »Soviel ich weiß, nein. Warum?«
    Sergeant Raul schürzte nachdenklich die Lippen. »Bist du ganz sicher? Es gab keine Probleme mit den Bremsen?«
    »Ich wüsste nicht. Warum fragen Sie?«
    Der Sergeant dachte kurz nach und schüttelte dann den Kopf. »Nur so. Reiß dich zusammen, hörst du? Sei stark, Jack. Deine Eltern hätten es sich gewünscht.«

    Zwei Tage später saß Jack vor seinem Krankenzimmer auf einem Stuhl. Sein Bein war auf Kissen gebettet, und er starrte abwesend auf die ausgedörrten Hügel im Umland von Jerusalem. Er war nach dem Tod seiner Eltern noch immer wie erstarrt.
    Als er Schritte hörte, drehte er sich um. Ein kleiner, drahtiger Priester mit dünnem roten Haar stand dort mit einer braunen Papiertüte. Es war Pater Kubel, der Archäologe, der Lela unmittelbar nach dem Unfall Erste Hilfe geleistet hatte. Er legte die Tüte auf den Tisch. Jacks Blick fiel auf die braunen Flecken auf den Fingern des Paters, die erkennen ließen, dass er ein starker Raucher war. »Ein bisschen Obst«, sagte der Priester mit deutschem Akzent. Er war verlegen und verwirrt. »Ich bin gekommen, weil ich dir sagen wollte, wie leid mir das alles tut. Pater Becket und ich haben versucht, deine Eltern zu retten. Sie waren gute Menschen. Dein Vater war ein hervorragender Archäologe. Es war eine Ehre, mit ihm zusammenzuarbeiten.«
    »Nett, dass Sie das sagen. Vielen Dank.«
    »Meine Vorgesetzten haben mich gebeten, einen Bericht über die verlorene Schriftrolle und den tragischen Unfall zu schreiben. Der Bericht ist natürlich nur ein internes Kirchendokument und nicht für die Öffentlichkeit bestimmt. Meine Vorgesetzten wollen genau wissen, was passiert ist. Dein Vater hat bei den Ausgrabungen großartige Arbeit geleistet.« Pater Kubel zögerte kurz. »Es tut mir schrecklich leid. Wenn Pater Becket und ich mehr hätten tun können, hätten wir es versucht, das kannst du mir glauben.«
    Jack kämpfte mit den Tränen. »Ich bin Ihnen beiden sehr dankbar für das, was Sie getan haben.«
    Pater Kubel legte Jack eine Hand auf die Schulter. »Ich weiß, dass es nur ein kleiner Trost für dich ist, aber wir werden deine Eltern immer in unsere Gebete einschließen.«

    Vier Tage später wurde Jack aus dem Krankenhaus entlassen. Bis der Bruch verheilt war, musste er an Krücken gehen. Er traf die letzten Vorbereitungen für die Beerdigung seiner Eltern.Es sollte nur eine kleine Feier werden, doch es kamen mehr als zweihundert Personen. Sie drängten sich betend auf der Straße oberhalb der Schlucht.
    Ein Gedenkstein war aufgestellt worden, und als die Gebete schließlich verstummten, drückte Jack benommen die Hände der Trauergäste. Sergeant Raul wartete, bis die Menge sich aufgelöst hatte. Dann legte er Jack eine Hand auf die Schulter und reichte ihm eine Metallurne mit der Asche seiner Eltern. »Jetzt kannst du tun, was deine Eltern sich gewünscht haben, Jack. Ich muss jetzt gehen, aber da ist jemand, der dir noch guten Tag sagen möchte …«
    Nachdem der Sergeant gegangen war, sagte die Stimme einer jungen Frau: »Hallo, Jack.«
    Er drehte sich um und sah Lela Raul. Ihr hübsches, angespanntes Gesicht war von Kratzern übersät, und auf ihrer Stirn klebte ein großes Pflaster. Es war das erste Mal seit dem Unfall, dass sie sich trafen, und ihr Anblick hellte Jacks Stimmung ein wenig auf. »Es ist schön, dich zu sehen, Lela.«
    Sie umarmten sich und küssten sich auf die Wangen. »Ich weiß nicht, was ich sagen soll, Jack. Ich habe mich noch nicht von dem Schock erholt. Ich wollte dich im Krankenhaus besuchen, aber die Ärzte haben es in den ersten Tagen nicht erlaubt. Sobald ich die Gelegenheit hatte, habe ich einen Blick in dein Zimmer geworfen …« Als Lela die Urne in Jacks Händen sah, verstummte sie und strich ihm über die Finger. »Es muss schwer für dich sein. Ich wollte dir sagen, dass ich immer für dich da bin.«
    Jack schaute ihr ins Gesicht und blickte in ihre schokoladenbraunen Augen, in denen sich Besorgnis spiegelte. »Wie geht es dir, Lela?«
    »Ist mir schon schlechter ergangen.«
    »Und Basim Maliks Familie? Es muss

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