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Derek Landy

Derek Landy

Titel: Derek Landy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebellion der Restanten
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hatte, schaltete sich ein.
    "Grässlich hat angerufen", berichtete Kenspeckel,
sobald er sie sah. "Er sagt, dass sie in drei Stunden hier sind, wenn
alles gut geht."
    Skulduggery schickte Tanith in die oberen Stockwerke, damit
sie dort die Sicherheitssysteme überprüfte. Er selbst nahm Walküre mit, um die
unten zu überprüfen.
    "Wann, glaubst du, sind die Besessenen hier?",
fragte Walküre ihn.
    "Jeden Moment. Wenn ich ehrlich bin, wundert es mich,
dass sie nicht schon längst da sind."
    "Ich mag es nicht, wenn ich warten muss", gestand
Walküre. "Ich denke dann zu viel nach. Ich denke mir aus, was mit unserem
Wahnsinnsplan alles schiefgehen könnte."
    ,Alles bestimmt nicht."
    "Du verbreitest kein bisschen Zuversicht, weißt du das?
Wenn du ein echter Freund wärst, würdest du mir versichern, dass die Restanten in
ein paar Stunden verschwunden sind und das Leben wieder seinen normalen Gang
geht."
    "Du meinst, wenn ich ein wirklicher Freund wäre, würde
ich die Gelegenheit beim Schöpfe packen und dich anlügen?"
    "So ungefähr."
    "Wenn das so ist, kann dieser Wahnsinnsplan gar nicht
schiefgehen. In ein paar Stunden sind die Restanten im Rezeptor gefangen und
das Leben verläuft wieder in geregelten Bahnen. Die Leute können sich weiter
darüber streiten, wer die beiden neuen Ältesten sein sollen, ich kann mich
wieder auf die Suche nach diesem Tesseract machen und du kannst mit deinem
Studium des Totenbeschwörens fortfahren und dich weiter mit Fletcher
verabreden, während Caelan im Abseits steht und vor Eifersucht schäumt."
    Er prüfte einen eisernen Rollladen an einem ehemaligen
Seiteneingang.
    "Du merkst auch alles", sagte sie.
    "Nicht alles, aber eine Menge."
    "Er hat beteuert, dass er mich liebt. Caelan."
    Sie gingen weiter.
    "Du willst nicht, dass ein Vampir dich liebt,
Walküre." "Er ist kein schlechter Mensch." "Weil er kein Mensch
ist."
    "Komm mir nicht damit!", erwiderte sie ärgerlich.
"Etwas anderes fällt niemandem dazu ein. Er ist ein Tier, heißt es immer
nur, man kann ihm nicht trauen. Er sagt das übrigens auch. Er bezeichnet sich
selbst als Tier, das muss man sich mal vorstellen!"
    "Und wofür hältst du ihn? Für eine arme, ewig
missverstandene Kreatur? Er ist ein Killer."
    "Caelan ist anders als die anderen."
    "Das ist richtig."
    Walküre runzelte die Stirn. "Du stimmst mir zu?"
    "Absolut. Die anderen Vampire sind brutale, blutrünstige
Tiere, die ihr brutaler, blutrünstiger Kodex kaum in Schach halten kann. Und
Caelan? Caelan ist noch viel schlimmer."
    Sie schüttelte seufzend den Kopf, doch er ließ sich nicht
beirren.
    "Er hat das oberste Gesetz der Vampire gebrochen, als
er Artgenossen getötet hat. Was glaubst du wohl, wie sicher du bei ihm bist,
wenn er sich nicht einmal an dieses einfache Gesetz halten kann? Weißt du,
weshalb Vampire als nachtragend gelten? Weil jedes starke Gefühl, das sie
einmal gepackt hat - in diesem Fall Rache -, sie bald vollkommen verzehrt.
Rache, Hass oder Liebe, sie sind alle gleich stark."
    "Willst du damit sagen, dass ich irgendwann mal zu
einer fixen Idee für ihn werde?"
    "Wenn er gesagt hat, dass er dich liebt, bist du
bereits eine fixe Idee von ihm."
    "Wenn du mit ihm reden würdest, wenn du dir mal die
Zeit nehmen und ihm eine Chance geben würdest, wäre dir bald klar, wie falsch
du liegst."
    Skulduggery erwiderte nichts darauf. Er sah sie nur an und
legte dann langsam den Kopf schief. Walküre wandte den Blick ab, da sie spürte,
wie sie rot wurde.
    "Was hast du getan?", fragte er schließlich.
    "Gar nichts. Wovon redest du überhaupt?"
    "So ungern ich mich für deine Beziehung mit Fletcher
einsetze - du bist doch noch mit dem Jungen zusammen, oder?"
    "Natürlich."
    "Du bist dann also nicht mit Caelan zusammen?" Sie
schüttelte den Kopf.
    "Und du hast nicht vor, mit ihm zusammen zu sein?"
"Er ist viel zu alt." "Das ist keine Antwort."
    "Ich weiß nicht, was du von mir hören willst! Willst du
hören, dass wir uns geküsst haben? Denn ja, okay, das haben wir. Ein Mal! Mehr
nicht. Und ich habe gesagt, dass das nie mehr vorkommen darf, weil ich mit
Fletcher gehe, und er hat es eingesehen. So. Was willst du noch wissen?"
    Skulduggery ging schweigend weiter. Sie spürte, wie ihr Zorn
rasch verflog. Was blieb, war das Gefühl, sich dumm und kindisch benommen zu
haben; sie wünschte wirklich, sie hätte nichts gesagt.
    "Verstehe", meinte er schließlich.
    "Ich bin dir keine Rechenschaft schuldig", begann
Walküre erneut. "Ich muss dich nicht um

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