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Derek Landy

Derek Landy

Titel: Derek Landy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebellion der Restanten
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ihm
fernhalten, wisst ihr. Meinen Freunden hat das leider nicht viel genützt."
    "Hast du dem Mörder deiner Freunde verraten, wo Ephraim
ist?", fragte Skulduggery.
    Ranajay schüttelte den Kopf. "Das brauchte ich nicht.
Ich konnte ihm auch sagen, was er wissen wollte. Ich glaube, das ist der
einzige Grund, weshalb er mich nicht umgebracht hat. Ephraim hatte mir vor
einer halben Ewigkeit mal erzählt, dass er nur ein Mal etwas für Marr getan
hätte, und zwar hat er über die Stadt verteilt drei verschiedene Wohnungen für
sie eingerichtet. Das war alles, was der Riese wissen wollte; ihn hat nur
interessiert, wo Marr sich aufhält."
    "Kannst du uns die drei Wohnungen nennen?"
    "Knöpft ihr ihn euch vor?", fragte Ranajay.
    "Oberste Priorität hat für uns Davina Marr, aber der
Mann, der deine Freunde umgebracht hat, hat es gerade auf Platz zwei unserer
Liste geschafft."
    "Werdet ihr ihm das Handwerk legen?"
    "Wenn wir können."
    "Werdet ihr ihn umbringen?"
    "Wenn wir müssen."
    "Ja, ja, ich sag euch, wo ihr die Wohnungen
findet!"
     
    TESSERACT
     
    Er war ein Riese von einem Mann. Der staubige schwarze
Mantel, den er trug, spannte sich über seinen Muskelbergen, aber er war leise,
das musste sie ihm lassen. Und clever, sonst hätte er ihr nie so nahe kommen
können, ohne die verschiedenen Alarmsysteme auszulösen. Wahrscheinlich hat er
sie beim Hereinkommen demontiert, dachte sie, als sie durch das Fenster in die
kalte Nacht sprang. Er hatte sich Zeit gelassen, hatte alles richtig gemacht,
wie sich das für einen guten Killer gehört. Sie wusste natürlich, wer er war.
Killer von seiner Statur hatten die Tendenz aufzufallen und nur einer von ihnen
trug eine metallene Maske über seinem vernarbten und missgebildeten Gesicht.
Der Russe, Tesseract.
    Sie landete auf dem Boden und rollte sich ab; mit ihr ging
ein Scherbenregen nieder. Sie griff in ihre Tasche, fand die Fernbedienung,
schnippte die Sicherung mit dem Daumen weg und drückte auf den roten Knopf,
ohne das Gerät aus der Tasche zu nehmen. Er war in diesem Moment da oben und
eine zweite Chance würde sie nicht bekommen.
    Als die große Explosion ausblieb, blickte sie auf und sah
ihn aus dem Oberlicht klettern. Er hatte die Bombe entschärft. Natürlich.
Davina Marr machte sich nicht einmal die Mühe zu fluchen. Sie rannte einfach
nur los.
    Der Boden war noch nass vom letzten Regen. Sie rutschte im
Schlamm aus und rappelte sich wieder auf. All die Zeit und Mühe, die sie darauf
verwendet hatte, diese armselige Bruchbude in eine Festung zu verwandeln, und
alles umsonst. Die Sicherheitsvorkehrungen, die sie an jedem erreichbaren
Eingang zu der aufgegebenen Baustelle angebracht hatte, hatten sich als nutzlos
erwiesen. Sie hatte im ehemaligen Büro des Vorarbeiters gewohnt und die Fallen,
die sie auf der Metalltreppe dort hinauf aufgestellt hatte, hatten sich als
doppelt nutzlos erwiesen. Der hünenhafte Kerl war lautlos hereingekommen und es
war pures Glück gewesen, dass sie noch rechtzeitig aufgeschaut hatte.
    Sie lief zu ihrem Wagen, doch wenn er der akribische Killer
war, für den sie ihn hielt, hatte er den Motor bestimmt schon sabotiert. Also
wandte sie sich nach links und rannte zu dem hohen Zaun, der das Gelände auf
der Ostseite begrenzte. Als sie schnelle Schritte hinter sich hörte, beschloss
sie kurzerhand zu versuchen, ihn in dem Labyrinth aus Frachtcontainern
abzuhängen. Kein Mond stand am Himmel, es war zu dunkel, um irgendetwas zu
erkennen, und sie hoffte nur, dass er genauso große Schwierigkeiten in der
Dunkelheit hatte wie sie. Sie hörte ein lautes Boing, gefolgt von Schritten auf
Metall. Dann lief er jetzt also oben auf den Containern entlang in der
Hoffnung, ihr den Weg abschneiden zu können, bevor sie den Zaun erreichte.
    Marr machte kehrt; sie wünschte, sie hätte noch Zeit gehabt,
ihre Waffe vom Tisch zu nehmen, bevor sie aus dem Fenster gesprungen war. Magie
ist gut und schön, dachte sie oft, aber eine geladene Waffe in der Hand gibt
einem ein Gefühl der Sicherheit wie nichts sonst.
    Tief gebückt schlich sie vorwärts, wobei sie sehr auf ihren
Atem achtete. Hören konnte sie den Kerl nicht mehr. Entweder er war noch immer
da oben und rührte sich nicht oder er lag genau wie sie hier unten in der
Finsternis im Dreck. Möglicherweise schlich er sich genau in diesem Augenblick
an. Marr blickte über ihre Schulter; nichts außer Dunkelheit.
    Sie versuchte sich zu erinnern, welche Disziplin Tesseract
gewählt hatte. Er war ein Meister,

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