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Derrick Storm 2: A Raging Storm - Im Auge des Sturms (German Edition)

Derrick Storm 2: A Raging Storm - Im Auge des Sturms (German Edition)

Titel: Derrick Storm 2: A Raging Storm - Im Auge des Sturms (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Castle
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Metallen kannten. Während eines Krieges waren lokale Währungen wertlos, doch Gold und Diamanten konnte man immer einsetzen, um Informationen, Verbündete und Ausrüstung zu kaufen
.
    „Du fragst dich wohl, ob ich noch immer auf dem Laufenden bin“, erwiderte Storm. „Der aktuelle Goldpreis beläuft sich auf 1.770 Dollar pro Feinunze, was bedeutet, dass ein einzelner Kilobarren – wie der auf dem Foto – knapp 57.000 Dollar wert ist. Wenn man das Glück hat, auch die anderen 951.950 Barren zu besitzen, die vor diesem gegossen wurden, hätte man ein ordentliches Sümmchen beisammen.“
    „Fast fünfzig Milliarden Dollar, um genau zu sein“, sagte Jones.
    „Nein“, korrigierte ihn Storm. „Wenn man genau sein will, sind es 54.261.207.000 Dollar. Wenn du immer am Existenzminimum lebst und die Geldeintreiber vor deiner Tür stehen, wie es bei mir stets der Fall war, dann machst du keine ungefähren Schätzungen, wenn es um bares Geld geht. Du rechnest genau bis auf den letzten Penny.“
    Dies war eine Eigenschaft, die Jones schon immer an seinem Wunderkind geschätzt hatte. Obwohl Storm noch der letzte Schliff fehlte, als Clara Strike ihn anwarb, erkannte Jones schon bald, dass Storm über einen scharfen Verstand und die bemerkenswerte Fähigkeit verfügte, sich auch an kleinste Details zu erinnern – besonders wenn es um Geld und Instruktionen ging.
    „Eine Million Kilobarren wären dann also fast sechzig Milliarden Dollar wert“, fuhr Jones fort. „Irgendeine Idee, woher dieses Gold stammte?“
    Jones stellte nicht oft einfach zu beantwortende Fragen. Doch dies war eine
.
    „Aus dem fehlgeschlagenen August-Putsch im Jahr 1991.“
    „Exakt.“
    Storm wusste, worum es ging. Immerhin markierte der Putschversuch einen bedeutsamen Wendepunkt in der Geschichte. Am 17. August 1991, einem Samstag, rief der amtierende Leiter des KGB, Wladimir Krjutschkow, fünf hochrangige Staatsvertreter zusammen, um mit ihnen darüber zu diskutieren, wie sie Michail Gorbatschow, den Präsidenten der Sowjetunion und gleichsam das Parteioberhaupt, stürzen könnten. Sie entschieden, Gorbatschow, der sich zu diesem Zeitpunkt im Urlaub auf der Halbinsel Krim aufhielt, unter Hausarrest zu stellen. Derweil sollten die Truppen des KGB und das sowjetische Militär Moskau unter ihre Kontrolle bringen. Zunächst sah es so aus, als würden die Hardliner den Sieg davontragen. Allerdings änderte sich dies schon bald, als sich russische Soldaten weigerten, das Feuer auf ihre eigenen Landsleute zu eröffnen, die sich vor dem russischen Parlamentssitz versammelt hatten. Krjutschkow und seine Mitstreiter wurden daraufhin verhaftet. Kurz darauf entdeckte der Kreml, dass der KGB heimlich Dutzende Milliarden Dollar in Rubel und Edelmetallen, vormals im Besitz der Kommunistischen Partei, aus Moskau herausgeschafft hatte. Sie hatten verhindern wollen, dass das Vermögen in die Hände Gorbatschows oder anderer Reformer fällt, falls der Putsch fehlschlagen sollte. Gorbatschow, Boris Jelzin und alle nachfolgenden Präsidenten hatten nach den vermissten Milliarden gesucht, sie jedoch nicht gefunden. Gerüchte verbreiteten sich daraufhin in Russland. Es hieß unter anderem, die Goldbarren seien von Soldaten der Einheit Wympel – den Spezialstreitkräften des KGB – zu einem geheimen Bunker transportiert worden. Die Wympel entsprach in etwa den amerikanischen Navy SEALs, und die Soldaten der Einheit wurden für Geheimmissionen eingesetzt. Die Einheit erregte im Jahr 1979 erste Aufmerksamkeit, als ein Team aus Wympel-Soldaten den afghanischen Präsidenten Hafizullah Amin ermordete, während er in seinem Bett im Tajbeg-Palast in Kabul schlief, bewacht von fünfhundert Mann. Man munkelte außerdem, dass der Anführer der Einheit das Gold hatte verschwinden lassen. Es hieß, er habe all seine Männer getötet und anschließend Selbstmord begangen, sodass niemand enthüllen konnte, wo sich die Milliarden in Gold befanden
.
    „Wann ist das Foto hier entstanden?“, fragte Storm. „Während sich das Gold noch in Moskau befand oder nachdem es verschwunden war?“
    „Ah, du hast soeben die entscheidende Frage gestellt“, erwiderte Jones.
    Er schob das vierte Foto, das er bisher zurückgehalten hatte, über den Schreibtisch zu Storm hinüber. Es zeigte drei Männer, die nebeneinander standen. Es waren Jedidiah Jones, Senator Thurston Windslow und der Oligarch Ivan Petrov. Sie hielten den Goldbarren in den Händen, den Storm gerade auf den anderen Fotos

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