Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Des Kaisers Gespielin

Des Kaisers Gespielin

Titel: Des Kaisers Gespielin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ana Hofmann
Vom Netzwerk:
hatte, war keiner wirklich schön gewesen. Hübsch ja, aber schön? Ich rief mir noch einmal ihr Gesicht in Erinnerung. Noch nie hatte ich solch dunkle Augen gesehen, solch einen tiefen Blick, der mich von innen erbeben ließ. Mein Körper erschauderte bei der Erinnerung, ich konnte die Gänsehaut auf meinen Armen spüren und errötend nahm ich wahr, wie sich meine Brustwarzen hart gegen des Stoff des Tuches pressten. Eine unbestimmte Sehnsucht überkam mich, ein Verlangen, das ich nicht benennen konnte und immer wieder sah ich die Augen vor mir. Gespannt beobachtete ich, ob sich nicht vielleicht ein kurzer Blick auf sie erhaschen ließ. Aber aus der Wanne ertönte nur ein leises Planschen.
    Die alte Frau war nun fertig mit dem Bürsten und stellte sich vor mich, um mein Haar nun Strähne für Strähne einzurollen und hochzustecken. Hinter ihr plätscherte es, als die geheimnisvolle Frau aus der Wanne stieg. Mein Blick ging ganz unwillkürlich zurück zu ihr. An der Frisierfrau vorbei konnte ich sie gut sehen. Sie stand genau in meinem Blickfeld und strich sich langsam und versonnen mit einem weichen Tuch ihre Haut trocken.
    Aufrecht stand sie, bemerkte ich bewundernd, und selbstbewusst. Als würde sie wissen, dass ihr die ganze Welt gehörte. Ich nahm leise staunend ihren Anblick in mich auf. Jeder Zentimeter ihres exotischen Körpers, jede Bewegung, alles übte auf mich ein unglaubliche Faszination aus und ich genoss es, sie ungehindert zu betrachten, während sie mein fasziniertes Starren nicht einmal bemerkte. Ihre Augen waren fast genauso schwarz wie ihr glattes schulterlanges Haar, stellte ich fest, und funkelten wie schwarze Opale. Eine große gerade Nase erstreckte sich darunter und endete kurz über einem erstaunlich runden Mund. Ihre Haut war von einem goldglänzenden Braunton und schimmerte seidig, wo das Tuch die Nässe bereits aufgefangen hatte, wo die Tropfen dagegen liegen geblieben waren, da glänzte sie wie ein Meer aus Edelsteinen. Alles an ihrem Körper war rund, ihre Arme, ihre Beine, keine Rippe stach hervor, keine Delle verunstaltete den sanften Schwung ihrer Schenkel. Auch ihr Bauch und das Gesäß waren schön gerundet, wirkten fest und trotzdem weich. Ihre Brüste waren groß und voll und wurden von dunklen Brustwarzen gekrönt, die wie kleine Perlen auf den Spitzen ruhten. Ihr Körper war vollkommen unbehaart, stellte ich leicht errötend fest, während ich trotzdem meinen Blick nicht von ihr lassen konnte. Fasziniert beobachtete ich jede ihrer anmutigen Bewegungen, noch niemals hatte mich der Anblick einer Person so sehr berührt und gefangengenommen und ich kam mir plötzlich verdorben vor, ob meines ungehörigen Starrens. Mit sanften Schritten ging sie zu den Massagetischen, wo sie sich anmutig auf ihren Rücken niederließ, die Augen schloss und auf die kräftigen Hände einer Masseurin wartete. Unter ihren Brüsten glitzerten noch ein paar Tropfen, die dem Tuch entkommen waren. Langsam rannen sie gen Liege hinab, verbanden sich dabei zu kleinen Rinnsalen und strömten immer schneller nach unten. Das sanfte Streicheln des Wassers auf ihrer Haut ließ sie kurz erschaudern und allzu deutlich erkannte ich, wie sich ihre kleinen weichen Brustwarzen aufstellten und verhärteten, bis sie wie kleine Monumente aufragten.
    Ich war gefesselt von diesem Anblick, tief in mir zog sich etwas sehnsuchtsvoll zusammen und ich bestand nunmehr nur noch aus dem einzigen Gedanken, sie zu berühren, jeden einzelnen Wassertropfen unendlich langsam von ihrer Haut zu streichen.
    Die Frisierfrau stellte sich vor mich und missdeutete meine geröteten Wangen.
    „Gefällt es dir nicht?“
    Ich kam nur langsam in die Realität zurück. Verwirrung und Ratlosigkeit machten sich auf meinem Gesicht breit und mich beherrschte nur noch der Gedanke nach dem Fortkommen. Hastig stand ich auf und ohne ein weiteres Wort stürmte ich hinaus auf den Gang. Ich hörte Estella hinter mir etwas rufen, aber ich konnte jetzt nicht anhalten. Ich musste hier raus, ich musste allein sein und nachdenken. Mit nackten Füßen und nur in ein Tuch gehüllt lief ich auf mein Zimmer, wo ich mich aufs Bett warf und zu weinen begann.
     
    6.
    Was zum Teufel war bloß mit mir los?
    Es war bereits früher Abend und noch immer hatte ich mich nicht aus dem Bett erhoben. Meine Gedanken wankten zwischen verträumter Erinnerung und absolutem Unverständnis. Ich verstand mich selbst nicht mehr! Doch immer wenn ich die Ereignisse als dumme Hirngespinste

Weitere Kostenlose Bücher