Des Kaisers Gespielin
nichts zu befürchten hatte.
Ich fasste all meinen Mut zusammen und ließ mich auf die Liege gleiten. Vage nahm ich an ihrem Fußende eine metallene Apparatur wahr, die mich entfernt an unflexible Steigbügel erinnerte. Bevor ich allerdings länger darüber nachdenken konnte, stellte sich Estella auch schon ans Kopfende und erklärte mir die Prozedur.
„So Schätzchen, kein Grund Angst zu haben! Bis jetzt hat sich noch jede daran gewöhnt. Und Estella ist eine Meisterin, nicht wahr? Siehst du diesen Pinsel?“
Er hielt einen breiten borstigen Pinsel in die Luft und ich nickte gehorsam.
„Damit werde ich eine Zuckerpaste auf deinen Körper auftragen, immer schön eine kleine Stelle nach der anderen. Wenn die Paste gekühlt und gehärtet ist, dann wird sie wieder entfernt. Das könnte gerade am Anfang etwas zwicken, aber du bist doch ein tapferes Mädchen, nicht wahr?“
Estellas Gesicht strahlte alle Zuversicht der Welt aus, aber bevor ich antworten konnte, hob er mir schon die Arme über den Kopf und fing an in meinen Achseln herum zu pinseln. Merkwürdigerweise kitzelte es nicht besonders, was wahrscheinlich an der zähen Konsistenz der Paste lag. Als Estella meine Achsel gewissenhaft mit Zuckerpaste gefüllt hatte, wartete er einen Moment und zog dann kräftig an der nun harzig gewordenen Masse. Ein unwillkürlicher Schrei entfuhr mir und eine kleine Träne rann vor Schreck aus meinem Augenwinkel. Von wegen nur ein kleines Zwicken, dachte ich empört. Es fühlte sich an, als hätte er mitsamt meinen Haaren auch ein gutes Stück meiner Haut entfernt. Doch so schnell er gekommen war, so schnell war der Schmerz auch wieder verschwunden. Ich entspannte mich wieder. Estella wiederholte die Prozedur an meiner anderen Achsel, an meinen Armen, am Bauch und an der Oberseite meiner Beine. Dann deutete er mir, mich umzudrehen und wieder begann das Pinseln und Zupfen von vorn. Und ich musste tatsächlich zugeben, der Schmerz wurde erträglicher, wenn man sich erst einmal daran gewöhnt hatte. Das Ziepen war schnell vorbei und was blieb, war ein leichtes Brennen auf der Haut, das ebenso schnell vergessen war. Estella und seine Helferinnen enthaarten nun gewissenhaft die Hinterseite meiner Beine und meinen unteren Rücken direkt über dem Po. Ich hatte gar nicht gewusst, wo an einem Körper überall Haare wachsen können, musste ich erstaunt denken.
Estella half mir auf und fasziniert saß ich auf der Kante der Liege und strich über meine Arme. Ich hatte gar nicht gewusst, dass meine Haut so weich sein konnte.
Freudig und dankbar lächelte ich Estella an, aber er deutete nur auf das hintere Ende der Liege: „Setze dich ganz locker hin, Beine in die dafür vorgesehenen Halterungen. Jetzt geht es auch dem Rest vom Fell an den Kragen, Schätzchen.“
Ich erbleichte, aber Estella nahm mütterlich meine Hand, drückte sie kurz und versicherte: „Keine Angst, es tut nicht mehr weh, als das andere auch. Und was glaubst du, um wie viel hübscher du aussehen wirst, wenn da unten nicht alles wild herum wächst.“
„Estella, muss das wirklich sein?“, fragte ich ängstlich und auch ein bisschen ärgerlich.
Es war ja nicht so, dass ich vorhatte mich jedem zu zeigen.
„Ich möchte da unten nicht nackt sein. Könnte man es nicht kämmen oder schneiden oder etwas derartiges?“, schlug ich hoffnungsvoll vor.
Estella überlegte kurz. Er schien zu verstehen, was ich ihm damit sagen wollte.
„Nun gut. Aber ein bisschen was muss doch weg. Und was übrigbleibt, schneide ich dir hübsch zurecht. Abgemacht?“
Ich nickte ergeben, mehr als diese Zusage konnte ich in diesem Kampf wohl nicht gewinnen. Ich ließ mich sitzend auf der Liege nieder und legte meine Beine in die Steigbügel. Estella stellte sich vor mich, drückte die metallenen Arme weit auseinander und rastete sie ein, so dass ich vollkommen entblößt und hilflos vor ihm lag. Meinem natürlichen Bedürfnis die Knie zusammenzudrücken, konnte ich nicht mehr nachkommen. Also beschränkte ich mich darauf, konzentriert meine Knie zu betrachten, immer darauf bedacht, ja nicht Estellas Blicken zu begegnen. Er pinselte mich von links und rechts und oben ein, wartete und zog dann. Wieder entfuhr mir ein Laut des Schmerzes. Von wegen, es tut nicht mehr weh als anderswo, dachte ich verärgert. Mit einem missbilligendem Seufzen trug Estella dann die Paste zwischen meinen Hinterbacken auf und ich fühlte mich derart beschämt, dass ich nur mit Mühe die Tränen zurückhalten
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