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Des Kaisers Gespielin

Des Kaisers Gespielin

Titel: Des Kaisers Gespielin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ana Hofmann
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Perle ab, strichen darüber und um sie herum. Dann zog sie sanft die Haut über der Härte nach oben bis eine kleine rosige Perle frei und ungeschützt zum Vorschein kam. Bevor ich realisierte, was sie tat und sie wegstoßen konnte, hatte Ravenna schon den kleinen Knoten zwischen ihre weichen Lippen genommen und ein kleines Feuer entflammte in meinem Schoß. Ein mir völlig unbekanntes Gefühl durchflutete meinen Körper mit überraschender Wucht und ein raues Keuchen entrann mir. Ermutigt durch meine Reaktion wurde sie forscher, zog meine Lippen weit auseinander um die Perle herauszulocken und zog sie sanft in ihren Mund hinein. Gleichzeitig kitzelte sie sie mit ihrer Zungenspitze und beinahe sofort versteifte sich mein gesamter Körper. Wellen der Erregung durchfluteten mich und mein heiseres Aufstöhnen erfüllte den Raum. Nur wenige Augenblicke später zogen sich meine Eingeweide krampfhaft zusammen um gleich darauf explosionsartig zu zucken. Ich konnte das Blut förmlich spüren, wie es sich in rauschender Geschwindigkeit zwischen meinen Beinen sammelte, mich erhitzte, durch mich pulsierte und mich in einen tranceartigen Zustand versetzte. Alle Spannung meines Körpers sammelte sich innerhalb von Sekunden in Ravennas Mund und bei einem leichten Saugen entlud sie sich zitternd in ebendiesen. Ich keuchte, ich stöhnte, ich wimmerte und schrie. War es Schmerz oder Erregung, die mich da überfielen? Es war beides. Und doch war ich erfüllt und fühlte mich, als würde ich schweben. Aber nicht einen Moment länger konnte ich das Gefühl ertragen, dem sie mich so unbeirrt aussetzte. Hastig zerrte ich Ravenna an ihren Haaren nach oben und ließ mich von ihr halten und wiegen, bis ich meiner Sinne wieder Herr wurde. Ihre Lippen schmeckten würzig und intim und etwas salzig, als ich sie küsste.
    „Warum hast du das getan?“, fragte ich leise aber eindringlich.
    Ravenna zuckte nur mit den Schultern und ich konnte nicht umhin mich zu fragen, ob das etwas war, was der Kaiser auch mit ihr tat.
    „Es hat dir doch gefallen, oder?“, gab sie die Frage verstimmt zurück. „Wenn ich es mir recht überlege, dann hat es dir sogar sehr schnell und sehr laut und sehr heftig gefallen.“
    Ich ging in mich. Es war aufregend, keine Frage, und Ravenna hatte heftige Reaktionen in mir ausgelöst. Aber gleichzeitig erschien mir der Akt so persönlich, so intim, so verboten, allein die Erinnerung daran trieb mir die Schamesröte ins Gesicht.
    Aber da war noch mehr, eine tiefe Verunsicherung, die ich nur schwer in Worte fassen konnte: „Woher wusstest du, was du tun solltest... macht ER das auch bei dir?“
    Unsicherheit und ein kleiner Spritzer Eifersucht tropften nur so aus meiner Frage. Ihr lautes Schweigen war mir Antwort genug. Ich wusste, eigentlich sollte ich glücklich sein, zufrieden mit dem Geschenk, das mir in Ravenna gemacht wurde. Erst seit wenigen Stunden war sie die meine und schon keimte in mir der hässliche Samen des Neides, der Eifersucht. Ich schämte mich für meine Fragen und für den Drang, sie zu stellen. Und doch konnte ich nicht aufhören.
    „Gefällt es dir, wenn er bei dir liegt?“
    Ravennas Gesicht verfinsterte sich: „Hör auf damit! Du hast kein Recht, mir solche Fragen zu stellen. Seitdem wir uns kennen, wusstest du, dass ich bei ihm liege.“
    Wütend presste sie ihre Lippen aufeinander und verließ meine Seite. Mit hektischen Bewegungen kleidete sie sich an und ohne ein weiteres Wort trat sie aus der Tür.
    Beschämt blieb ich zurück und mein Ärger verrauchte. Voll Reue überdachte ich unsere Situation. Ravenna hatte Recht. Wenn ich sie wollte, dann musste ich sie mit all den Lasten nehmen, die zu ihr gehörten. Und dazu gehörte auch ihre Beziehung zu Seiner Hoheit. Sie zu besitzen war sein Recht, eines welches er ihr großzügig entlohnte, wenn ich es mir recht bedachte. Die Zukunft einer ganze Familie hing von ihrer Fähigkeit ab, diesen Mann zu verführen. Ob sie es gern tat oder nicht ging mich im Grunde nichts an. Sie hatte sich mir geschenkt, freiwillig, ohne Hintergedanken, ohne Zwang. Und damit besaß ich schon mehr von ihr, als er es jemals tun würde. Im Nachhinein taten mir meine unangebrachten Fragen leid. Nicht nur mir brachten sie keine Befriedigung, sondern auch Ravenna hatte ich damit verletzt.
    Es war tiefste Nacht, als Ravenna endlich zurückkehrte. Bemüht, mich ja nicht aufzuwecken, schlich sie herein. Aber ich hatte nicht geschlafen. Meine Gedanken, meine Reue hatten meine

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