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Des Teufels Novize

Des Teufels Novize

Titel: Des Teufels Novize Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ellis Peters
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Roswitha nach Hause brachte, sagte ich es Janyn und bat ihn, sofort einen Reiter zu schicken, der über Nacht reiten sollte, um sie zu warnen. Er schwor, daß er es tun würde… ich ging früh am nächsten Morgen hin, doch er war nicht da, er kam erst am Nachmittag, und als ich fragte, ob alles in Ordnung sei, da sagte er, es sei sehr gut verlaufen!
    Denn Peter Clemence läge tot im Wald, und die Versammlung in Chester sei sicher. Er lachte mich wegen meiner Angst aus.
    Laß ihn liegen, sagte er, wer könnte etwas herausfinden, da sind überall Fußabdrücke… aber ich hatte Angst! Ich suchte ihn, um ihn zu verstecken…«
    »Und Meriet ertappte Euch dabei«, sagte Hugh sanft drängend.
    »Ich hatte den Pfeilschaft abgeschnitten, damit ich ihn besser bewegen konnte. Ich hatte Blut an den Händen – was sollte er davon halten? Ich schwor, daß es nicht mein Werk war, doch er glaubte mir nicht. Er sagte, ich sollte rasch fortgehen, das Blut abwaschen und zu Roswitha gehen und den ganzen Tag bei ihr bleiben; er würde tun, was zu tun war. Zum Wohle unseres Vaters, sagte er… er setzt solche Hoffnungen in dich, sagte er, es würde ihm das Herz brechen… und ich tat, was er sagte! Ein Mord aus Eifersucht, dachte er wohl… er wußte nicht, was ich – was wir vertuschen wollten. Ich ging und ließ ihm die Schuld, die nicht seine war…«
    Tränen drangen in Nigels Augen. Er tastete blind nach einer Hand, die ihn tröstend berühren sollte, und es war Meriet, der plötzlich auf die Knie sank und die seine nahm. Sein Gesicht blieb hart und streng und ähnelte mehr denn je dem seines Vaters, doch er nahm die tastende Hand und hielt sie fest.
    »Erst spät am Abend, als ich zurückging, hörte ich… wie konnte ich etwas sagen? Ich hätte alles verraten, alles… Als Meriet wieder freigelassen wurde, nachdem er geschworen hatte, die Kutte anzulegen, ging ich zu ihm«, erklärte Nigel schwach. »Ich bot ihm an… doch er wollte nicht, daß ich mich einmischte. Er sagte, er sei entschlossen und bereit, und ich müßte es geschehen lassen…«
    »Es ist wahr«, sagte Meriet. »Ich überzeugte ihn. Warum sollte ich Schlimmes noch schlimmer machen?«
    »Doch er wußte nichts vom Verrat… ich bereue es«, sagte Nigel, der die Hand rang, die seine hielt und sich der willkommenen Schwäche überließ, die ihm einen Ausweg aus der augenblicklichen Not bot. »Ich bereue, was ich dem Hause meines Vaters antat… und vor allem Meriet… wenn ich weiterleben darf, werde ich Buße tun…«
    »Er wird leben«, sagte Cadfael, der froh war, von dieser kummervollen Bettstatt in die kalte Luft des Hofes zu fliehen, wo er im silbrigen Dunst tief Luft holen konnte. »Ja, und er wird den Makel wiedergutmachen, indem er sich König Stephen zur Verfügung stellt, falls er schon wieder Waffen tragen kann, wenn Seine Majestät nach Norden zieht. Es wird erst nach dem Fest sein; im Augenblick wird sich kein bewaffneter Arm erheben. Und obwohl ich sicher bin, daß Janyn morden wollte – es scheint so, als fiele ihm dies ebenso leicht wie sein Lächeln –, ist sein Dolch etwas abgeirrt und hat Nigel keinen ernsthaften Schaden zugefügt. Wenn wir ihn gespeist haben, soll er ruhen und das Blut ersetzen, das er verloren hat, und dann wird er bald wieder der Mann sein, der er vorher war und sich nach Kräften bemühen, den angerichteten Schaden wieder gutzumachen! Es sei denn, Ihr wollt ihn wegen seines Verrats anklagen?«
    »Was ist in diesen verrückten Zeiten schon Verrat«, sagte Hugh wehmütig, »da zwei Monarchen auf dem Schlachtfeld stehen und ein Dutzend Unterkönige wie die in Chester die Gelegenheit ergreifen und sogar Bischof Henry zwischen zwei oder drei Herrschern schwankt? Nein, er soll in Ruhe gelassen werden. Er ist ein kleiner Fisch, ein halbherziger Verräter und kein Mörder – ich glaube, einen Mord hätte er nicht verdauen können.«
    Hinter ihnen trat Roswitha aus der Krankenstation und hüllte in der Kälte ihren Mantel eng um sich. Sie ging mit raschen Schritten zur Gästehalle hinüber. Selbst nach der Erniedrigung, im Stich gelassen und bekümmert, war sie noch fest entschlossen, gut auszusehen; wenn sie auch an diesen beiden Männern hastig und mit gesenktem Blick vorbeiging.
    »Hübsch ist sie, und einen Hübschen verdient sie«, sagte Bruder Cadfael etwas mürrisch. »Nun, die beiden verdienen einander. Sollen sie zusammenfinden oder nicht.«
    Leoric Aspley bat nach der Vesper beim Abt um Audienz.
    »Vater, es gibt noch

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