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Des Wahnsinns fette Beute: Macken und Marotten auf der Spur (German Edition)

Des Wahnsinns fette Beute: Macken und Marotten auf der Spur (German Edition)

Titel: Des Wahnsinns fette Beute: Macken und Marotten auf der Spur (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cornelia Scheel , Hella von Sinnen
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optimale Art und Weise zu leben ist. Das kann natürlich dann zu bitteren Auseinandersetzungen mit dem Pflegepersonal führen. Vor allen Dingen, wenn die dann auch die Nasenhaarschneider-Sammlung abstauben müssen. Nein, halt! Die habe ich dann ja schon veräußert. Damit muss ich das Pflegepersonal ja bezahlen. Das mache ich ja mit den Nasenhaarschneidern.
     
    Und mit den Dieter-Bohlen-Joghurtbechern.
     
Die gibt es als Trinkgeld.

Cornelia Scheel und Hella von Sinnen
    Wir hamm’s erfunden

    Ich ( Conny ) kam am 28. März 1963 in München durch Kaiserschnitt zur Welt. Noch heute frage ich mich, ob es bei meiner Mutter an den Spätfolgen der damals noch sehr belastenden Narkosemedikation lag, jedenfalls ließ sie mich auf den Namen Cornelia Maria Barbara Eleonore Wirtz taufen. Am End sollten mir die vielen Vornamen aber auch nur mein Leben als sogenanntes Bankert versüßen. Der jungen, alleinerziehenden Assistenzärztin Mildred Wirtz und mir blies in dem streng katholischen Bayern Anfang der sechziger Jahre nicht selten ein scharfer Wind entgegen.
    1967 lernte meine Mutter den damaligen FDP-Politiker Walter Scheel kennen und lieben. Die beiden heirateten 1969, mein neuer Vater adoptierte mich ohne Murren, und wir zogen gemeinsam nach Bonn. Ich hatte jetzt einen neuen Nachnamen und, ehe ich mich versah, rund um die Uhr Personenschutz, da ebendieser Walter Scheel im Oktober desselben Jahres zum Außenminister der BRD gewählt wurde. Vom vaterlosen Bankert zur strengbewachten Politikertochter war schon ein Sprung, zu dem man Sie sagen kann. Der darauf folgende Umzug als Tochter des Bundespräsidenten in die Villa Hammerschmidt 1974 war dagegen nur ein Katzensprung. Das lag mit Sicherheit auch daran, dass ich mir das Kinderdasein inzwischen mit zwei Geschwistern teilen durfte. Meine Mutter gründete in ihrer Rolle als First Lady am 25. September des gleichen Jahres die Deutsche Krebshilfe, und wir verlebten turbulente Jahre im Fokus der Öffentlichkeit.
    Im Sommer 1983 erkrankte meine Mutter an Krebs, was mich dazu bewog, mein Medizinstudium in Innsbruck abzubrechen, um an ihrer Seite sein zu können. Meine Mutter verlor den ungleichen Kampf gegen diese teuflische Krankheit am 13. Mai 1985 und ich täglich dramatisch an Gewicht. Einer engagierten Ärztin, die in einer kritischen Nacht zehn Stunden an meinem Bett gesessen hat, verdanke ich mein Leben. Sie befand mich noch viel zu jung fürs Sterben und erzählte mir stundenlang von der Liebe, die mir noch begegnen sollte. Wie recht sie behalten hat! Ich entschied mich für das Leben und arbeitete zwei Jahre später in der Kinderkrebshilfe der Deutschen Krebshilfe mit. Meine Hauptaufgabe bestand darin, als Tochter der Gründerin Repräsentantin zu sein und Schecks für die erkrankten Kinder entgegenzunehmen. Das fand zu meinem ganz persönlichen Leidwesen auch gerne mal im Rahmen einer Fernsehsendung statt, und so ergab sich die eine oder andere Bekanntschaft mit Fernsehschaffenden. Bei einer Veranstaltung lernte ich den RTL-Producer Winnie Gahlen kennen. Er produzierte die mir bis dahin völlig unbekannte Sendung «Alles Nichts, Oder?!» und meinte, man könnte doch im Rahmen dieser Show mal über eine Aktion für die Kinderkrebshilfe nachdenken. Ehe ich mich versah, hatte ich die private Telefonnummer der Moderatorin in meiner Kostümtasche, einer gewissen Hella von Sinnen. Bestens gelaunt rief ich diese am kommenden Morgen aus meinem Büro in Bonn an, nicht ahnen könnend, dass ich sie aus der ersten Traumphase gerissen hatte. Durch ihr brummiges «Ja?» am anderen Ende der Leitung bereits eingeschüchtert, trug ich ihr mein Anliegen vor und wurde mit einem genervten «Ich engagiere mich bereits für die Aidshilfe» unsanft abserviert. Meine Wut, aber auch meine Neugierde war erweckt. Ich sah mir daraufhin nur ein paar Tage später bei einer Freundin, die RTL empfangen konnte, die Show mit der überaus freundlichen Moderatorin an und war merkwürdig elektrisiert. Im Sommer war ich dann mit der Krebshilfe auf der Funkausstellung in Berlin, und plötzlich hieß es, dass eine Moderatorin namens Hella von Sinnen für eine Autogrammstunde an unserem Stand zugesagt hatte. Sie kam, begrüßte mich im Vorbeigehen, und meine Gefühlswelt geriet erheblich in Schieflage. Als die Stunde verflogen war, stammelte ich ein paar Worte des Danks im Namen der Kinder, und sie sagte: «Keine Ursache, Claudia.» Mein in die Berliner Luft geknurrtes: «Ich heiße Cornelia», erreichte

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