Des Wahnsinns fette Beute: Macken und Marotten auf der Spur (German Edition)
Frau kennengelernt, die ihre Mutter genauso bewundert, geschätzt und geliebt hatte wie ich. Das verband uns als Erstes. Und der Humor. Conny ist unglaublich schnell und pointiert. Das versüßt mir nicht nur seit über 20 Jahren den Alltag, sondern vergoldet auch das Berufsleben. Titel wie «ICH BREMSE AUCH FÜR MÄNNER» und «GENIAL DANEBEN» sind auf Connys Mist gewachsen.
Ich bin der Meinung, sie hat ein üppig gefülltes Gen-Köfferchen von ihrem Erzeuger geerbt, dem Regisseur und Autor Robert A. Stemmle. Plus fettem Mutterwitz und Ommawitz. Unvergessen der Jubelschrei ihrer amerikanischen Großmutter Elsa Brown, nachdem diese den Vorwärtsgang mit dem Rückwärtsgang verwechselt hatte und unkontrolliert in die Garage gebrettert war: «Mildred! Hast du den BUMMS gehört?»
Conny und ich leben und arbeiten jetzt zwei Jahrzehnte zusammen. Meine Frau schmeißt nicht nur den Haushalt, sie ist auch meine Managerin. Und Co-Autorin. Sie ist für viele meiner Pointen verantwortlich, die ich auf der Bühne oder im TV serviere. Aber so «CO » wie bei diesem Beutebüchlein waren wir noch nie. Es macht mich glücklich, dass wir uns nicht nur lieben, sondern auch gut, kreativ und respektvoll miteinander arbeiten können. Ich fühle mich doll privilegiert.
Und jetzt gibt’s einen Einblick in unseren WAHNSINNigen Alltag:
Menno! Jetzt hamm wir uns beide Notizen gemacht, was wir für Macken haben … und du kommst mit deinem postkartengroßen Einkaufszettel um die Ecke, während ich hier mit fünf DIN-A4-Blättern sitze …
Mein liebes Helli, das ist doch kein Wettbewerb. Du fängst an.
Okay. Aaaaaalso … Ich trage seit gefühlten 50 Jahren nur Overalls, obwohl ich weiß, dass sie mir nicht stehen. Das fing mit ’nem geschenkten Schwarzen vom Studio Hamburg an. Da stand hinten «Alles Nichts, Oder?!» drauf und vorne mein Name. Der hing zwei Jahre rum, und dann habe ich ihn mal angezogen und dachte: «Nein, wie praktisch, mit all den Taschen brauchste ja keine Handtasche mehr!» Wie du weißt, nerven mich Handtaschen. Will nix mit mir rumschleppen. Und dann hab ich diverse Farben im Berufsbekleidungsfachhandel nachgekauft und später hat Hazy Hartlieb mir Show-Overalls geklöppelt. Das Beste an diesem Kleidungsstück ist, dass ich mit einem «Zzzziiiipp!» diesen kompletten Overall runterlassen kann und dann – wenn ich mich auch noch des Leibchens, der Socken und der Boxershorts entledige – in zwei Sekunden nackt bin. Ich wäre gerne im Nudistenland. Da könnte ich nicht nur zu Hause unbekleidet rumlaufen. Ich persönlich bin sehr gerne nackt. Das liegt daran, dass ich ungerne Gürtel oder Gummizüge um mein dickes Bäuchlein spüre.
Und es liegt daran, dass du dich in keinem Bereich einengen lassen möchtest. Das ist meine Theorie nach 20 Jahren Zusammenlebens.
Das kann es auch sein. Wo wir bei Kleidern sind: Ich sehe dich nur noch selten in Kleidern oder Röcken. Du trägst nur Jeans. Unabhängig davon, dass du so schöne lange Beine hast und dir Jeans knaller steh’n – woran liegt’s?
(Gibt Dalida:) «Isch malte und frisierte miiiisch, ein bisschen mehr auf jugendliiich … ich wollt’s prrobiiieren …» – Nein, das ist es nicht. Jeans sind einfach praktisch. Ich weiß es nicht, wie es dazu kommt. Ich mag es einfach.
Als Jugendliche auch schon? Keine Stoff-Bundhosen?
Ich musste Stoffhosen tragen bei wichtigen Anlässen. Wenn irgendein Staatsoberhaupt in der Villa Hammerschmidt vorbeikam, musste ich Kostümchen und Hosenanzüge mit kratzigen Hosen tragen. Ich bin einfach nicht gerne verkleidet. Ich hab mich dann noch drei Jahre für die Deutsche Krebshilfe fein gemacht. Das reicht.
Ich hab ja auch den Vorsprung mit meiner Kindheit. Meine Mutter selig, die Hanne, die wollte mich ja immer als Püppchen ausstaffieren. Ich hatte andauernd die schönsten selbstgemachten Kleider und Mäntelchen an. Mit Reiterkäppchen. Und dazu diese weißen Strumpfhosen. Das war ja schon schlimm genug, weil ich in dem Outfit mit meinem Bruder nicht rumtoben durfte. Wenn die Strumpfhosen dann aber auch noch rutschen und Erwachsene dich in den Strumpfhosen hochheben, um sie hochzuziehen, du die Bodenhaftung verlierst und es dir im Schritt kneift, dann wird es ein traumatisches Erlebnis. Das möchte ich nicht nochmal erleben. Ich bin ja gerne Schauspielerin. Aber diese Nylonstrumpfhosen, die ich für bestimmte Rollen tragen muss, das ist für mich das Schlimmste am Dreh …
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