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Des Wahnsinns fette Beute: Macken und Marotten auf der Spur (German Edition)

Des Wahnsinns fette Beute: Macken und Marotten auf der Spur (German Edition)

Titel: Des Wahnsinns fette Beute: Macken und Marotten auf der Spur (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cornelia Scheel , Hella von Sinnen
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Stellenwert. So zu «Samstag Nacht»-Zeiten. Ich war ja mit einer Kostümbildnerin liiert, die sich an mir ausgetobt hat. Mir machte das natürlich auch Riesenspaß. Aufgrund der Arbeitsmengenbelastung bei der wöchentlichen Show ist das dann irgendwann umgekippt. Da dachte ich: «Und wieder ein Anzug aus Zeitungspapier, den man ein Mal trägt, und dann ist er kaputt.» Ich glaube auch, dass ich alle nicht für Kleidung geeigneten Materialien durchprobiert habe. Von der Atmungsaktivität mal ganz abgesehen. Wir haben uns damals unglaublich unter Stress gesetzt. Heute ist mir das eigentlich egal. Ich finde den Effekt immer gut, wenn ich zu C&A gehe und mir zwei Polohemden für 5   Euro kaufe und die Leute auf der Straße dann sagen: «Wow, du hast ja wieder eine ganz irre Sache an!»
     
    In der Tat trägst du jetzt schon seit vielen Jahren dasselbe Brillengestell, oder?
     
Genau. Wobei ich viele Brillen habe. Das ist auch ein Sammelgebiet von mir. Ich habe eine Bekannte, die ist Optikerin mit zwei Filialen in Tutzing und Schongau. Ab und zu darf ich in ihrem Pappkarton «für die russische Mission» stöbern. Da finde ich immer irgendetwas. Die meisten Brillen trage ich dann nur zweimal, denn meistens sind sie zu groß oder zu schwer oder einfach nur hässlich. Aber ich kaufe sie ihr trotzdem ab, weil das eine ganz liebe Frau ist, und vielleicht brauche ich diese Brillen ja doch nochmal irgendwann.
     
    Wie viele Brillen hast du?
     
Keine Ahnung.
     
    Aber das Gestell, was du jetzt auf der Nase hast, das ist das, was du eigentlich immer trägst?
     
Das ist das, was ich vor der Kamera trage. Diese Brille hat entspiegelte Gläser. Die anderen setze ich für den Privatbetrieb auf. Wir sind ja auch beide «Brillenträger des Jahres». Wir führen hier praktisch ein Fachgespräch auf höchster Ebene.
     
    Stimmt! Ich bin es allerdings nur geworden, weil du es ein Jahr vor mir warst und dafür gesorgt hast, dass ich deine Nachfolgerin werden darf.
     
Nein, man hat mich gefragt, ob ich dich für würdig halte. Da habe ich selbstverständlich gesagt: «Natürlich, na klar!»
     
    Danke! Habt ihr eigentlich Tiere bei euch zu Hause?
     
Wir haben eine Katze mit einem Triefauge. Die sieht so ähnlich aus wie Karl Dall und ist selbst für eine Katze nicht besonders schlau, dafür aber gutmütig und verschmust.
     
    Das ist doch auch mal schön.
     
Der fallen immer Zähne aus. Ich weiß nicht, was die nachts macht. Aber sie fängt immer noch sehr gut Mäuse. Bitte fragt mich nicht, wie!
     
    Apropos nachts – bist du immer noch Schlafradler? Du hast uns mal erzählt, wenn du nicht schlafen kannst, rollst du gern schon mal 200 Kilometer durchs Allgäu.
     
Hat sich nicht geändert. Obwohl ich mich in diesem Jahr mehr auf Laufen fokussiert habe. Im Juni gibt es den 100-km-Lauf in Biel, daran wollte ich schon seit zehn Jahren immer mal teilnehmen. In diesem Jahr ist es so weit.
     
    100 Kilometer?
     
Ja, das sind so ungefähr zehn bis zwölf Stunden. Ich habe schon anstrengendere Sachen gemacht. Andererseits kann Laufen natürlich auch so ein bisschen weh tun. Es ist belastender für die Orthopädie. Aber im Grunde – ich bin sehr zuversichtlich, dass ich das lebend hinkriege, irgendwie.
     
    Würdest du denn das Laufen für dich nur als sportliche Ausgleichsbetätigung ansehen, oder ist da auch was Zwanghaftes dabei?
     
Ich bin, glaube ich, grundsätzlich ein recht zwanghafter Typ. So insgesamt als Lebensentwurf. Ich neige auch zum Radikalismus, habe aber gelernt, den bei wichtigen Gebieten wie der Politik auszublenden, da er dort destruktiv ist. Aber bei vielen anderen Themen neige ich zum Radikalismus. Das könnte sich dann auch darin äußern, dass ich ungesunde Drogen konsumieren würde, aber ich bin in der Lage, das durch sportliche Betätigung zu ersetzen. Durch wahrscheinlich genauso ungesunde Aktivitäten an der frischen Luft. 100 Kilometer laufen ist für die Knie bestimmt auch nicht optimal.
     
    Was meinst du mit Radikalität? Worauf beziehst du das?
     
Mir macht das Spaß, ein Thema bis zum Exzess auszukosten. Dabei ist es egal, um was es geht. Wenn ich mich jetzt zum Beispiel haltlos für Colani begeisterte, würde das dazu führen, dass ich mir erst einmal alle Bücher besorge, die es in dem Zusammenhang gibt, und dass ich wenige Wochen später zu einem Spezialisten werde. Das ist vielleicht auch so eine Fluchtbewegung, dass man sich auf so ein Thema stürzt. Ist bei einem meiner Söhne auch stark

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