Des Wahnsinns fette Beute: Macken und Marotten auf der Spur (German Edition)
musst, um zu kucken, ob die Herdplatte aus ist?
Nein.
Der Herd ist ja bei ihm nie an.
Bist du abergläubisch?
Nein. Das Einzige, was ich früher nicht gemacht habe, ist eine Zigarette an der Kerze anzünden. Hier in Hamburg weiß man ja, da stirbt ein Seemann. Das habe ich natürlich nicht gemacht.
Du bist nicht in Hamburg geboren, aber du bist ein norddeutscher Junge?
Ich bin in der Nähe von Hannover geboren. Das ist ja hier quasi um die Ecke.
Du bist permanent mit so vielen Menschen in Kontakt, ob jetzt bei deinen Führungen oder in deinen beiden Läden oder auf Events, im TV … hast du enge Freunde? Oder hast du zu viele Freunde?
Freunde sind mir wichtig. Erst mal habe ich ein Superverhältnis zu meiner Mama. Dann habe ich gute Freunde und ein gutes Team um mich herum. Ich brauche gute Leute um mich herum.
Wie muss ein Mensch beschaffen sein, dass der dir spontan sympathisch ist? Oder welche Art von Typen oder Menschen gehen dir so richtig auf den Sack?
Mir geht Penetranz auf den Sack. Mit Humor kriegst du es bei mir natürlich immer irgendwie hin.
Humor und Ehrlichkeit.
Hast du manchmal Zukunftsvisionen und denkst, irgendwann möchte ich nur noch Oliver sein?
Nein. Dazu macht es viel zu viel Spaß. Mir ist nicht wichtig, groß Kohle zu machen, sondern es geht um Selbstverwirklichung. Jetzt ist Olivia auch so wandlungsfähig, dass es nie langweilig wird.
Apropos Langeweile! Zeit für die berühmte Inselfrage: Welche drei Sachen würde Oliver mit auf eine einsame Insel nehmen, und was würde Olivia einpacken?
Olivia würde auf jeden Fall eine Puderquaste, einen Mann und eine Kleiderstange mit einer Auswahl an Bikinis mitnehmen.
Hihi … und Oliver?
Oliver würde gerne einen Hund mitnehmen, sein Müsli und dann wäre es wichtig, dass es eine ruhige Insel ist. Ich bin privat mit Regeneration beschäftigt. Ich mache Sport, viel, viel Yoga, meditiere und ernähre mich gesund. Gehe früh ins Bett und versuche viel zu schlafen, damit ich meine Energie fürs Wochenende habe.
Wie? Und beide kommen ohne Schlafsocken aus?
Die setze ich voraus! Die Schlafsocken, die hätte ich beim Flug als Reisesocken an!
Hannes Jaenicke
Planet der Affen
Hannes Jaenicke wurde am 26. Februar 1960 in Frankfurt am Main geboren. Er ist ein deutscher Schauspieler, der seit 1984, als er gemeinsam mit Götz George, Wolfgang Kieling und Renée Soutendijk in dem Kinothriller «Abwärts» die Zuschauer an den Rand eines Nervenzusammenbruchs brachte, einen festen Platz in der ersten Liga der Schauspielriege einnimmt. Wer allein seine Filmographie ausdrucken möchte, sollte sich vorher vergewissern, dass er ausreichend Tinte im Drucker hat. Daneben findet er noch die Zeit, sich für verschiedene Themen aus dem Bereich Umwelt- und Tierschutz zu engagieren. Er drehte Dokumentationen über Orang-Utans, Eisbären, Haie, Gorillas, Vögel und alles, was nicht bei drei auf den Bäumen oder Schollen ist. Im September 2010 erschien sein Buch mit dem Titel «Wut allein reicht nicht».
Wir sind uns in den vergangenen Jahren bei offiziellen Anlässen ein paarmal begegnet, und es waren stets fröhliche Zusammenkünfte. Im Frühling 2010 trafen wir beide uns zum ersten Mal mit Barbara Laugwitz und Susanne Frank vom Rowohlt Verlag in einer Hotelbar, um dieses fröhliche Büchlein, was Sie gerade in den Händen halten, zu planen. Als plötzlich Hannes strahlend um die Ecke bog, sprachen wir ihn spontan an, und prompt hatten wir unsere erste Zusage für ein Interview. Die Rowohlt-Mädels waren begeistert. Die terminliche Koordination gestaltete sich in den folgenden Monaten als fast unmöglich, da unser «Hänschen klein» ständig in die weite Welt hineinging. Zum guten Schluss fand er doch noch die Zeit, mit uns ein telefonisches Interview zu führen, obwohl er auch da schon wieder mit einem Bein frohgemut in Malaysia weilte.
HvS: Du bist doch mit Orang-Utans auf Du und Du. Was muss man im Umgang mit den Menschenaffen bedenken?
HJ: Wir haben bei unserer Doku nur mit Orangs gedreht, die aus Privatbesitz, in Zoos oder Puffs konfisziert oder aus Palmölplantagen gerettet wurden. Die Orang-Utans, die in freier Wildbahn leben, hat man in Ruhe zu lassen, und wichtiger noch, ihren Lebensraum zu schützen. Wir haben auf einer sogenannten Auffangstation auf Borneo mit Waisenbabys gedreht, deren Mütter in Palmölplantagen erschossen wurden. Die hilflosen Jungen werden
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