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Des Wahnsinns fette Beute: Macken und Marotten auf der Spur (German Edition)

Des Wahnsinns fette Beute: Macken und Marotten auf der Spur (German Edition)

Titel: Des Wahnsinns fette Beute: Macken und Marotten auf der Spur (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cornelia Scheel , Hella von Sinnen
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einzukaufen! Ich bin da auch total einfallslos und blöd. Gutscheine mache ich dann. Ist das okay?
     
    Tja, Gutscheine. Das ist mittel. Gutscheine sind mittel, Olivia. Mittel.
     
Aber nicht ganz schlecht.
     
    Nein, ist nicht ganz schlecht. Wir merken, du gibst dir Mühe. Sag mal, du hast doch viele Freunde und Bekannte. Wenn du selbst eine Geburtstagsphobie hast, denkst du dennoch an deren Geburtstag? Rufst du an? Schickst ’ne SMS? Oder ignorierst du Geburtstage komplett?
     
Ich ignoriere die, weil ich das von denen ja auch erwarte. Es gibt nur ganz, ganz wenige Leute, wo ich weiß, da muss ich gratulieren. Meine Mutter. Und Udo Lindenberg. Bei Udo aus Spaß. Das ist so eine alte Tradition, dass wir uns zum Geburtstag eine SMS schicken. Aber sonst mache ich das nicht.
     
    Au wei, da bist du aber streng.
     
Ja, da bin ich streng. Natürlich ist das alles mit einem Augenzwinkern. Freunde und Personal wissen das inzwischen und machen sich über mich lustig. Die wissen aber auch, dass sie mir keine Überraschungen mehr vorbereiten müssen, weil sie gemerkt haben, dass das nach hinten losgeht.
     
    Da kriegt die Chefin ganz schlechte Laune. Das hat bei dir nichts mit dem Älterwerden zu tun?
     
Ich finde das Ritual einfach albern.
     
    Tja, liebe Olivia, wir wissen jetzt schon, was wir am 21. November diesen Jahres machen.
     
Oh Gott! Eine Überraschung! Eine große Torte, wo jemand draufsitzt!
     
    Genau, wir beide werden draufsitzen. Wo wir gerade bei Festen sind, wie sieht es denn dann so mit Weihnachten aus?
     
Ich verbringe Weihnachten immer irgendwo, wo die Sonne scheint. Ich nehme allerdings meine Mutter mit und besorge ihr dann so’n Weihnachtsgesteck, was ich ihr ins Hotelzimmer stelle. Aber das ist auch das Höchste der Gefühle.
     
    Mama will doch bestimmt ein Bäumchen?
     
Ein Gesteck reicht ja nun wohl.
     
    Oder du schmückst ’ne Palme.
     
Und eine Gamben-Phobie habe ich auch. Ich ekle mich total vor Scampis im Originalzustand.
     
    Ach?
     
Jetzt esse ich die allerdings gerne. Also muss ich immer den Panzer entfernen lassen … diese krüsseligen Beine, die toten Augen … das finde ich total eklig.
     
    Ich finde das auch eklig.
     
Der größte Albtraum war für mich mal auf so einem Event eine Scampi-Pyramide. Das war das Ekligste, was ich in meinem ganzen Leben gesehen habe. Das war für mich Gruselkabinett pur. Ich habe das erst gar nicht erkannt. Ich dachte, das wäre Salat.
     
    Und wenn man sich dann auch noch den Darm unter die Nägel puhlt! E!kel!haft!
     
In einem Restaurant habe ich mal gefragt: «Was können Sie empfehlen?» Da sagt der Ober: «Wir haben Langusten.» Und ich: «Ach, na ja.» Da sagte er: «Moment mal.» Der lief dann weg, und ich dachte: «Wo rennt der denn jetzt hin?» Da holte der so ein lebendiges Vieh, was ungefähr einen Meter groß war, und präsentierte mir das. Ich habe fluchtartig das Lokal verlassen und auch nie wieder betreten. Die denken heut noch, ich habe sie nicht alle.
     
    Das finde ich nachvollziehbar. Du hast ja eine enge Beziehung zu deiner Mama. Bist du ein Einzelkind?
     
Ja, ich bin ein Einzelkind.
     
    Wir haben ganz viele Interviewpartner, die Einzelkinder sind. Das ist wirklich lustig. Gibt es da auch noch einen Vater bei euch?
     
Der ist gestorben.
     
    Wenn du sagst, du ekelst dich komplett vor Scampis, gibt es da noch andere Speisen, bei denen du sagst: «Geh mir weg!»
     
Austern finde ich auch eklig.
     
    Aber Fisch kannst du essen?
     
Fisch ist super. Ich finde Fisch lecker. Aber der muss gehäutet sein. Filettiert. Die Augen müssen weg sein und wenn die irgendwelche behaarten Füße haben, müssen die auch weg sein.
     
    Nimm doch direkt Fischstäbchen.
     
Ja, klar. Das ist super, Fischstäbchen sind super.
     
    Kochst du eigentlich für dich selber?
     
Nein, ich kann nicht kochen. Das Einzige, was ich hier mache, ist morgens mein Müsli. Meine Haferflocken und ein bisschen Obst. Mehr habe ich nicht.
     
    Das heißt, du musst jeden Abend rausgehen zum Essen?
     
Ja, ich gehe immer zum Essen raus. Oder ich lasse das Essen kommen. Ich habe alle Speisekarten der Stadt in einem Ordner hier und kann mir internationale Speisen nach Hause bringen lassen.
     
    Bist du froh, dass du als Oliver rausgehen kannst und nicht diese Almauftriebe hast, die es gibt, wenn du als Olivia rumläufst?
     
Ja. Das ist der Reiz und Vorteil meines Jobs, dass ich das trennen kann. Privat kann ich mich frei, locker und flockig bewegen, ohne dass

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