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Deus Ex Machina - Teil 2: Thriller

Deus Ex Machina - Teil 2: Thriller

Titel: Deus Ex Machina - Teil 2: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Lütke-Bohmert
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in der Faust.
    Stefan antwortete nicht.
    „Der Raum ist mit Benzin getränkt!“, schrie ich. „Die Wandteppiche brennen!“
    „Bleiben Sie ruhig!“, rief Rensing zurück, ohne die Augen von Stefan und Jan zu lösen. „Seien Sie kein Idiot, Marcks. Lassen Sie das Messer fallen!“
    Wieder erklang Stefans irres Gelächter. „Ich bin nur ein Werkzeug. Ihr werdet die Bruderschaft nicht aufhalten können!“
    „Lassen Sie den Mann los. Sie werden ein faires Verfahren bekommen.“
    „Ich bin Ihren Richtern und Henkern keine Rechenschaft schuldig. Ich spucke auf Sie und Ihre irdischen Erfüllungsgehilfen.“
    Jan versuchte sich loszureißen, doch Stefan hielt ihn mit eisernem Griff umklammert. Er schien keinen Schmerz mehr zu spüren.
    „Wenn Sie mich erschießen, machen Sie mich nur zu einem Märtyrer. Für die Bruderschaft werde ich unsterblich sein.“
    „Lassen Sie den Mann los, Marcks! Letzte Warnung!“
    Stefan stieß Lohoff von sich und breitete die Arme aus. „Nur zu. Schießen Sie.“
    Rensing und Hagner traten einige Schritte in den Raum hinein, ihr Ziel fest im Visier.
    Stefan ließ sich auf die Knie fallen. „Es ist vollbracht!“, schrie er auf, als er sich die Kehle durchtrennte.
    Nach wenigen Sekunden erstarb sein Röcheln.

Ein philosophischer Schluss
     
    Ich lag auf einer Krankenbahre und beobachtete das hektische Treiben um mich herum. Polizisten in schusssicheren Westen strömten aus dem Gebäude. Ärzte und Sanitäter strömten hinein. Kommandos wurden erteilt, Anweisungen geschrien, vermummte Brüder abgeführt.
    Neben mir lag Eva. Man hatte sie in eine Heizdecke eingewickelt und ihr ein Beruhigungsmittel gespritzt. Einige Meter entfernt konnte ich erkennen, wie Jan Lohoff auf einer Trage in den Krankenwagen geschoben wurde. Neben dem Krankenwagen redete Rensing auf einen älteren Herrn in Zivilkleidung ein, der ihn nur ungläubig anstarrte. Hagner trat an meine Seite.
    „Alles klar bei Ihnen, Herr Kramer?“, fragte er besorgt.
    Ich betastete mein rechtes Bein. Man hatte es oberhalb der Wunde abgebunden. Auch mein Rücken war verarztet worden.
    „Nein“, sagte ich. „Aber es wird schon gehen. Was ist mit den eingeschlossenen Studenten?“
    „Die sind wohlauf. Wir sind gerade noch rechtzeitig gekommen.“
    „Wo sind wir überhaupt?“
    „In der Nähe von Telgte. Ziemlich abgelegene Gegend. Keine Nachbarn weit und breit.“
    „Wie haben Sie das Haus gefunden?“
    „Unser geachteter Polizeipräsident Strathaus hat uns hierher gelotst“, sagte Rensing, der sich lächelnd näherte. „Nicht ganz freiwillig, wie ich gestehen muss. Verständlicherweise will er seinen Namen nicht im Zusammenhang mit der Bruderschaft in der Zeitung lesen. Deus Ex Machina macht sich jetzt nicht mehr besonders gut in seinem Lebenslauf.“
    „Deus Ex Machina war eine harmlose Vereinigung, bis Stefan und seine Handlanger sich in den Kopf gesetzt haben, Gott zu spielen“, sagte ich.
    „Eine harmlose Vereinigung?“ Rensing schnaubte. „Womit sich einmal mehr zeigt, dass jede Gruppierung zu einer Bedrohung werden kann, wenn die falschen Leute die Richtung vorgeben. Der Nährboden war bereits da. Stefan Marcks hat lediglich seine Saat ausgeworfen.“
    „Sie schienen nicht überrascht zu sein, ihn lebend anzutreffen. Woher wussten Sie, dass es nicht seine Leiche war, die man aus dem Aasee geborgen hat?“
    „Erinnern Sie sich an die Vergleichsanalyse wegen der Fingerabdrücke auf der Videokamera?“ Rensing bemerkte meinen verwirrten Gesichtsausdruck und lächelte verlegen. „Als die Fingerabdrücke des Toten aus dem Aasee erfolglos durch die BKA-Datenbank gelaufen waren, haben die Jungs vom Labor einen Abgleich mit den Abdrücken auf der Videokamera durchgeführt. Und siehe da. Treffer. Es handelte sich um Kevin Siegmann. Mein Beileid, Philip.“
    Ich nickte nur, richtete mich ein wenig auf und sah zu, wie man einen silbernen Sarg aus dem Gebäude trug. Er glänzte in der Sonne.
    „Was für eine Ironie, Herr Rensing. Stefan wollte all diese Menschen töten. Jetzt ist er der Einzige, der das Haus in einem Sarg verlässt.“
    „Die Wege des Herrn sind unergründlich, Philip“, schloss Rensing philosophisch.
     

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