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Deus Ex Machina - Teil 2: Thriller

Deus Ex Machina - Teil 2: Thriller

Titel: Deus Ex Machina - Teil 2: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Lütke-Bohmert
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Beekmanns Büro überwältigt hatte. Jetzt wusste ich wenigstens, warum mir die Stimme und die Bewegungen des Angreifers auf der Promenade bekannt vorgekommen waren. Ich versuchte, selbst einen Schlag zu landen, aber der hünenhafte Student trat einen Schritt zurück, und meine lächerlichen Versuche landeten allesamt im Nichts.
    Wieder füllte sich der Raum mit dem Grölen der Brüder.
    „Was soll das werden, Philip?“, höhnte die Gestalt am Kamin. Sie erhob sich, stolzierte zu mir herüber und zog sich ebenfalls die Kapuze vom Kopf.
    Ich senkte den Kopf. „Wenn deine Handlanger dir auf dem Parkplatz der Psychiatrie nicht zur Hilfe gekommen wären, würdest du jetzt nicht den starken Mann markieren, Carsten. Hast du mir die Nadel im Rücken verpasst?“
    „Beeindruckend, nicht wahr?“ Carsten Bruns grinste dämonisch. „Schätze, ich werde mal ein guter Chirurg. Was meinst du?“
    „Du bist ein Mörder, Carsten.“
    „Ach komm schon, Philip. Welchen Dienst hätte dieser sabbernde Jammerlappen der Menschheit denn noch leisten können?“
    „Wo ist Eva? Was hast du mit ihr gemacht?“
    „Oh, ich bin hier nicht derjenige, der die Befehle gibt. Meine Rolle beschränkt sich auf den vorbereitenden Part. Na ja, abgesehen vom Mord an unserem verehrten Herrn Dekan natürlich.“ Carsten ließ eine theatralische Pause folgen, um mir Zeit zu geben, die Tragweite seiner Worte zu begreifen.
    „ Du hast Beekmann getötet? Wieso hast du das getan? Er hat dich unterstützt.“
    „Wofür ich ihm auf ewig dankbar sein werde.“ Er lachte auf. „Die Ironie an der Geschichte ist, er hat mich nur ausgewählt, weil er in mir einen leicht zu manipulierenden Jasager sah. Beekmann hat mich wie einen Dienstboten behandelt, Philip. Auf der StuPa-Versammlung hat er mich vor aller Augen gedemütigt. Am Samstag in seinem Haus hat er mir eiskalt ins Gesicht gesagt, dass er einen Pakt mit dir schließen wolle: Er macht dich wieder zum AStA-Vorsitzenden. Ich bin zurück in der Warteschleife.“ Wieder ließ er eine Beifall heischende Pause folgen, bevor er weitersprach. „Glaub mir, Philip, wenn ich nicht schon mit der Absicht gekommen wäre, ihn zu töten - ich hätte mich in diesem Augenblick dazu entschlossen.“
    „Das ist doch kein Grund, einen Menschen zu töten.“
    „Du musst das globaler sehen, Philip. Hier geht es nicht um persönliche Interessen. Beekmann war uns im Weg, also musste er sterben. So einfach ist das. Thomas Geller hat mir den Brieföffner aus Beekmanns Büro besorgt. Freundlicherweise hattest du ja deine Fingerabdrücke darauf hinterlassen. Das Exemplar aus Beekmanns Haus habe ich nach dem Mord mitgenommen. Thomas hat es dann im Philosophischen Seminar deponiert. Ein simples Austauschmanöver. Und doch so wirksam.“
    „Und Frank? War er euch auch im Weg? Und warum habt ihr diesen Journalisten getötet?“
    Thomas Gellers Augen leuchteten vor Stolz. „Ein geiles Gefühl, das kann ich dir sagen.“
    Die Gleichgültigkeit, mit der die beiden Studenten ihre Taten beschrieben, ja geradezu mit ihnen prahlten, überstieg mein Fassungsvermögen.
    „Was deinen armen Mitbewohner angeht“, ergriff Carsten wieder das Wort, „er wollte diesem Geerts Infos über uns stecken. Außerdem hatte unser Großmeister noch eine Rechnung mit ihm offen.“
    „Euer Großmeister?“ Ich verstand nicht. „Beekmann?“
    Gelächter.
    „Beekmanns Zeit ist vorüber“, sagte Carsten. „Mit dem heutigen Tage erlebt Deus Ex Machina eine Wiederauferstehung. Kennst du die Geschichte vom Phoenix aus der Asche, Philip? Manchmal muss man alte Mauern niederbrennen, wenn man etwas Neues, etwas Großes errichten will. Manchmal muss man auch alte Zöpfe abschneiden.“
    Offenbar war Carstens letzte Bemerkung als Witz gedacht, den alle außer mir verstanden. Es wollte mir nicht gelingen, das hämische Kichern der Brüder zu deuten.
    „Du wirst Zeuge einer erneuerten Bruderschaft, Philip. Eines Geheimbundes, wie es ihn nie zuvor gegeben hat.“
    „Du meinst doch nicht dieses Häuflein Psychopathen hier?“ Ich lachte auf. „Was habt ihr vor, Carsten? Eine Würstchenbude überfallen? Einen Kindergarten in eure Gewalt bringen?“
    Thomas Gellers Faust traf mich donnernd am Kinn. Für einen kurzen Moment verlor ich die Besinnung. Wie aus weiter Ferne hörte ich die Stimmen der beiden.
    „Wo zum Teufel bleibt er?“, flüsterte Carsten. „Er hätte schon längst hier sein müssen.“
    „Reiß dich zusammen“, zischte Geller ihn an. „Er

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