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Devil Riders 1 Herz im Sturm

Devil Riders 1 Herz im Sturm

Titel: Devil Riders 1 Herz im Sturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Gracie
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tatsächlich alles trocken geblieben. Callie nahm Kleidung zum Wechseln für Nicky, einen Kaschmirschal und ihr Ersatzpaar Schuhe heraus. Rasch zog sie Nicky aus, rieb ihn mit dem Schal trocken und zog ihm trockene, saubere Kleidung an. Während seiner ganzen Kindheit war er anfällig für Krankheiten gewesen; sie wollte nicht, dass er sich erkältete. Anschließend wrang sie so gut es ging ihre Röcke aus, trocknete sich die Füße ab und schlüpfte in ihre Schuhe.
    Sie sah hinauf zum Rand der Klippe. Mit ihren nassen und an den Beinen klebenden Röcken würde sie den steilen Pfad niemals hinaufklettern können. Am liebsten hätte sie Rock und Unterrock ausgezogen, aber ihr Unterrock mit seinen vielen versteckten Taschen war momentan ihr wertvollster Besitz. Also raffte sie die Röcke bis zu den Oberschenkeln und knotete sie dann zusammen, wie sie es sich bei Fischerinnen abgeschaut hatte. Der eisige Wind schnitt in ihre nasse Haut. „So machen wir uns an den Aufstieg.“ Nicky starrte die Klippe an. „Müssen wir wirklich bis ganz nach oben klettern?“ Kein Wunder, dass ihn diese Aussicht zu entmutigen schien. In der Dunkelheit war der Rand der Klippe nur schwach auszumachen.
    „Ja, aber der Mann hat gesagt, es gebe einen Pfad, weißt du noch?“ Callie versuchte, sich nichts von ihrem Zorn anmerken zu lassen. Die Klippen waren riesig und sehr steil - sie ausgerechnet hier abzusetzen war mehr als unverschämt, es war geradezu kriminell, vor allem wegen Nickys Bein.
    Sie machten sich an den Aufstieg; Nicky vorneweg, damit Callie ihm helfen konnte, falls er stolpern sollte. Schon bald brannten ihre Handflächen vom Gewicht der schweren Reisetasche. Starke Windböen machten ihnen das Vorwärtskommen zusätzlich schwer.
    „Halt dich vom Abgrund fern!“, rief Callie Nicky alle paar Minuten zu. An manchen Stellen war der Pfad beängstigend schmal, in der Dunkelheit stellte er eine echte Gefahr dar.
    „Ich kann den oberen Rand erkennen, Mama!“, rief Nicky nach einer halben Ewigkeit.
    Callie blieb stehen, um Luft zu holen, und kühlte ihre Handflächen an ihrem nassen Rock. Sie waren fast oben. Gott sei Dank! Erleichtert atmete sie auf. Mit etwas Glück war es nun nicht mehr weit bis Lulworth.
    Gabriel Renfrew ritt im gestreckten Galopp. Obwohl der schmale Weg auf der Klippe kaum zu sehen war, verlangsamte Gabriel sein Tempo nicht. Ein falscher Tritt, und sie würden den Abgrund hinabstürzen, doch Pferd und Reiter kannten den Pfad gut. In den letzten Wochen waren sie ihn beinahe jede Nacht entlanggeritten.
    Die kalte salzige Luft brannte in seinen Lungen. Der Sturm wurde jetzt zunehmend stärker. .
    Plötzlich wurde Trojaner langsamer. Gabe sah auf. „Was zum Teufel...“
    Mitten auf dem Pfad vor ihnen stand ein Kind und sah ihnen entsetzt entgegen. Pferd und Reiter waren schon fast bei ihm. Es blieb keine Zeit zum Anhalten, keinen Platz zum Ausweichen. Auf der einen Seite des Pfades war ein mit Dornengestrüpp bewachsener Steilhang, auf der anderen Seite der Abgrund.
    „Aus dem Weg!“, brüllte Gabriel. Er zerrte an den Zügeln und spürte, wie Trojaner sich anspannte vor Anstrengung, doch noch rechtzeitig vor dem Kind zum Stehen zu kommen.
    Der kleine Junge rührte sich nicht, er war wie gelähmt vor Angst. Gabriel hatte keine Zeit mehr zum Nachdenken, er musste reagieren. „Duck dich!“, rief er und bereitete sich darauf vor, mit dem Pferd über den Jungen zu springen.
    Doch als das Pferd in blindem Gehorsam seinem Herrn gegenüber zu einem hohen Sprung ansetzte, tauchte aus dem Nichts plötzlich eine Frau auf und warf sich mit einem Aufschrei über das Kind. Es war zu spät - Trojaner war bereits in der Luft und flog, wie Gabriel hoffte, hoch genug über Frau und Kind hinweg. Spürte er da einen leichten Aufschlag während des Sprungs? Es ging alles so schnell, dass Gabriel sich nicht sicher war.
    Noch bevor Trojaner zum Stehen gekommen war, sprang Gabriel vom Pferd und rannte zurück. Er hörte, wie etwas über den Rand der Klippe stürzte und eine kleine Gerölllawine auslöste. Er konnte nur beten, dass das nicht die Frau gewesen war. Das Kind, da war er sich sicher, war in die andere Richtung geflüchtet, weg vom Abgrund.
    In der Dunkelheit konnte er nur die zusammengekauerte Gestalt der Frau am Rand der Klippe erkennen. Zum Glück war nicht sie es gewesen, die er hatte fallen hören. Aber wenn sie sich nur einen Zentimeter weiterbewegte ...
    Er war nur noch drei Schritte von ihr entfernt, als sie

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