Dezemberglut
haben mich gestellt, und ER hat mich überwältigt. Dieser Dämone n fürst ist … mächtig . Neumond verstärkt seine Kräfte. Zwar wollte er Damian. Zuerst. Dann hat er erkannt, wer von uns beiden der Stärkere ist. Meine Kräfte waren damals weit größer als die von Damian, und dieser Dämon kann Heilkräfte … umkehren. Sie seiner Macht zufügen. Ich war ihm nützlicher als Damian. Ich habe mich nicht für ihn geopfert.“
„Er wollte dich? Deine Heilkräfte? Nicht Damians Körper?“
„Weder Macht noch Lust dieses Dämons hängen vom Aussehen eines Körpers ab. Und manchmal ist es gar nicht seine Absicht, Wohlwollen und Wünsche zu wecken. Im Gegenteil. Glaub mir. Er genießt Angst und Furcht, die er auslöst, weit mehr.“
„Wenn er auf der Suche nach Heilkräften ist … ich habe eine Frau kenneng e lernt. Er hat sie im November ebenfalls mit dem Zeichen versehen, genau wie Damian zuvor. Sie ist menschlich, und es ist uns gelungen, es zu entfernen.“
„Hat sie Heilkräfte?“
„Sie ist eine Emanati.“
„Eine Emanati. Wirklich? Dann hast du deine Antwort.“ Sebastian lächelte ernst. „Eine Emanati. Hat sie … war sie hier? Ich erinnere mich … da war Licht, bevor ich aufwachte.“
„Ja. Sie war hier. Mit mir. “ Julian spürte Sebastians fragenden Blick, dann sah er sein Grinsen.
„Das hast du dir verdient, Julian.“
Julian hob die Schultern und wunderte sich, dass er sich befangen fühlte.
„Damian hat ebenfalls eine Gefährtin“, sagte er hastig. Neuerdings.“
„Hat es endlich eine Frau geschafft, sein Herz zu erobern?“, wunderte sich S e bastian. „Wie ist sie? Ein stilles, sanftes Geschöpf, eine ätherische Schönheit mit einem Herzen aus Stahl und der Geduld eines Ochsen, das seine vielen Launen geduldig erträgt?“
Julian überlegte. Zum ersten Mal seit Tagen spürte er den Impuls zu lächeln. „Sie ist ebenfalls eine Emanati. Du wirst sie ja kennenlernen. Später.“ Dann ru n zelte er die Stirn. „Und Damian dachte … er glaubte die ganze Zeit … Er fühlte sich schuldig und glaubte, du hättest dich für ihn geopfert.“
„Nein“, meinte Sebastian verwundert. „Aber das passt zu ihm. Damian. Ist er in Ordnung? Ich erinnere mich … aber nicht an alles.“
„Das ist schlecht, Sebastian. Glaub mir. Ich wünsch t e, ich könnte sagen: Du hast alle Zeit, die du brauchst, bis du dich erholt und wieder eingewöhnt hast. Aber die haben wir nicht. Wir brauchen dich. Damian braucht dich. Jetzt. Dieser Dämonenfürst. Er hat versucht, Damian herüberzuziehen in seine Dimension. Durch dich. Erinnerst du dich?“
„Nein.“
„Du hast Damian gegenübergestanden. Am Tor. Zu Neumond.“
Sebastian schüttelte hilflos den Kopf. „Ich erinnere mich nicht.“
„Du hattest Damian berührt. An den Schultern. Du wolltest ihn mitnehmen, bevor sich das Tor schließt. Ich hatte dich daran gehindert und dich mit ins Wa s ser gezogen. In den Kanal.“
„Schade, dass du mich nicht ertränken konntest.“
Sie wussten beide, das war ernst gemeint.
„Dadurch hat er die Gewalt über dich verloren.“
„Verloren? Das glaube ich nicht. Nur eingebüßt. Nach all diesen Jahren ist die Verbindung noch immer da.“
„Seit du zurück bist, seit wir dich befreien konnten, ist Damian mit ihm verbu n den. Mit dem Dämonenfürst en .“
„Was?“
„Wir müssen herausfinden, was wir tun können“, meinte Julian vorsichtig. „Wie wir Damian helfen können. Er leidet. Er hat Schmerzen.“ Julian schaute Sebastian abwartend an, sah das Erschrecken, das langsame Verstehen in seinen Augen.
„Meine Schmerzen. Der Dämonenfürst ist noch da, ich wusste es.“
Julian nickte. „Damian ist besessen. W as können wir tun, um ihm zu helfen?“
„Ich weiß es nicht“, meinte Sebastian ratlos. „Es tut mir so leid.“
Julian saß neben Damian. Er wusste, spürte, dass dieser aufgewacht war, obwohl er die Augen weiter geschlossen hielt.
„Damian“, sagte Julian leise. „Lass endlich zu, dass wir dir helfen.“
Damian öffnete die Augen. „Du verstehst nicht.“
„Doch. Ich verstehe sehr gut. Womit hat er dich in der Hand? Was hat er dir versprochen? Du weißt, dass er lügt.“
„Diesmal lügt er nicht. Wenn ich mich gegen in auflehne, sogar , wenn es euch gel änge , mich von ihm zu befreien, sind da immer noch Charis und Sebastian , die ich schützen muss . Er weiß von Charis durch den Vampirdämon. Und Sebastian ist so schwach, dass er ihn auf der Stelle töten
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