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Dezemberglut

Dezemberglut

Titel: Dezemberglut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda K. Heyden
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kann, er ist noch immer mit ihm verbunden. Er wird beide in Ruhe lassen, wenn ich zu ihm komme. Sonst wird er sie an meiner Stelle strafen. D as kann ich nicht zulassen.“
    „Und du glaubst, er hält sich daran? Hast du kein Vertrauen? In dich selbst? In uns? Dass wir ihn besiegen und zerstören können?“
    Damian senkte den Blick.
    „Ich muss Charis schützen. Und Sebastian.“, wiederholte er.
    „Sebastian hat mir gesagt, dass er sich damals bei eurer Flucht an den Plan g e halten hat . Er war zu langsam. Willst du es von ihm selbst hören? Du schuldest ihm nichts. Weder hat er sich für dich geopfert , noch will er das dein e .“
    „Auch wenn es so ist. Der Dämonenfürst würde Charis und Sebastian für meine Entscheidung büßen lassen. Charis ist so schwach. Und Sebastian auch.“ Damian suchte Julians Blick. Sein Gesicht, seine Stimme veränderten sich. „Bitte, Julian. Erlaube mir, zu gehen.“ Er flehte, das erste Mal in seinem Leben.
    Julian schüttelte den Kopf und senkte den Blick. „Niemals.“
    „Ich weiß nicht, was du planst“, stieß Damian erbittert hervor. „Bestimmt wirst du Charis zu mir schicken. Erspare ihr das. Und mir. Es wird nichts nutzen.
    Der Dämonenfürst wird ein Tor öffnen, und ich werde gehen. Mein Entschluss steht fest.“
    ***
     
    Damian betrachtete die Sicherheitsmaßnahmen, die Magie, die seine Gefängnisz e l le schützte. Er wusste, dass er handeln musste. Schnell, bevor irgendjemand einen fürchterlichen Fehler machte. Bevor er selbst vielleicht ein Blutbad anrichtete. Bevor es zu spät war.
    Damian spürte den Dämon in sich, dessen Drohung gegen die, die ihm die Wichtigsten waren, den tückischen Zorn und den Versuch , noch mehr von ihm, seinem Geist und seiner Seele, in Besitz zu nehmen. Fühlte seine Bosheit. Und seine Lust auf Zerstörung.
    Damian hielt stand. Noch immer.
    Wiegelte ab, schindete Zeit.
    Damian ging vor der Zellentür in die Hocke und explorierte geduldig die Magie, die den Ausgang versperrte. Er erkannte Julians Handschrift in den Schleiern, sah die von Pierre, begriff die Muster und Stränge von Oliver. Erst als er sich sicher war, alles richtig erfasst und verstanden zu haben, begann er, die Magie aufzul ö sen. Er musste sich konzentrieren und sorgfältig sein. Sich dennoch verdammt beeilen. Als er endlich den letzten Schleier gelöst und beseitigt hatte, seufzte er erleichtert, öffnete das Gitter und machte sich auf den Weg. Der Dämonenfürst wartete ungeduldig und würde ihm den Weg zeigen, ihm ein Tor öffnen in die andere Dimension.
    Damian widerstand dem Impuls, Sebastian, dessen Anwesenheit er ganz in der Nähe spürte, aufzusuchen. Er ging zur Treppe, nahm Stufe um Stufe, voller düst e rer Befürchtungen und Zweifel, ob er es wirklich schaff t e – und gleichzeitig voller Angst davor. Der lange Korridor lag verlassen vor ihm. Wenn er hier unbehelligt hindurchkam und die Treppe am anderen Ende oder den Aufzug nach oben e r reichte, hatte er es geschafft. Die Wache am Parkhaus würde kein Hindernis mehr bedeuten.
    Er zauderte. Bisher war alles verdammt glatt verlaufen, fast zu glatt, denn e i gentlich traute er dem Frieden nicht. Und schon wenige Meter weiter wusste Damian, dass seine Zweifel berechtigt waren. Er spürte die Anwesenheit von Max , noch bevor er ihn sah.
    Damian blieb stehen. Max verließ den Seitengang, stellte sich ihm in den Weg und verschränkte die Arme vor der Brust. Sein Gesicht war besorgt, sein Körper angespannt . „Nach Martins Flucht hat Andrej einige technische Spielereien ei n bauen lassen, von denen du offensichtlich nichts weißt. Pierre meinte, du würdest vernünftig sein und es nicht versuchen. Und Armando, dass du es versuchen aber nicht schaffen würdest.“
    „Und du?“, fragte Damian kühl. „Hast du auch gewettet?“
    Über Max ’ Gesicht flog ein Schatten. „Ich habe gehofft, dass du es gar nicht erst versuchen würdest.
    „Lass mich durch. Du kannst mich nicht aufhalten.“
    Max schwieg, aber sein Blick zeigte Entschlossenheit.
    „Ich will dir nicht wehtun, Max, aber ich muss an dir vorbei.“
    „Kehr um, Damian. Wir haben dich nicht so allein gelassen, wie du glaubst. Selbst wenn du an mir vorbeikommst, werden Julian, Pierre und Andrej gleich hier sein. Oliver und Jack brauchen vielleicht einige Minute länger. Du kannst uns nicht alle besiegen.“
    Damian kämpfte gegen die maßlose Wut des Dämons und seine eigene Ve r zweiflung.
    Max hielt seinen Blick. „Du solltest deine

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