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Dezemberglut

Dezemberglut

Titel: Dezemberglut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda K. Heyden
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halten.
    Als Opfer wählten die Dämonen Sarah, die sie richtig als schwächstes Mitglied ihrer Gruppe erkannt hatten. Sarah hatte die hintere Außenposition gehalten, nun wurde sie von fünf Gegnern gleichzeitig bedrängt, die versuchten, sie von ihren Gefährten zu trennen. Murat und Pierre nahmen Sarah in ihre Mitte, würden sie aber nicht mehr lange verteidigen können. E inem der Dämonen gelang es , Sarah zu berühren, bevor ihnen Oliver zu Hilfe kommen konnte. Ihr Schwert f iel zu Boden.
    „Ich!“, schrie Max, der näher bei ihr stand als Damian. Der nickte und hielt nun beide Plätze. Auch Julian eilte Sarah zu Hilfe. Max, Oliver und Pierre wehrten die Dämonen ab, Murat hob Sarah auf und hielt sie.
    Damian verteidigte den Eingang nun allein mit Armando. Die Erinnerung an diesen einen Durchbruch, an Sebastians Tod und den ihrer Gefährten, entsetzte Damian noch immer. Aber heute waren es weit weniger Angreifer, wenn auch deutlich mehr als üblich, und dann ebbte der Ansturm endlich ab. Damian atmete auf. Sie mussten nur noch wenige Minuten ausharren, dann würde sich der Ei n gang schließen. Er wagte einen Blick zurück. Sarah stand jetzt zwischen Julian, Murat und Max, sie schwankte ein wenig, war aber abgeschirmt und sicher.
    An der Pforte rührte sich nichts mehr.
    Der Nebel lichtete sich.
    Armando lächelte, und seine Augen blitzten. Nun ließ er sein Schwert langsam sinken. Damian erwiderte sein Lächeln.
    D er Nebel löste sich auf.
    Eine Gestalt näherte sich dem Tor und trat hindurch.
    Damian erstarrte.
     
    ***
     
    Julian hatte die Hand auf Sarahs Stirn. Sarah war verletzt, aber nicht durch ein Siegel gezeichnet. Sie hatte die Augen geschlossen und überließ sich voller Ve r trauen seiner Macht, die ihre Schmerzen und den letzten Rest der dämonischen Energie aus ihrem Körper verbannte.
    Julian sah auf, beobachtete den Eingang . Armando und Damian senkten die Schwerter. Der Ansturm war ungewöhnlich heftig gewesen, aber nun war er v o rüber. Zeit zum Aufatmen. Julian lockerte seine angespannten Schultern.
    Dann erblickte er die Gestalt, die das Tor passierte . Erkannte sie.
    Damian und Armando rührten sich nicht, sie standen wie erstarrt.
    Die Gestalt war heran. Sie schleuderte Armando ohne jede Berührung zu B o den. Damian schwankte und sank auf die Knie.
    „Nein.“ Julian ließ Sarah los.
    Armando rappelte sich auf.
    Damian bewegte sich nicht.
    Das war unmöglich. Ein Trugbild … Nein. Eine verdammte Falle. Sie hatten sich auf Sarah konzentriert, aber um sie war es nie gegangen !
    Ihre Verteidigungslinie hatte zu große Lücken.
    „Damian, nein! Steh auf.“ Julian setzte sich in Bewegung.
    Damian reagierte nicht.
    Max, der dem Geschehen bisher den Rücken zugekehrt hatte, drehte sich um, sah, was geschah, und rannte los.
    Julian prallte in ihn hinein, beide stürzten zu Boden.
    „Damian!“ Sie standen gleichzeitig auf, während Pierre und Oliver gerade erst zu verstehen schienen, was geschah.
    Die Gestalt war alles andere als ein Trugbild. Sie hatte einen festen Körper und beugte sich über Damian, streckte ihre Hände nach ihm aus. Ihre Augen glühten rot.
    „Nein!“
    Sie berührte Damian an den Schultern, zog ihn hoch. Damian leistete keinen Widerstand.
    Das Tor würde sich gleich schließen.
    „Damian! Halte ihn zurück!“ Julian warf sich nach vorn, gegen die beiden Kö r per, packte den kleineren, ließ ihn nicht los, nutzte den Schwung seiner G e schwindigkeit und stürzte mit ihm in den Kanal.
    Der Körper wehrte sich mit aller Kraft, und er war stark. Julian hielt ihn fest, spürte, wie der Widerstand noch heftiger wurde, der Kampf härter, sodass sie mehrmals untergingen.
    Dann waren Pierre und Max neben ihm im Wasser, nun versuchten sie gemei n sam, den Körper unter Kontrolle zu bringen. Sie hielten ihn unter Wasser fest, bis er schwächer wurde und endlich aufhörte zu kämpfen.
    Am Ufe r streckten sich ihnen h ilfreiche Hände entgegen. Erst hievten sie den bewusstlosen Körper nach draußen, dann stemmten sie sich selbst aus dem Wa s ser.
    Armando betrachtete die Gestalt, die reglos vor ihnen lag. Der Blick seiner braunen Augen zeigte sein Entsetzen. „Scheiße.“
    Dem war nichts mehr hinzuzufügen.
    „Er lebt“, sagte Julian grimmig, während er bereits nach Damian Ausschau hielt. Damian lag auf dem Asphalt, Murat und Oliver knieten neben ihm. Oliver nickte Julian beruhigend zu.
    Julian wandte sich wieder der Gestalt zu, die vor seinen Füßen lag. „Fesselt

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