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Dezemberglut

Dezemberglut

Titel: Dezemberglut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda K. Heyden
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ihn. Mit Silber.“
    Armando zögerte, Pierre nickte entschlossen.
    Als sie fertig waren, öffnete Julian seine Sinne, konzentrierte sich auf den Kö r per und zuckte zurück. Der Körper war umgeben von einer Kraft, die sich bie g sam wie die Ranken einer Schlingpflanze um ihn wand und sich nun enger zog, als wollte sie ihn mit ihrer tödlichen Umarmung ersticken. Julian forschte weiter. Fand einen schmalen Spalt, ließ seine eigene Energie hineinfließen, dehnte sie aus und verstärkte sie. Mit einem geistigen Hieb durchtrennte er die fesselnde Kraft und atmete erleichtert auf. Er untersuchte die Gestalt, ihre Essenz war schwach, aber die dämonische Energie schien verschwunden.
    „Pierre, komm mit. Und du, Armando, bleib hier bei ihm, egal, was mit Damian geschieht, hörst du?“
    Armando nickte.
    „Wenn er aufwacht, sag mir sofort Bescheid.“
    Julian ging mit tropfender Kleidung zu Damian, der bewegungslos zwischen Max, Murat und Oliver lag, und ging neben ihm auf die Knie.
    Olivers rundes Gesicht war ernst, sein Blick zeigte seine Besorgnis. „Sei vorsic h tig.“
    Julian nickte. Er berührte Damian s Stirn und zuckte zurück. Dann legte er ihm erneut die Hand auf. Diesmal harrte er aus. Damians Augen blieben geschlossen. Julian öffnete sich behutsam, traf auf die dunkle und boshafte Energie, die sich langsam durch Damians Körper wälzte. Sie war anders als die von vorhin, noch gefährlicher. Trotz ihrer Trägheit wich sie sofort vor Julians Energie zurück und nahm ihren Platz wieder ein, sobald er seine Aufmerksamkeit abzog.
    Julian fragte sich, wie stark sie war – und ob er Damian von ihr würde befreien können. Er drang weiter vor, aber er schaffte es nicht, die Energie aus Damians Körper zu vertreiben. Sie wich lediglich aus – und blieb.
    Plötzlich, ganz langsam, hob sich Damians Körper, ohne dass dieser zu sich kam, schwebte einen halben Meter über dem Boden. Damians Kopf hing zurück, seine Arme fielen herab auf den Boden.
    Alle starrten gebannt.
    Damians Zustand, dessen Hilflosigkeit und auch seine eigene entsetzte Julian.
    Es schneit e noch immer.
    „Sollen wir es gemeinsam versuchen?“, flüsterte Pierre.
    „Nein.“ Julian wollte das Risiko nicht eingehen, nicht für Damian – und auch nicht für sie alle, falls er diese dunkle Kraft nicht kontrollieren konnte. Vorsichtig zog er seine Kräfte aus Damian zurück.
    Damians Körper senkte sich wieder zu Boden.
    Max zögerte, fasste behutsam nach Damians Arm, drückte seine Hand. Damian bewegte sich nicht, sein Körper blieb völlig schlaff.
    „Julian, was ist los mit ihm?“ Max ’ Gesicht zeigte das Entsetzen, das Julian ebenfalls empfand, aber nicht zu zeigen wagte. „Haben wir den einen zurück und den anderen verloren?“
    „Wir werden sie uns zurückholen. Beide.“ Julians Augen glänzten silbrig. „Aber nicht jetzt. Hier können wir nicht bleiben.“
    Er stand auf und sah zu der zweiten bewusstlosen Gestalt, die auf dem Straße n pflaster am Ufer lag. Armando saß neben ihr und betrachtete gebannt ihr Gesicht.
    „Ruf in der Zentrale an. Sie sollen sofort einen Wagen schicken. Zwei Zellen vorbereiten, weit voneinander entfernt. Andrej und Jack müssten schon auf dem Rückweg sein von ihren Toren. Ich will wissen, ob es dort auch Probleme gab. Wenn alles in Ordnung ist, sollen sie sofort mit den Sicherheitsvorkehrungen beginnen.“
    Max und Murat schoben Damian auf den Rücksitz des Mercedes, als dessen Handy klingelte.
    Julian griff in Damians Seitentasche. Er wusste, wer anrief, ohne das Display kontrollieren zu müssen. Charis war mit Damian verbunden, sie hatte das Unglück gespürt.
    „Nein, Charis. Julian. Damian kann nicht sprechen, er ist verletzt. Magie. Er ist stabil und wir tun, was wir können, das weißt du. Wir schaffen ihn jetzt zur Zen t rale. Genau. Ich melde mich sofort bei dir.“ Julians Gesicht war grimmig. Er war noch nie ein guter Tröster gewesen. Er musste mit Ellen sprechen, damit sie Ch a ris anrief.
    Armando, der half, den zweiten Körper in ein andere s Auto zu setzen, schüttelte den Kopf. „Ich sehe ihn, aber ich kann ihn nicht … fühlen. Doch er ist es. Es ist Sebastian, oder?“
    Julian nickte langsam. „Ja. Aber ich bin nicht sicher, wie viel von ihm noch ü b rig ist.“
    Sie betrachteten das Gesicht. Sebastian war sehr jung gestorben. Er wirkte u n verändert, trug sogar die Kleidung von vor fünfzig Jahren, sie war in so gutem Zustand, als wäre er nie weg gewesen. Als wäre die Zeit

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