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DGB 01 - Aufstieg

DGB 01 - Aufstieg

Titel: DGB 01 - Aufstieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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rings um die reglosen Gestalten, die sich auf dem einsamen Hügel
versammelt hatten, und Regen prasselte auf ihre Rüstungen. Torgaddon gab ein
Zeichen, und Tarvitz, Bulle und Lucius traten vor und zeigten die schmutzigen
Überreste.
       »Diese Männer, Milord«,
sagte Torgaddon mit ungewöhnlich zittriger Stimme, »diese Emperors Children
haben diese Überreste selbstlos geborgen, und es gehört sich, dass sie sie
Ihnen persönlich aushändigen.«
       »Sie haben diese Ehre
erwiesen«, fragte Sanguinius Tarvitz.
       »Das habe ich, Milord.«
       Sanguinius nahm den
verbeulten Astartes-Helm aus Tarvitz' Händen und betrachtete ihn. Er überragte
den Hauptmann, die goldene Rüstung mit Rubinen und funkelnden Juwelen besetzt
und wie die Rüstung des Kriegsmeisters mit dem starren Auge Terras
gekennzeichnet. Sanguinius' riesige Flügel, die wie die Schwingen eines
riesigen Adlers aussahen, waren auf dem Rücken zusammengefaltet und mit
silbernen Bändern und Perlenreifen behangen.
       Sanguinius drehte den Helm
in den Händen und betrachtete das Kürzel des Rüstmeisters innen im Rand.
       »Acht Ritter Leopard«, sagte
er.
       Neben ihm ging Ordensmeister
Raldoron die Liste durch.
       »Spar dir die Mühe, Ral«,
sagte Sanguinius zu ihm. »Ich kenne das Zeichen. Hauptmann Thoros. Wir werden
ihn vermissen.«
       Sanguinius reichte den Helm
an Raldoron weiter und nickte Tarvitz zu. »Ich danke Ihnen für Ihre Güte,
Hauptmann«, sagte er.
       Er schaute zu Eidolon. »Und
auch Ihnen meinen Dank, dass Sie Frome so schnell zu Hilfe geeilt sind.«
       Eidolon verbeugte sich und
schien den finsteren Blick zu ignorieren, den der Kriegsmeister in seine
Richtung warf.
       Sanguinius wandte sich an
Torgaddon. »Und Ihnen, Tarik, am meisten von allen. Dafür, dass Sie diesen
Albtraum geknackt haben.«
       »Ich tue nur, was mein
Kriegsmeister mir aufträgt«, erwiderte Torgaddon.
       Sanguinius blickte zu Horus.
»Ist das wahr?«
       »Tarik hatte einige
Handlungsfreiheit«, lächelte Horus. Er trat vor und zog Sanguinius an seine
Brust. Keine zwei Primarchen standen sich so nah wie der Kriegsmeister und der
Angel. Seit Sanguinius' Ankunft hatten die beiden kaum einmal eine Minute ohne
einander verbracht.
       Der majestätische Herr der
Blood Angels, der IX. Legion der Astartes, trat zurück und betrachtete die
trostlose Landschaft.
       Rings um den zerklüfteten
Hügel warteten stumm viele hundert gerüstete Gestalten. Die überwiegende
Mehrheit trug entweder das harte Weiß der Luna Wolves oder das arterielle Rot
der Blood Angels, wenn man von den Resten der Abteilung Emperors Children
absah, einem kleinen Klecks aus Violett und Gold. Hinter den Astartes warteten
die Kriegsmaschinen im Regen. Stumm und schwarz umringten sie die Anwesenden
wie geisterhafte Trauernde. Dahinter standen die Heere der Imperialen Armee in
Bereitschaft, deren Banner träge in der kalten Brise flatterten. Ihre
Panzerfahrzeuge und Truppentransporter standen in der Formation, und viele
Soldaten waren auf die Maschinen geklettert, um die Vorgänge besser sehen zu
können.
       Torgaddons Speerspitze hatte
einen großen Bereich der Landschaft dem Erdboden gleichgemacht und Steinbäume
gesprengt, wo immer sie welche gefunden hatten. Damit hatten die das Wetter in
diesem Teil von Mord gezähmt. Der Himmel war zu einem fleckigen Pulvergrau
verblasst, das mit dünnen weißen Wolkenfäden durchsetzt war, und Regen fiel
leise und beharrlich, sodass die Fernsicht zu einem verschwommenen Dunst
reduziert wurde. Auf Befehl des Kriegsmeisters war die Hauptstreitmacht der
versammelten Imperiumsschiffe in der relativen Sicherheit der unwetterfreien
Zone gelandet.
       »Bei den alten terranischen
Philosophien«, sagte Sanguinius, »so habe ich gelesen, wurde Rache als
schwaches Motiv und als Makel im Geiste betrachtet. Mir fallen derart noble
Gefühle heute sehr schwer. Lieber würde ich diesen Steinbrocken zum Gedenken an
meine verlorenen Brüder und all diejenigen säubern, die versucht haben, sie zu
retten.«
       Der Angel sah seinen
Primarch-Bruder an. »Aber das ist nicht nötig. Vergeltung ist nicht nötig. Hier
gibt es Xenos, eine unerbittliche nichtmenschliche Bedrohung, die jeden
zivilisierten Verkehr mit der Menschheit ablehnt und uns mit Mord und nur mit
Mord begegnet. Das reicht. Wie der Imperator, von allen geliebt, uns seit dem
Beginn unseres Kreuzzugs gelehrt hat, müssen wir uns direkt mit allem befassen,
was der

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