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DGB 01 - Aufstieg

DGB 01 - Aufstieg

Titel: DGB 01 - Aufstieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Abnett
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Methode des Krieges auf Keylek gab uns allen Grund zum Nachdenken. Das war
vor achtzig Jahren. Die Keylekid waren eine groteske nichtmenschliche Rasse
einer Art, die man als reptilienartig bezeichnen könnte. Sie waren sehr
bewandert in den Kampfkünsten und erhoben sich wütend gegen uns, kaum dass wir
Kontakt aufgenommen hatten. Ihre Welt war sehr rau. Ich erinnere mich an rote
Felsen und blaues Wasser. Der Kommandant - das war lange vor seiner Ernennung
zum Kriegsmeister - rechnete mit einem langen und brutalen Kampf, denn die
Keylekid waren große, starke Kreaturen. Auch für die schwächsten ihrer Krieger
waren drei oder vier Boltpatronen nötig, um sie niederzustrecken. Wir landeten
auf ihrer Welt, um Krieg zu führen, aber sie wollten nicht gegen uns kämpfen.«
       »Warum nicht?«
       »Wir begriffen die Regeln
nicht, nach denen sie kämpften. Wie wir später erfuhren, betrachteten die
Keylekid den Krieg als die verabscheuungswürdigste Aktivität, der sich eine
intelligente Rasse hingeben konnte, also umgaben sie ihn mit strikten
Kontrollen und Beschränkungen. Es gab große Bauwerke auf ihrer Welt,
rechteckige Felder, viele Kilometer groß, mit hohen, flachen Dächern und an den
Seiten offen. Wir nannten sie >Schlachthäuser<, und es gab alle paar
hundert Kilometer eines. Die Keylekid kämpften nur an diesen Orten, die
ausschließlich für den Krieg reserviert waren. Überall sonst auf ihrer Welt war
er verboten. Sie warteten darauf, dass wir ihnen in einem der Schlachthäuser begegnen
würden, um die Sache zu entscheiden.«
       »Wie bizarr! Wie wurde
verfahren?«
       »Wir haben die Keylekid
vernichtet«, sagte er kategorisch.
       »Oh«, erwiderte sie mit
einer Neigung ihres abnormal langen Kopfes.
       »Es wurde vorgeschlagen,
ihnen dort zu begegnen und sie nach ihren Regeln zu bekämpfen«, sagte Loken.
»Darin hätte vielleicht einiges an Ehre gelegen, aber ich glaube, Maloghurst
war es, der dem entgegenhielt, dass wir selbst Regeln hätten, die der Feind
seinerseits nicht beachten würde. Außerdem waren sie formidabel. Hätten wir
nicht entschlossen gehandelt, wären sie eine Gefahr geblieben, und wie lange
hätten sie gebraucht, neue Regeln zu lernen oder alte über den Haufen zu
werfen?«
       »Ist ein Bild von ihnen
aufgezeichnet?«, fragte Mersadie.
       »Viele, glaube ich. Der
präparierte Leichnam eines ihrer Krieger ist im Museum der Eroberungen in
diesem Schiff ausgestellt, und da Sie fragen, was ich empfinde, sage ich Ihnen,
dass es manchmal Trauer ist. Sie haben die Aufseher erwähnt, eine Geschichte,
die ich erzählen wollte. Das war ein langer Feldzug, der mich mit sehr viel
Trübsal erfüllt hat.«
       Während er erzählte, lehnte
sie sich zurück und klickblinzelte gelegentlich, um sein Bild zu speichern. Er
war auf das Polieren seiner Rüstung konzentriert, aber sie konnte Trauer hinter
dieser Konzentration spüren. Die Aufseher, erklärte er, waren eine
Maschinenrasse und standen als künstliches Leben außerhalb der Grenzen
imperialen Rechts. Maschinenleben ohne jegliche organische Komponente war schon
vor langer Zeit vom Imperialen Rat wie auch vom Mechanicum als ungesetzlich
erklärt worden.  
       Die Aufseher, die von einer
höheren Maschine mit dem Namen Erzdroid kommandiert wurden, bewohnten eine
Reihe von verfallenen Städten auf der Welt Dahinta. Es waren Städte mit
Mosaiken, die früher einmal in der Tat sehr schön gewesen waren, aber das
extreme Alter und der Verfall hatten sie dahinwelken lassen. Die Aufseher
machten sich zwischen den verrottenden Haufen zu schaffen und führten in
besessener Sturheit einen aussichtslosen Kampf des Reparierens und Ausbesserns,
um die vernachlässigten Städte intakt zu halten.
       Nach einem langen und
brutalen Krieg, in dem sich die Fähigkeiten des Mechanicum als unschätzbar
erwiesen hatten, waren die Maschinen schließlich zerstört worden. Erst danach
hatte man das traurige Geheimnis entdeckt.
       »Die Aufseher waren das
Produkt menschlichen Einfallsreichtums«, sagte Loken.
       »Sie waren von Menschen
gemacht?«
    »Ja, vor vielen tausend Jahren,
vielleicht sogar im letzten Zeitalter der Technologie. Dahinta war eine
menschliche Kolonie, Heimat eines verschollenen Ablegers unserer Rasse, wo sie
eine wunderbare Kultur herrlicher Städte mit denkenden Maschinen als ihre
Diener errichtet hatten. Irgendwann und auf eine uns unbekannte Weise waren die
Menschen ausgestorben. Sie hatten ihre uralten Städte

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