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DGB 02 - Falsche Götter

DGB 02 - Falsche Götter

Titel: DGB 02 - Falsche Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill , Christian Jentzsch
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Kriegsmeister das Wachs siegel, als dieser sich wieder erhob.
    Blut quoll aus dem Schnitt, und Horus tauchte das Schwurpapier in die bereits gerinnende rote Flüssigkeit, bevor er es an seinem Brustharnisch befestigte und sie
alle breit angrinste.
    »Dank an euch alle, meine Söhne«, sagte er, indem er vortrat, um sie einen nach dem anderen zu umarmen.
    Die Bewunderung für Horus erfüllte Lokens Herz und machte die Kränkung vergessen — dass er sie auf der Fahrt hierher von seinen Überlegungen ausgeschlos sen hatte, zählte nun nicht mehr. Horus umarmte sie der Reihe nach.
    Wie konnten sie je an ihm gezweifelt haben?
    »Und jetzt haben wir einen Krieg zu führen, meine Söhne«, rief Horus.
    »Was sagt ihr dazu?«
    »Lupercal!«, rief Loken und reckte die Faust in die Luft.
    Die anderen taten es ihm gleich, und der Sprechchor weitete sich aus, bis das gesamte Hangardeck vom ohren betäubenden Gebrüll der Sons of Horus widerhallte.
    »Lupercal! Lupercal! Lupercal! Lupercal!«
     
    Die Stormbirds starteten nacheinander, und die Ma- schine des Kriegsmeisters wurde von ihrem
Katapult davongeschleudert wie ein Raubvogel.
In Intervallen von sieben Sekunden folgten die anderen, bis alle sechs unterwegs
waren. Die Piloten hielten sie nah bei der Rä chender Geist, um zu warten, bis die restlichen Schiffe ihre Hangardecks verlassen hatten. Bisher hatten sie noch nichts von der Glorie von Terra gesehen, dem Flagg schiff Eugan Tembas, oder sonst eines der zurückgelas senen Schiffe, doch niemand ließ es darauf ankommen, sich von Wolfsrudeln aus Jägerstaffeln oder Kreuzern, die in der Nähe lauern mochten, überraschen zu lassen.
    Schließlich bezogen weitere zwölf Stormbirds der Sons of Horus Stellung beim Geschwader des Kriegs meisters, und dazu zwei weitere, die den Word Bearers gehörten. Als die Formation vollständig war, änderten
die Schiffe der Astartes abrupt den Kurs in Richtung Mondoberfläche. Die gewaltigen klippenartigen Flan ken von Horus' Flaggschiff wichen zurück. Wie Schwärme leuchtender Insekten lösten sich Hunderte Landungs boote der Armee von ihren Transportschiffen — jedes mit hundert Soldaten an Bord.
    Doch die größten von allen waren die Landefähren des Mechanicums.
    Es handelte sich um riesige monolithische Gebilde wie Häuserblöcke, die stummelnasigen Rohren ähnelten und mit einer Vielzahl hitzeabsorbierender Technologie sowie Bremsdüsen ausgestattet waren.
    Trägheitsdämp fende
Felder sicherten ihre Fracht, und Sprengbolzen an Halterungen waren darauf geeicht, beim Landeanprall zu zünden.
    Nach dem militärischen Arm des Unternehmens folgte der logistische: die Transporter mit Munition, Proviant und Wasser an Bord, Tanker sowie eine Unzahl anderer Schiffe mit unterstützender Funktion, die für die Auf rechterhaltung offensiver Unternehmungen unerlässlich waren.
    So zahlreich waren die Schiffe, dass niemand alle im Auge behalten konnte, nicht einmal die Brückenbesat zung unter Boas Comnenus, und daher blieb die gold häutige Jolle unbemerkt, die den zivilen Hangar der Rä chender Geist verließ.
    Die Invasionsflotte sammelte sich im tiefen Orbit, wo
atmosphärische Höhenwinde unter ihr träge Gasausläu fer verwirbelten.
    Wie immer waren es die Astartes, die die Invasion an führten.
     
    Der Weg hinunter war rau. Atmosphärische Turbulen zen und Stürme suchten den Himmel heim, und die Stormbirds der Astartes wurden umhergewirbelt wie Blätter in einem Wirbelsturm. Loken spürte das Schiff um
sich heftig vibrieren und war dankbar für das Si cherheitsgeschirr, das ihn auf seinem Käfigsitz
festhielt. Sein Boltgewehr war über ihm
verstaut, und es gab nichts zu
tun, außer abzuwarten, bis der Stormbird auf setzte und der Angriff begann. Er verlangsamte seine Atmung und befreite seinen Geist von allen Ablenkungen.
Heiße Energie durchströmte seine Glieder, als die Rüstung seinen Stoffwechsel auf die unmittelbar bevor stehende Schlacht vorbereitete.
    Die Krieger von Nero Vipus' Trupps Locasta und Bra kespur umringten ihn, reglos, aber als Repräsentanten des Gipfels militärischer Tüchtigkeit.
    Er liebte sie alle von Herzen und wusste, dass sie ihn nicht im Stich las sen würden. Ihr Verhalten auf Mord und Xenobia war beispielhaft gewesen, und viele der frisch beförderten Novizen hatten auf diesen heftigen Schlachtfeldern ihre Feuertaufe erlebt.
    Seine Kompanie war kampferprobt und sicher. »Garviel«, sagte Vipus über Interkom. »Du solltest dir etwas anhören.«
    »Was

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