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DGB 02 - Falsche Götter

DGB 02 - Falsche Götter

Titel: DGB 02 - Falsche Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill , Christian Jentzsch
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und den Mnemo Federhalter aus dem Lethe-Fass nahm. Sie setzte die Feder auf die Datentafel und konzentrierte sich, um Maggards Gedanken zu gestatten, die Worte zu bilden, die
seine Kehle nicht mehr formulieren konnte. Als sie das Geschriebene las, runzelte sie die Stirn.
    »Sie hat nicht zu schlafen«, sagte Petronella. »Weck sie. Ich soll dem größten Helden des Großen Kreuzzugs vorgestellt
werden, und ich will nicht aussehen, als käme
ich geradewegs aus einem Pilgerkrawall auf Terra, wenn ich vor ihn trete. Hol sie und lass sie das
Samt kleid mitbringen, das rote mit
dem hohen Kragen. Ich erwarte sie in
fünf Minuten.«
    Maggard nickte und zog sich zurück, doch erst nach dem sie den köstlichen Kitzel der Erregung verspürt hatte, als der Mnemo-Federhalter in ihrer Hand zuckte und noch zwei Worte auf die Datentafel kritzelte.
    ...mmtes Miststück ...
    In einer der alten Sprachen Terras bedeutete sein Name »Tag des Zorns«, und Jonah Aruken wusste, dass dieser Name durchaus verdient war. Dies Irae stand vor
ihm wie ein uralter Gott aus längst vergessener Zeit, ein ge waltiges Monument des Krieges und der Zerstörung, dessen
gepanzerter Kopf stolz über das versammelte Wartungspersonal hingwegschaute, das sich wie Gläubige
um ihn tummelte.
    Der Titan der Imperator-Klasse stellte die Krone der Fähigkeiten und des Wissens des Mechanicums dar, den Höhepunkt eines Milleniums des Krieges und der Mili tärtechnologie. Der Titan hatte keinen anderen Zweck als Zerstörung und war mit der natürlichen Affinität für das Geschäft des Tötens konzipiert, die der Menschheit innewohnte. Der Titan war ein kolossaler, gerüsteter Riese aus Stahl, dreiundvierzig Meter hoch auf seinen krenellierten Festungsbeinen, die jeweils eine ganze Kompanie Soldaten samt der ihnen zugeordneten Hilfstruppen
aufnehmen konnten.
    Jonah beobachtete, wie ein langes schwarz-goldenes Banner zwischen den Beinen des Titans entrollt wurde, auf dem das Totenkopf-Symbol der Legio Mortis prangte. Es sah aus wie das Lendentuch irgendeines brutalen Wilden. Zahlreiche Schriftrollen, jede mit dem Namen eines glorreichen Siegs des Kriegsmeisters geschmückt, waren auf das Ehrenbanner gestickt, und Jonah wusste,
dass noch viele hinzukommen würden, bevor der Große Kreuzzug vorbei war.
    Dicke, geriffelte Kabel schlängelten sich von den ab geschirmten Reaktorkernen in der Hangardecke zum gepanzerten Rumpf des Titans, wo der Plasmareaktor der
gewaltigen Kriegsmaschine mit der Energie einer eingesperrten Sonne gefüttert wurde.
    Sein diamantharter Rumpf war vernarbt und trug noch die Spuren des Kampfes gegen die Megarachni den, die von den Techadepten noch nicht gänzlich be seitigt worden waren. Nichtsdestoweniger war er ein prachtvoller und zur Bescheidenheit mahnender Anblick, obwohl er Kopfschmerzen und Übelkeit nach zu viel Amasec in der letzten Nacht nicht beseitigen konnte.
    Riesige rumpelnde Kräne an der Decke hoben mas sige
Behälter mit Granaten und langen, stumpfnasi gen
Raketen in die Abschussbuchten der Geschütze des Titans. Jedes Geschütz hatte die Größe eines Habitatblocks, gewaltige
mehrläufige Kanonen, Langstrecken haubitzen
und eine monströse Plasmakanone mit genug Kraft, um Städte dem Erdboden
gleichzumachen.
    Er be obachtete, wie die Waffenmannschaften die Geschütze warteten, und verspürte den vertrauten Anflug von Stolz und Aufregung, als er sich auf den Weg zu dem Titan machte. Er lächelte über den maskulinen Symbo lismus, mit dem ein Titan, der für den Krieg vorbereitet wurde, aufwarten
konnte.
    Als ein mit Vulkan-Boltpatronen beladener Karren an ihm vorbeiraste und ihn auf dem Weg durch das organisierte
Chaos aus Bodenpersonal, Titanenbesatzung und Helfern nur knapp verfehlte, schrak er zusammen. Mit quietschenden Bremsen kam er zum Stillstand, und der Kopf des Fahrers nickte herum.
    »Pass doch auf, wo du hinlatschst, du verdammter
Idiot!«, rief der Fahrer, indem er sich von seinem Sitz erhob und wütend auf ihn losging. »Wenn ihr Titanenjo ckeys glaubt, ihr könnt hier wie Piraten rumstolzieren, will ich euch mal sagen, was ich ...«
    Die Worte blieben dem Mann im Halse stecken, und er nahm schlagartig Haltung an, als er die Granatsplitter und das
geflügelte Schädelemblem auf den Schulter klappen von Jonahs Uniformjacke sah, die ihn als Mode rati Primus des Dies Irae auswiesen.
    »Tut mir leid«, lächelte Jonah, indem er die Arme in einer Geste amüsierter Entschuldigung ausbreitete, während
der Mann

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