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DGB 02 - Falsche Götter

DGB 02 - Falsche Götter

Titel: DGB 02 - Falsche Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill , Christian Jentzsch
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wandte sich wieder seiner Überwachungskonsole zu
und sagte: »Nein, tue ich nicht, und ich will von diesem Unfug auch nichts mehr hören, wir hinken ohne hin schon dem Zeitplan für die Vor-Einsatz-Tests hinter her. Princeps Turnet lässt unser Fell an den Rumpf na geln, wenn wir nicht fertig werden.«
    »Wo ist der Princeps?«, fragte Jonah, nun ernst. »Beim
Kriegsrat.«
    Aruken nickte und ging die Treppe des Titanenfußes zu Cassar an der Überwachungskonsole hinunter. »Nur weil du nie Gelegenheit hattest, eine Frau zu genießen, habe ich noch lange nicht Unrecht.«
    Cassar bedachte ihn mit einem vernichtenden Blick.
    »Das reicht jetzt. Der Kriegsrat ist bald zu Ende, und
ich will nicht, dass
die Leute sagen, die Lego Mortis wäre nicht bereit gewesen, den Befehlen des Imperators zu folgen.«
    »Du meinst, den Befehlen des Kriegsmeisters«, korrigierte
Jonah.
    »Wir haben das doch schon oft genug diskutiert, mein Freund«, sagte Cassar. »Horus wurde vom Imperator eingesetzt. Wir vergessen das auf eigene Gefahr.«
    »Das mag sein, aber es sind viele düstere und blutige Tage vergangen, seit wir an der Seite des Imperators ge kämpft haben, oder? Aber war Horus nicht immer und auf jedem Schlachtfeld für uns da?«
    »Das war er tatsächlich, und dafür würde ich ihm auch bis hinter die Halosterne folgen«, nickte Cassar. »Aber sogar der Kriegsmeister muss sich vor dem Gott- Imperator verantworten.«
    »Gott-Imperator?«, zischte Jonah, indem er sich näher zu
ihm beugte, als er sah, dass sich ein paar Mitglie der des Bodenpersonals zu ihnen umdrehten. »Hör mal, Titus, du musst mit diesem Gott-Imperator-Schwach sinn aufhören. Eines Tages sagst du das dem
Falschen, und dann schlägt dir
jemand dafür den Schädel ein. Außerdem
sagt der Imperator selbst, dass er kein Gott ist.«
    »Nur das wahrhaft Göttliche bestreitet seine Göttlich keit«, zitierte Cassar aus seinem Buch.
    Jonah hob kapitulierend die Hände und sagte: »Schon gut, ganz wie du willst. Aber sag nicht, ich hätte dich nicht gewarnt.«
    »Die Rechtschaffenen haben von den Gottlosen nichts zu befürchten, und ...«
    »Erspar mir den nächsten Vortrag über Moral, Titus«, seufzte Jonah, indem er sich abwendete und zusah, wie eine Abteilung Soldaten der Imperialen Armee mit den Lasergewehren am Trageriemen über der Schulter in den Hangar marschierte.
    »Schon irgendwas bekannt, gegen wen wir auf die sem Felsbrocken antreten?«, wechselte Jonah das Thema. »Ich hoffe, es sind die Grünhäute. Wir sind ihnen immer noch was schuldig für die Zerstörung von Vulkas Tor auf Ullanor . Was meinst du, sind es die Grünhäute?«
    Cassar zuckte die Achseln. »Ich weiß es nicht, Jonah. Spielt es eine Rolle? Wir bekämpfen, wen wir laut Befehl bekämpfen sollen.«
    »Ich wüsste es nur gern.«
    »Du wirst es erfahren, wenn Princeps Turnet zurückkehrt. Und wo wir gerade von ihm reden: Solltest du nicht besser das Kommandodeck für seine Rückkehr vorbereiten?«
    Jonah nickte, denn er wusste, dass der andere Mode rati recht und er schon genug Zeit damit verschwendet hatte, ihn zu reizen. Princeps Senioris Esau Turnets Ruf als gefürchteter, rücksichtsloser Krieger war wohlver dient, und er führte ein strenges Regiment im Dies Irae.
    Titanenbesatzungen mochten im Allgemeinen mehr Freiraum in ihrem Benehmen genießen als gemeine Sol daten, aber Turnet duldete keine derartigen Laxheiten bei der Besatzung seines Titans.
    »Du hast recht, Titus, ich bin zerknirscht.«
    »Du brauchst nicht zerknirscht zu sein«, sagte Cassar, indem er auf das Tor im Bein des Titans zeigte. »Sei lie ber bereit.«
    Jonah deutete einen flüchtigen Gruß an, trabte die Treppe empor und überließ es Cassar, den Titan für das Auftanken vorzubereiten. Er arbeitete sich an einstei genden Soldaten vorbei, die murrten, als er sie beiseite schob.
    Einige wurden laut, doch als sie seine Uniform sahen und begriffen, dass schon bald ihr Leben von ihm abhängen würde, verstummten sie rasch.
    Jonah blieb vor dem Eingang in den Titan stehen und nahm sich eine Sekunde, um den Moment auf der Schwelle zu genießen. Er legte den Kopf in den Nacken
und schaute an der riesigen Maschine empor, dann holte er tief Luft und schritt durch das hohe, mit Adler und Blitzstrahl gekrönte Tor.
     
    Er wurde in rotes Licht
getaucht, als er das kalte, harte Innere des Titans betrat. Mit
einer Vertrautheit, die un zählige
Stunden des Studiums jeder Schraube und Niete im Dies Irae verriet, arbeitete er sich

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