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DGB 02 - Falsche Götter

DGB 02 - Falsche Götter

Titel: DGB 02 - Falsche Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill , Christian Jentzsch
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vorging, nur dass etwas vorging, und zwar etwas, das menschlichen Ursprungs war. Was es auch sein mochte, er würde die Verschwörung aufde cken und alle Beteiligten mit dem Leben bezahlen las sen.
    »Wir nähern uns dem Stormbird des Kriegsmeisters«, rief der Pilot.
    Loken riss sich aus seinen giftigen Grübeleien. Ihm war nicht bewusst gewesen, wie die Zeit vergangen war. Jetzt richtete er seine Aufmerksamkeit auf das, was hin ter dem Panzerglas der Kanzel lag.
    Hohe Berggipfel umringten sie, zerklüftete Klippen aus
rotem Stein, die mit funkelnden Adern aus Gold und Quarz durchwirkt waren. Sie folgten dem Verlauf eines alten Wegs durch das Tal, dessen Steinplatten ge borsten und vom Verstreichen der Jahrhunderte rissig waren. Statuen längst toter Könige säumten den Weg, umgestürzte Säulen lagen wie gefallene Wächter darauf und daneben. Schatten loteten die Tiefen des Tals aus, durch das sie flogen, und in einer Lücke vor ihnen konnte er einen reflektierten Schein am messingfarbe nen Himmel sehen.
    Der Pilot wurde langsamer, und das Schiff flog durch die Lücke in einen kolossalen Krater, der wie ein enor mes Becken mit flachem Boden aus der Landschaft gestanzt
war. Die steilen Hänge des Kraters, der viele tau send Meter durchmaß, schossen in schwindelerregende Höhen.
    Ein
gewaltiges Steingebäude erhob sich in seiner Mitte,
aus dem Stein der Berge gehauen und in das Licht tausend brennender Fackeln getaucht. Der Thunder hawk umkreiste das Bauwerk, und Loken sah, dass
es sich um ein gigantisches Achteck
handelte, bei dem jede Ecke wie die
Bastion einer Festung geformt war. Acht Türme umgaben eine weite Kuppel in der Mitte, und auf ihren Spitzen brannten Flammen.
    Loken konnte den Stormbird des Kriegsmeisters unter ihnen sehen.
    Fackelträger umgaben ihn, Hunderte, vielleicht sogar
Tausende von Menschen. Ein freier Weg er streckte sich vom Stormbird zu dem riesigen Torbogen,
der in das Bauwerk führte, und Loken sah die unver wechselbare Gestalt des Kriegsmeisters, die von den Sons of Horus dorthin getragen wurde.
    »Landen Sie. Sofort!«, rief Loken. Er stand auf, ging
zurück in die Passagierkabine und nahm sein Boltge wehr.
    »Was
liegt an?«, fragte Vipus. »Ärger?«
    »Könnte sein«, sagte Loken, wobei er sich allen Krie gern zuwandte.
    »Orientiert euch nach dem Aussteigen an
mir.«
    Seine Männer hatten sich praktisch auf eine Kampf landung vorbereitet, und Loken spürte, wie sich die Bewegung
des Thunderhawk veränderte, als es langsamer wurde und zur Landung ansetzte. Das Kabinenlicht wechselte von rot auf grün, und das Schiff setzte hart auf. Die Sturmrampe fiel herunter, und Loken mar schierte selbstsicher voran nach draußen und dem Bau werk entgegen.
    Dunkelheit war hereingebrochen, aber die Luft war noch warm, und die sauren Düfte bitterer Blüten erfüll ten sie mit einem betörenden, aromatischen Geruch. Er führte seine Männer in raschem Marschtempo weiter. Viele der Fackelträger drehten sich fragend zu ihnen um, und Loken sah, dass es sich bei ihnen um eingebo rene Bewohner Davins handelte.
    Die Daviniter waren drahtiger als die meisten Sterb lichen, hochgewachsen und behaart, mit dünnen Glie dern und komplizierten Haarknoten ähnlich wie Abad dons. Sie trugen lange Umhänge aus schimmernden, gemusterten Schuppen und dazu Rüstungen aus densel ben lackierten Schuppen. Die meisten waren mit Dol chen und primitiv aussehenden Schwarzpulverpistolen bewaffnet. Sie wichen den vorrückenden Astartes aus, den Kopf ehrerbietig gesenkt, und die Erkenntnis, wie abartig unmenschlich diese Kreaturen zu sein schienen, traf Loken wie ein Schlag.
    Er hatte den Davinitern bei ihrer ersten Landung auf dem Planeten wenig Beachtung geschenkt. Damals hatte er nur einen Trupp kommandiert und war mehr da mit beschäftigt gewesen, Befehlen zu gehorchen und die ihm zugewiesenen Aufgaben zu erfüllen, statt auf die Einheimischen zu achten.
    Auch diesmal war seine Aufmerksamkeit woanders, und das
beinahe bestialische Aussehen der Daviniter war ihm mehr oder weniger entgangen.
    Von mehreren hundert Bewohnern des Planeten um geben, war die Abweichung vom menschlichen Genom nun unverkennbar. Loken fragte sich, wie sie sechs Jahr zehnte zuvor der Auslöschung entgangen waren, zumal der erste Kontakt mit Davin von den Word Bearers her gestellt worden war — einer Legion, die nicht für ihre
To leranz gegenüber Abweichungen von der Norm bekannt war.
    Loken erinnerte sich an Abaddons heftigen Streit mit dem

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