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DGB 02 - Falsche Götter

DGB 02 - Falsche Götter

Titel: DGB 02 - Falsche Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill , Christian Jentzsch
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sagte eine kraftvolle Stimme, und ihre Neckerei hörte sofort auf.
    Loken entließ Torgaddon aus einem Schwitzkasten und nahm Haltung an. Die anderen folgten seinem Beispiel und standen schuldbewusst vor ihrem Kom mandanten stramm. Die dunkelhäutige Frau mit demschwarzen
Haar und dem schicken Kleid stand neben ihm, und obwohl sie für eine Sterbliche groß war,
reichte sie ihm gerade bis zum
unteren Rand seines Brusthar nischs.
Sie starrte sie verwirrt an und fragte sich zweifel los, was sie hier gerade erlebt hatte.
    »Sind
Ihre Kompanien bereit zum Gefecht?«, wollte Horus wissen.
    »Jawohl,
Kommandant«, kam es im Chor.
    Horus wandte sich an die Frau und sagte: »Das ist Pe tronella Vivar aus dem Hause Carpinus. Sie wird meine Chronistin sein, und ich habe — wie es jetzt scheint, unklugerweise
— beschlossen, dass sie das Mournival ken nenlernen sollte.«
    Die Frau machte einen Schritt auf sie zu und begrüßte sie mit einem komplizierten und unbequem aussehenden
Knicks. Horus wartete ein wenig hinter ihr.
    Loken bemerkte das amüsierte Funkeln, das sich hin ter seiner Schroffheit verbarg, und sagte: »Und, wollen Sie uns nicht vorstellen, Milord? Sie kann Ihre Chronik schlecht ohne uns schreiben, oder?«
    »Nein, Garviel«, lächelte Horus. »Ich würde euch alle auch nicht aus den Horus-Chroniken ausschließen wol len, nicht wahr? Also gut, dieser unverschämte Bengel ist Garviel Loken, kürzlich in die luftige Höhe des Mour nival berufen. Neben ihm steht Tarik Torgaddon, ein Mann, der alles ins Lächerliche zu ziehen versucht, doch meistens scheitert. Aximand ist der Nächste. Wir nen nen ihn >Klein-Horus<, weil er das Glück hat,
einige mei ner
ansehnlicheren Züge abbekommen zu haben. Und schließlich kommen wir zu Ezekyle Abaddon, Hauptmann
meiner Ersten Kompanie.«
    »Derselbe Abaddon vom Turm auf Ullanor?«, fragte Petronella, und Abaddon strahlte.
    »Ja,
derselbe«, antwortete Horus, »obwohl man es nicht
glauben würde, wenn man ihn jetzt betrachtet.«
    »Und
das ist das Mournival?«
    »Diese vier sind es, und trotz ihres Unfugs sind sie für mich von unschätzbarem Wert. Sie sind eine Stimme der Vernunft in meinem Ohr, wenn rings um mich nur Kon fusion herrscht. Sie sind mir ebenso teuer wie meine Brüder Primarchen, und ich schätze ihren Rat mehr als den aller anderen. Sie vereinen Zorn, Phlegma, Melan cholie und Optimismus im genau richtigen Verhältnis, um mich auf der Seite der Engel zu halten.«
    »Also sind sie Berater?«
    »Diese Bezeichnung ist zu nichtssagend für den Stel lenwert, den sie in meinem Herzen haben. Merken Sie sich dies, Petronella Vivar, dann war Ihre Zeit in
meiner Gesellschaft nicht vergebens: Ohne das Mournival wäre das Amt des Kriegsmeisters tatsächlich ein armseliges
Los.« Horus trat vor und zog etwas aus seinem Gürtel, etwas, woran ein langer Pergamentstreifen baumelte. »Meine Söhne«, sagte er, indem er auf ein Knie sank und dem Mournival den Gegenstand hinhielt. »Wollt ihr meinen Augenblicksschwur hören?«
    Von der Großmut dieses Angebots wie erschlagen, wagte keiner, sich zu rühren. Die anderen Astartes auf dem Hangardeck sahen, was vorging.
    Stille breitete sich aus. Angesichts des unglaublichen Anblicks des Kriegs meisters, wie er vor seinen Auserwählten niederkniete, schien sogar der Hintergrundlärm nachzulassen.
    Schließlich streckte Loken eine zitternde Hand aus und nahm dem Kriegsmeister das Siegel ab. Er warf einen
Blick auf Torgaddon und Aximand rechts und links neben sich, von der Demut des Kriegsmeisters wie erschlagen.
    Aximand nickte und sagte: »Wir werden Ihren Schwur hören, Kriegsmeister.«
    »Und wir werden ihn bezeugen«, fügte Abaddon hin zu, indem er sein Schwert aus der Scheide zog und es
Horus hinstreckte.
    Loken hob das Schwurpapier und las die Worte vor, die der Kommandant aufgeschrieben hatte. »Nimmst du, Horus, deine Rolle hierbei an? Willst du Vergeltung an denen üben, die sich dir widersetzen und sich von der Glorie abwenden, die zu erschaffen du mitgeholfen hast? Schwörst du, keinen am Leben zu lassen, der sich gegen die Zukunft der Menschheit stellt, und gelobst du, der XVI. Legion Ehre zu bereiten?«
    Horus blickte Loken in die Augen, zog seinen Panzer handschuh aus und umschloss die von Abaddon gehaltene
Klinge mit der bloßen Hand. »Auf diese Waffe schwöre
ich«, sagte er, indem er die Hand über die Klinge
zog und die Haut in seiner Handfläche auf schnitt, bis Blut floss.
    Loken nickte und reichte dem

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