Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DGB 03 - Brennende Galaxis

DGB 03 - Brennende Galaxis

Titel: DGB 03 - Brennende Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Counter
Vom Netzwerk:
den
Grünhäuten angegriffen wurden, war inmitten des Sternenmeers erkennbar. Die
Rückeroberung der Orbitalstation aus den Händen der Orks war die erste Phase in
der imperialen Unterstützung für Callinedes, und bald würden die Emperors
Children und die Iron-Hands-Legionen die feindlichen Stützpunkte auf Callinedes
IV überrennen.
    »Was für ein Gestank«, sagte eine Stimme hinter Tarvitz.
    Als er sich umdrehte, entdeckte er Hauptmann Lucius, den besten
Schwertmeister der Emperors Children. Die Rüstung seines Kameraden war mit
schwarzen Spritzern übersät, und auf der blauglühenden Klinge seines eleganten
Schwerts zischte immer noch feindliches Blut. »Verdammte Tiere. Sie begreifen
einfach nicht, wann der Punkt gekommen ist zu sterben, wenn man sie töten will.«
    Lucius' Gesicht war einst absolut makellos gewesen, ein Echo von
Fulgrims Legion, doch nach zu vielen spitzen Bemerkungen, er sehe mehr aus wie
ein verhätschelter Knabe denn wie ein Krieger, und unter dem Einfluss von
Serena d'Angelus hatte Lucius begonnen, Narben zur Schau zu tragen. Alle waren
absolut gleichförmig und überzogen sein Gesicht wie ein perfektes Gitternetz.
    Keine feindliche Klinge hatte ihm diese Verletzungen zugefügt, denn
Lucius war ein viel zu sublimer Krieger, um einen gewöhnlichen Gegner nahe
genug an sich heranzulassen.
    »Sie sind zäh, das muss man ihnen lassen«, stimmte ihm Tarvitz zu.
    »Mag sein, aber ihre Kampftechniken entbehren jeder Eleganz«, sagte
Lucius. »Es ist kein Vergnügen, sie zu töten.«
    »Du klingst enttäuscht.«
    »Das bin ich auch. Du etwa nicht?«, fragte Lucius, stieß sein Schwert
in eine tote Grünhaut und ritzte ein geschwungenes Muster in deren Rücken. »Wie
sollen wir absolute Perfektion erreichen, wenn wir gegen solch erbärmliche
Exemplare antreten müssen?«
    »Du solltest die Grünhäute nicht unterschätzen«, meinte Tarvitz.
    »Diese Tiere haben eine Welt überfallen, die sich uns angeschlossen
hatte, und sämtliche von uns zu deren Verteidigung zurückgelassenen Truppen
abgeschlachtet. Sie besitzen Raumschiffe und Waffen, die wir nicht verstehen,
und sie greifen an, als wäre der Krieg für sie so etwas wie eine Religion.«
    Er drehte den ihm am nächsten liegenden Toten auf den Rücken — ein
massiger Rohling mit einer Haut, so hart wie knorrige Borke.
    Die roten Augen waren weit geöffnet und das Maul noch immer vor Wut
verzogen. Nur die unter dem Leichnam verteilt liegenden Eingeweide gaben einen
Hinweis darauf, dass das Ding tatsächlich tot war. Tarvitz konnte das Kratzen
seines Schwerts immer noch beinahe fühlen, als er die Klinge in den Bauch der
Kreatur getrieben hatte. Sie hatte versucht, ihn in die Knie zu zwingen, und
ihre Kraft war beachtlich gewesen.
    »Du redest über sie, als müssten wir sie erst verstehen, bevor wir sie
töten können. Das sind bloß Tiere«, gab Lucius zurück und lachte höhnisch. »Du
denkst zu viel über die Dinge nach. Das war schon immer dein Problem, Saul, und
deshalb wirst du es nie bis in solch schwindelnde Höhen schaffen wie ich. Komm
schon, genieß das Töten einfach.«
    Tarvitz setzte zu einer Erwiderung an, aber da in diesem Moment
Lordkommandant Eidolon das Kontrollzentrum betrat, behielt er seine Gedanken
für sich.
    »Gute Arbeit, Emperors Children!«, rief Eidolon.
    Als einer von Fulgrims Auserwählten war dem Lordkommandanten die Ehre
zuteilgeworden, zu jenem engen Kreis von Offizieren zu gehören, die den
Primarchen umgaben und die die höchste Kriegskunst der Legion repräsentierten.
Auch wenn ihm nicht eingeimpft worden war, anderen Astartes missbilligend
gegenüberzustehen, hatte Tarvitz vor Eidolon nur wenig Respekt.
    Seine Arroganz passte nicht zu einem Krieger der Emperors Children, und
die Feindseligkeit zwischen den beiden hatte sich auf dem Schlachtfeld auf Mord
im Krieg gegen die Megarachniden nur noch gesteigert.
    Trotz Tarvitz' Vorbehalte strahlte Eidolon eine eindringliche,
natürliche Autorität aus, die durch eine prachtvolle Rüstung unterstrichen
wurde — eine so über alle Maßen vergoldete Rüstung, dass vom Lila der Legion
kaum noch etwas zu erkennen war.
    »Diese Schädlinge haben gar nicht erst begreifen können, wovon sie
überrollt wurden!«
    Die Emperors Children jubelten als Reaktion darauf. Für die Legion war
es ein klassischer Sieg gewesen: unerbittlich, schnell und vollkommen.
    Die Grünhäute waren von Anfang an dem Untergang geweiht gewesen.
    »Macht euch bereit«, brüllte Eidolon, »um

Weitere Kostenlose Bücher