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DGB 03 - Brennende Galaxis

DGB 03 - Brennende Galaxis

Titel: DGB 03 - Brennende Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Counter
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Gefechtsoffizier und Veteranen aus dem Feldzug
auf Mord.
    »Sergeant!«, rief er ihm zu. »Bericht!«
    Raetherin wandte sich von dem Fenster ab, durch das er mit dem
Boltgewehr zielte. Er hatte einen Treffer seitlich am Kopf abbekommen, Blut
strömte ihm übers Gesicht.
    »Nicht gut, Hauptmann!«, erwiderte er. »Wir haben sie bislang aufhalten
können, aber einen weiteren Angriff werden wir nicht überstehen. Es sind
einfach zu viele, und dieser Titan wird uns jeden Moment wegpusten.«
    Tarvitz nickte und wagte einen Blick durch ein zerschlagenes Spähloch
nach unten. Hass auf diese Verräter erfüllte ihn, auf Krieger, für die Dinge
wie Ehre und Loyalität keinerlei Bedeutung besaßen, und der Hass wurde noch
intensiver, als er die zahllosen Toten rings um den Palast liegen sah. Er
kannte diese Männer, er hatte sie in den letzten Monaten immer wieder in die
Schlacht geführt, und vor allem wusste er genau, wofür sie gestanden hatten.
    Sie waren die besten Soldaten der Galaxis gewesen, die Retter der
menschlichen Rasse, die Auserwählten des Imperators. Ihr heldenhafter Dienst
war einem grausamen Verrat zum Opfer gefallen, was ihm ein Gefühl absoluter
Hilflosigkeit bescherte.
    »Nein«, sagte er entschlossen. »Nein, wir werden nicht untergehen.« Tarvitz
sah Raetherin in die Augen. »Der Titan wird immer wieder auf dieselbe Ecke des
Tempels feuern, und dann werden die Verräter das Gebäude stürmen. Ziehen Sie
Ihre Männer zurück und machen Sie sich auf den Sturm bereit.«
    Er wusste, die Verräter warteten nur darauf, dass der Tempel fiel,
damit sie mit der Erstürmung beginnen und die Loyalisten nach Belieben töten
konnten. Das war nicht bloß ein Gefecht, sondern eine Demonstration der
Überlegenheit des Kriegsmeisters.
    Der Dies Irae feuerte großkalibrige Geschosse ab, die auf dem
Platz vor dem Tempel für einen todbringenden Flammensturm sorgten und mit
gewaltigen Feuersäulen die Gruppen der Loyalisten zersprengten.
    Infernalische Hitze schlug dem Tempel entgegen, ein Loch wurde in die
Galerie gerissen.
    »Habt ihr nichts Besseres zu bieten?«, brüllte Tarvitz aufgebracht.
    »Ihr werdet uns niemals alle töten!«
    Seine Krieger schauten ihn mit einem wilden Funkeln in den Augen an. In
seinen Ohren hatten sich diese Worte hohl und leer angehört, mehr aus Wut, denn
aus Tapferkeit gesprochen, doch er sah die Wirkung, die sie auf seine Männer
hatten. Lächelnd erinnerte er sich daran, dass er diesen Leuten gegenüber
Verantwortung trug.
    Er war dazu verpflichtet, dass die letzten Augenblicke im Leben dieser
Männer für sie etwas Bedeutungsvolles darstellten.
    Plötzlich wurde die Luft zerrissen, als die Plasmakanone des Titans
abgefeuert wurde. Gluthitze erfüllte die Galerie und warf Tarvitz zu Boden.
Geschmolzene Steinsplitter regneten auf ihn herab, Krieger gingen zerschmettert
und brennend zu Boden.
    Geblendet und halbtaub schleppte sich Tarvitz fort von der Verheerung,
während heiße Luft in das vom Plasma erzeugte Vakuum strömte. Es war wie ein
heißer, vernichtender Wind, der aufgekommen war, um die Loyalisten vom Antlitz
dieser Welt zu tilgen.
    Er rollte sich auf den Rücken und sah, dass sich der Schuss geradewegs
durch das Dach gefressen hatte. Zurückgeblieben war nur ein Loch mit einer
glühenden Kante, als hätte ein monströses Wesen ein Stück aus dem Tempel
gebissen. Gut ein Drittel der Masse des Gebäudes war in einen Sturzbach aus
verflüssigtem Stein verwandelt worden, der sich wie eine lange Jadezunge
dahinstreckte.
    Tarvitz versuchte, sich von dem beharrlichen Klingeln in seinen Ohren
zu befreien, und zwang seine Augen, sich auf die Umgebung zu konzentrieren.
    Durch die Hitze hörte er lautes Kriegsgeheul, das die feindlichen
Krieger ausstießen.
    Ein ähnlicher Lärm ertönte von der anderen Seite des Tempels, wo die
World Eaters und die Emperors Children in den Palastruinen Stellung bezogen
hatten.
    Der Augenblick des Angriffs war gekommen.
     
    Loken sank vor Entsetzen auf die Knie, als er mit ansah, wie Torgaddons
Kopf von den Schultern abgetrennt wurde. Das Blut strömte nur langsam aus der
Wunde, die silberne Schwertklinge war mit einem roten Film überzogen.
    Er schrie den Namen seines Freundes heraus und sah, wie dessen Körper
wegkippte und beim Sturz auf die Bühne das hölzerne Pult zerschmetterte. Sein
Blick fiel auf Horus Aximand, und er erkannte in den Augen dieses Bruders ein
Bedauern, das seine eigene Trauer widerspiegelte.
    Die Galle stieg hitzig und drängend

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