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DGB 03 - Brennende Galaxis

DGB 03 - Brennende Galaxis

Titel: DGB 03 - Brennende Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Counter
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spürte, dass Horus ihn mit einem stechenden Blick bedachte, doch er
schaute beharrlich zu den Torbögen, durch die man zu Lupercals Hof gelangte,
und sah, wie eine der Türen geöffnet wurde. Laute Schritte erklangen, und dann
schälte sich ein blutroter Todesengel aus den Schatten.
    Loken hatte den Primarchen der World Eaters schon gesehen, doch seine
monströse körperliche Präsenz ließ ihn nach wie vor in Ehrfurcht erstarren.
Angron war riesig, mit Leichtigkeit so groß wie der Kriegsmeister, aber zugleich
extrem breit, mit ausladenden Schultern, als handele es sich bei ihm um eine
gigantische Bestie. Sein brutales Gesicht wies Narben auf, und die Augen waren
tief inmitten der Falten aus feurig rotem Narbengewebe versunken. Hässliche
Kortikal-Implantate ragten aus seinem Schädel hervor, die durch Spiralkabel mit
dem Kragenstück seiner Rüstung verbunden war. Die Rüstung des Primarchen war
alt und bronzen, so wie die eines wilden Gottes, und bestand aus schweren
Metallplatten über einem Kettenhemd. Auf dem Rücken trug er
Zwillingskettenäxte.
    Loken hatte gehört, dass Angron einst Sklave gewesen war, bevor der
Imperator ihn fand, und dass seine Herren ihm die Implantate aufgezwungen
hatten, um aus ihm einen psychotischen Killer für ihre Kampfgruben zu machen.
    Wenn er Angron so betrachtete, konnte sich Loken durchaus vorstellen,
dass es stimmte.
    Angrons Schildträger Khârn hielt sich an der Seite des
angsteinflößenden Primarchen, und sein Gesichtsausdruck war neutral, während
sein Meister vor Wut kochte.
    »Horus!«, rief Angron mit wütender, brutaler Stimme. »Wie ich sehe,
empfängt der Kriegsmeister seinen Bruder wie ein König. Bin ich jetzt dein
Untergebener?«
    »Angron«, erwiderte Horus ungerührt. »Es ist gut, dass du es geschafft
hast, dich zu uns zu gesellen.«
    »Meinst du, ich hätte mir diese Nettigkeit entgehen lassen? Um nichts
in der Welt!«, donnerte Angron weiter und klang so bedrohlich wie ein
brodelnder Vulkan.
    Durch einen anderen Torbogen traf eine weitere Delegation ein, die das
Lila und Gold der Emperors Children trug. Unter der Führung von Eidolon in all
seiner Pracht marschierte ein Trupp Astartes mit blitzenden Schwertern neben
dem Lordkommandanten her, wobei ihre Gefechtsausrüstung ebenso kunstvoll
verziert war wie die ihres Anführers.
    »Kriegsherr, Lord Fulgrim übermittelt seine Grüße«, erklärte Eidolon
förmlich und mit großer Demut. Loken sah, dass Eidolon sich seit seiner letzten
Unterhaltung mit dem Kriegsmeister das Gebaren eines geübten Diplomaten
angeeignet hatte. »Er versichert Ihnen, dass er mit seiner Aufgabe gute
Fortschritte macht und in Kürze zu uns stoßen wird. Ich spreche für ihn und
befehlige an seiner Stelle die Legion.«
    Lokens Blick zuckte von Angron zu Eidolon, und er erkannte die
offensichtliche Antipathie zwischen den beiden Legionen. Die Emperors Children
und die World Eaters hätten unterschiedlicher nicht sein können — Angrons
Legion kämpfte und siegte durch unverhohlene Aggression, während die Emperors
Children feindliche Streitmächte in kleine Gruppen aufzuspalten vermochten, um
sie Stück für Stück zu vernichten.
    »Lord Angron«, sagte Eidolon und verbeugte sich. »Es ist mir eine
Ehre.«
    Angron ließ sich gar nicht erst zu einer Erwiderung herab, und Loken
entging nicht, wie sich Eidolon angesichts dieser Beleidigung versteifte. Doch
jede Gefahr einer sofortigen Konfrontation wurde durch die Ankunft der letzten
Delegation vereitelt.
    Mortarion, Primarch der Death Guard, wurde von einer Kriegereinheit
begleitet, deren Rüstungen den matten Glanz von unlackierter
Terminator-Panzerung aufwiesen. Auch Mortarions Rüstung bestand aus nacktem
Metall, auf einer Schulterklappe prangte der bronzene Schädel der Death Guard.
Sein blasses Gesicht und der Kopf waren haarlos und pockennarbig, Mund und Hals
hinter einem schweren Kragen verborgen, aus dem bei jedem Atemzug zischend
grauer Rauch aufstieg.
    Ein Hauptmann der Death Guard marschierte neben dem Primarchen, und als
Loken ihn wiedererkannte, musste er lächeln. Hauptmann Nathaniel Garro hatte an
der Seite der Sons of Horus gekämpft, als die noch die Luna Wolves waren. Der
auf Terra geborene Hauptmann hatte durch seinen unerschütterlichen Ehrencodex
und seine direkte, ehrliche Art in der Legion des Kriegsmeisters viele Freunde
gewonnen.
    Der Krieger der Death Guard bemerkte Lokens Blick und nickte ihm zum
Gruß flüchtig zu.
    »Mit unserem Bruder Mortarion«,

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