Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DGB 03 - Brennende Galaxis

DGB 03 - Brennende Galaxis

Titel: DGB 03 - Brennende Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Counter
Vom Netzwerk:
sanfter Stimme, während er weiter den
gütigen Großvater mimte und dabei auf jeden Trick zurückgriff, den er sich als
Iterator angeeignet hatte das richtige Timbre, die leicht gebrechliche
Körperhaltung, den beharrlichen Blickkontakt und das Mitgefühl mit seinen
Zuhörern.
    »Haben Sie Kinder, mein Junge?«, fragte er und hielt den Arm des Wachmanns
fest umschlossen.
    »Ja, mein Herr, ich habe Kinder.«
    »Dann verstehen Sie auch, warum ich zu ihr muss«, beharrte er und wagte
die direktere Methode, wobei er hoffte, die Männer richtig eingeschätzt zu
haben.
    »Sie begeben sich nur aufs Sanitätsdeck?«, fragte der eine.
    »Kein Stück weiter«, versprach ihm Sindermann. »Ich brauche nur etwas
Zeit, um mich von ihr zu verabschieden. Das ist alles. Bitte!«
    Die Wachen sahen einander an, und Sindermann musste sich ein Lächeln
verkneifen, denn er wusste, dass er sie herumgekriegt hatte.
    Der erste Soldat nickte, und dann gingen sie aus dem Weg, um ihm Platz
zu machen.
    »Aber nur bis zum Sanitätsdeck, alter Mann«, ermahnte der Wachmann ihn
und notierte etwas auf einem Zettel, damit er sich durch das Schiff zum
Sanitätsdeck und zurück bewegen konnte.
    »Wenn Sie nicht in ein paar Stunden zurück in Ihrem Quartier sind,
werde ich Sie persönlich hinter mir herschleifen.«
    Sindermann nickte, nahm den Zettel entgegen und drückte beiden Männern
dankbar die Hand.
    »Ihr seid gute Soldaten, Jungs«, erklärte er.
    »Gute Soldaten. Ich werde auf jeden Fall Maloghurst davon berichten,
dass ihr so viel Mitgefühl für einen alten Mann aufgebracht habt.«
    Dann drehte er sich rasch um, damit sie seinen erleichterten
Gesichtsausdruck nicht sehen konnten, und eilte durch den Korridor in Richtung
Sanitätsdeck. Die Gänge ließen ihre Leere nachhallen, als er sich durch das Labyrinth
des Schiffs bewegte.
    Ein dümmliches Lächeln umspielte seinen Mund, während er keuchend
atmete.
    Ganze Welten waren dem Bann seiner Redekunst erlegen, und er freute
sich darüber, dass er zwei einfältige Soldaten davon hatte überzeugen können,
ihn aus seinem Quartier zu lassen.
    Wie tief waren die Mächtigen doch gestürzt.
     
    »Gibt es irgendwelche Neuigkeiten über Varvarus?«, fragte Loken, als er
und Torgaddon auf dem Weg zu Lupercals Hof das Museum der Eroberungen
durchquerten.
    Torgaddon schüttelte den Kopf. »Die Geschosse waren zu stark
zertrümmert. Apothekarius Vaddon könnte nicht mal dann eine Übereinstimmung
feststellen, wenn wir die Waffe hätten, mit der geschossen wurde. Wir wissen nur,
dass es einer aus unseren Reihen war.«
    Das Museum war randvoll mit Artefakten aus den vielen Siegen der
Legion, hatten die Luna Wolves doch eine ganze Reihe Welten unterworfen. Eine
großartige Statue, die eine komplette Wand beherrschte, erinnerte an die
Zeiten, als der Imperator und Horus bei den ersten Feldzügen des Großen
Kreuzzugs Seite an Seite gekämpft hatten. Der Imperator wehrte mit dem Schwert
in der Hand schlanke, maskierte Nichtmenschen ab, während Horus Rücken an
Rücken mit seinem Vater sein Boltgewehr abfeuerte.
    Jenseits der Statue erkannte Loken eine Sammlung insektoider
Gliedmaßen, eine Mischung aus metallischem und biologischem Fleisch, den
Megarachniden auf Mord entrissen. Nur ein paar dieser Trophäen stammten aus der
Zeit nach Horus' Amtseinsetzung als Kriegsmeister, während der Großteil
hergeschafft worden war, bevor die Luna Wolves in Anerkennung der Leistungen des
Kriegsmeisters in Sons of Horus umbenannt wurden.
    »Die Memoratoren sind die Nächsten«, sagte Loken. »Die stellen zu viele
Fragen. Ein paar könnten bereits ermordet worden sein.«
    »Wer?«
    »Ignace und Petronella Vivar.«
    »Karkasy«, sagte Torgaddon. »Verdammt! Und mir war zu Ohren gekommen,
er habe Selbstmord begangen. Dabei hätte ich wissen müssen, dass sie einen Weg
finden würden, um das zu bewerkstelligen. Die Kriegerloge sprach davon, ihn zum
Schweigen zu bringen; allen voran Abaddon. Sie bezeichneten es nicht als Mord,
allerdings schien Abaddon zu glauben, es sei das Gleiche, als würde man im
Krieg einen Feind töten. Das war der Moment, in dem ich mit der Loge brach.«
    »Sprachen sie davon, wie sie es bewerkstelligen wollten?«
    »Nein«, antwortete Torgaddon kopfschüttelnd. »Nur dass es erledigt
werden müsse.«

»Nicht mehr lange, und dann dringt das alles an die Öffentlichkeit«,
versprach Loken. »Die Loge agiert nicht mehr unter einem Schleier der
Geheimnistuerei, und bald kommt der Moment der

Weitere Kostenlose Bücher