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DGB 03 - Brennende Galaxis

DGB 03 - Brennende Galaxis

Titel: DGB 03 - Brennende Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Counter
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Heilige ist in Gefahr.«
    Maggard ging zügig durch die im Schatten liegendenGänge der Rächender
Geist und bewegte sich mit demEifer eines Mannes, der auf dem Weg
zu einem herbeigesehnten Treffen war. Seine massige Statur hatte in den letzten
Monaten immer weiter zugelegt, als wäre er von einer abscheulichen Form eines
rasenden Riesenwuchses befallen.
    Aber die Prozeduren, die die Apothekarii des Kriegsmeisters an seinem
Körper vollzogen, waren alles andere als abscheulich. Er machte eine
Veränderung durch, wuchs und verwandelte sich in etwas, das die
grobschlächtigen Operationen von Haus Carpinus niemals hätte bewirken können.
Schon jetzt konnte er fühlen, wie neue Organe in ihm Fleisch und Knochen zu
etwas ummodellierten, das größer war, als er es sich je hätte vorstellen können
und das war erst der Anfang.
    Seine Kirlian-Klinge hielt er in der Hand, im schwachen Licht des
Korridors schimmerte das Metall in einem fremdartigen Schein. Er trug frische
weiße Kleidung, da sein wachsender Körper schon jetzt zu groß für seine Rüstung
war. Mechaniker der Legion standen bereit, um sie zu ändern, sobald sein
Fleisch eine endgültige neue Form angenommen hatte, aber bis dahin fehlte ihm
der Halt, den sie ihm gab.
    So wie er selbst würde auch seine Rüstung neugeboren werden, geschmiedet
zu etwas, das des Kriegsmeisters und seiner auserwählten Krieger würdig war.
Maggard wusste, er war noch nicht bereit, in diese Riege aufgenommen zu werden,
doch er hatte sich bereits seinen Platz in den Reihen der Sons of Horus
geschaffen. Er ging dorthin, wohin die Astartes nicht gelangen konnten, er
schritt dort zur Tat, wo sie nicht gesehen werden durften, und er tötete, wo
sie als Friedensstifter wahrgenommen werden wollten.
    Man benötigte einen besonderen Typ Mann, um solche Aufgaben zu erledigen,
einen effizient arbeitenden Mann, der keine Gewissensbisse kannte und für diese
neue Rolle war Maggard perfekt geeignet. Er hatte auf Geheiß von Haus Carpinus
Hunderte Menschen getötet, und noch viel mehr in der Zeit, bis sie ihn zu
fassen bekommen hatten. Aber im Vergleich zu dem Tod, den er heute brachte,
waren das alles schäbige, schmutzige Morde gewesen.
    Er erinnerte sich an sein Gefühl von Erhabenheit, als Maloghurst ihm
den Auftrag gab, Ignace Karkasy zu beseitigen.
    Maggard hatte ihm den Lauf seiner Pistole unter den zitternden
Unterkiefer gepresst und ihm das Gehirn rausgeblasen, um dann den beleibten
Körper in einem Wirbel aus blutbespritzten Papieren zu Boden fallen zu lassen.
    Warum Maloghurst Karkasys Tod für notwendig gehalten hatte, kümmerte
Maggard nicht. Der Schildträger sprach mit der Stimme von Horus, und Maggard
hatte dem Kriegsmeister ewige Loyalität geschworen, als er ihm auf dem
Schlachtfeld von Davin sein Schwert angeboten hatte.
    Später hatte der Kriegsmeister dann seine frühere Herrin Petronella
Vivar getötet womöglich als Belohnung, womöglich aber auch nur im Rahmen seiner
Pläne und Vorhaben —, und dafür stand Maggard für alle Zeit in seiner Schuld.
    Was immer auch der Kriegsmeister wünschte, Maggard würde Himmel und
Hölle in Bewegung setzen, um diese Wünsche zu erfüllen.
    Und nun hatte er den Befehl erhalten, etwas Wundervolles zu tun.
    Nun sollte er eine Heilige töten.
     
     
    Sindermann tippte in einem nervösen Takt mit dem Finger gegen sein Kinn
und versuchte den Eindruck zu erwecken, als sei er in diesem Teil des Schiffs
genau richtig. Deckpersonal in orangefarbenen Overalls und Waffenoffiziere in
gelben Jacken passierten ihn, während erauf seine Komplizen wartete. In
der Hand hielt er denZettel, den der Wachmann ihm geschrieben hatte,
alshandele es sich um einen Talisman, der ihm Schutz bot,sollte
jemand seine Anwesenheit infrage stellen.
    »Komm schon, komm schon«, flüsterte er tonlos. »Wobleibst du
denn?«
    Es war riskant gewesen, mit Titus Cassar Kontakt aufzunehmen, aber es
gab niemanden sonst, an den er sich hätte wenden können.
    Mersadie glaubte nicht an die Lectitio Divinitatus, und wenn er ganz
ehrlich war, dann konnte er nicht mit Gewissheit sagen, dass er daran glaubte.
Doch eines wusste er ganz sicher: Wer und was auch immer ihm die Vision von
Euphrati Keeler geschickt hatte, es war eine Aufforderung gewesen, zur Tat zu
schreiten.
    Gleichermaßen war es ausgeschlossen gewesen, sich an Garviel Loken zu
wenden, da dessen Bewegungen nicht unbemerkt bleiben konnten.
    »Iterator«, zischte eine Stimme neben ihm so plötzlich, dass Sindermann
vor

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