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DGB 03 - Brennende Galaxis

DGB 03 - Brennende Galaxis

Titel: DGB 03 - Brennende Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Counter
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dachten, die Kriegssänger wären nur so etwas wie ein ... ein primitiver
Aberglaube. Doch es ist viel mehr, es ist echt. Praal hat den Verstand verloren,
und die Kriegssänger sind bei ihm.«
    Plötzlich betrachtete die Frau etwas, das sich außerhalb des
Bildschirms befand. »Nein!«, schrie sie voller Verzweiflung und eröffnete das
Feuer mit einer Waffe, die bis dahin nicht zu sehen gewesen war. Grelles
Mündungsfeuer blitzte auf, und irgendetwas Undefinierbares wurde gegen die
gegenüberliegende Wand geschleudert, während sie ihr Magazin leerte. »Sie
kommen näher. Sie wissen, wo wir sind, und ... ich glaube, ich bin die Letzte.«
    Die Frau sah wieder in die Kamera. »Hier herrscht Wahnsinn, völliger
Wahnsinn. Ich weiß nicht, ob ich das überleben werde, aber schicken Sie bitte
jemanden ... egal, wen ... sorgen Sie nur dafür, dass es aufhört ...«
    Plötzlich ertönte ein abscheuliches, atonales Heulen, und die Frau
hielt sich den Kopf. Ihre Schreie jedoch wurden von dem unmenschlichen Geheul
übertönt. Die letzten Bilder ruckelten und hatten Aussetzer, dann wechselten
Standbilder, die Grausiges zeigten: Blut in den panischen Augen der Frau, eine
wirbelnde Masse aus Fleisch und zerschmettertem Stein, ein aufgerissener Mund
mit blutigen Zähnen.
    Dann Schwärze.
    »Es gab keine weitere Kommunikation von Isstvan-III«, sagte Mortarion
in die nachfolgende Stille. »Die Astropathen auf dem Planeten wurden entweder
festgenommen, oder sie sind tot.«
    »Der Name >Praal< bezieht sich auf Vardus Praal«, erläuterte
Horus. »Der Gouverneur, der zurückblieb, um im Namen des Imperiums Isstvan-III
zu regieren, für Gehorsam zu sorgen und die Auflösung der traditionellen
religiösen Strukturen zu überwachen, die die autochthone Gesellschaft dieser
Welt definierten. Wenn er ein Komplize dieser Rebellion auf Isstvan-III ist,
wie diese Aufzeichnung nahe legt, dann ist er eine unserer Zielpersonen.«
    Loken lief ein Schauer über den Rücken, als er darüber nachdachte, sich
erneut einer Gesellschaft stellen zu sollen, deren Vertreter des Imperiums zum
Verräter geworden war. Er warf Torgaddon einen Blick zu und erkannte, dass
seinem Kameraden die Parallelen zum Davin-Feldzug nicht entgangen waren.
    Das Holo kehrte zurück zur Darstellung von Isstvan-III. »Die kulturelle
und religiöse Hauptstadt des Planeten liegt hier«, sagte Horus, gleichzeitig
wurde eine der nördlichen Städte herangezoomt, die ein weitläufiges Hinterland
am Fuß einer gewaltigen Gebirgskette beanspruchte.
    »Die Choralstadt. Sie ist die Quelle des Notrufs und zugleich Praals
Kommandositz, der in einem als Kantorenpalast bekannten Gebäude untergebracht
ist. Multiple Speerspitzen werden eine Reihe von strategischen Zielen
einnehmen, und sobald die Stadt in unserer Hand ist, wird uns Isstvan gehören.
Der erste Angriff erfolgt durch eine kombinierte Streitmacht aus Astartes aller
Legionen, die von den Titanen des Mechanicums und der Imperialen Armee
Rückendeckung erhalten. Der restliche Planet wird dann von den Einheiten
eingenommen, die uns durch den Warp in seinem gegenwärtigen Zustand erreichen
können.«
    »Warum bombardieren wir sie nicht einfach?«, fragte Eidolon.
    Die anschließende Stille war ohrenbetäubend.
    Loken wartete darauf, dass der Kriegsmeister Eidolon zurechtwies, weil
der es gewagt hatte, eine seiner Entscheidungen infrage zu stellen, aber Horus
nickte nur nachsichtig.
    »Weil diese Leute Ungeziefer sind. Und wenn man Ungeziefer aus zu
großer Entfernung zu zertreten versucht, überleben immer einige Kreaturen. Wenn
wir das Problem ein für alle Mal lösen wollen, müssen wir uns die Hände
schmutzig machen und sie in einem Zug vernichten. Das mag nicht so elegant
sein, wie es den Emperors Children recht wäre, aber Eleganz hat für mich keine
Priorität. Für mich zählt nur ein schneller Sieg.«
    »Selbstverständlich«, meinte Eidolon kopfschüttelnd. »Nicht zu fassen,
dass diese Narren so blind sind, die Realitäten der Galaxis nicht wahrhaben zu
wollen.«
    »Keine Angst, Lordkommandant«, sagte Abaddon und verließ seinen Platz,
um sich neben den Kriegsmeister zu stellen.
    »Sie werden erleuchtet werden, damit sie den Irrweg erkennen, auf den
sie geraten sind.«
    Loken wagte einen Seitenblick zum ersten Hauptmann und war überrascht,
welchen Respekt er aus dessen Stimme heraushörte.
    Alles, was sich bisher zwischen den Sons of Horus und den Emperors
Children abgespielt hatte, hatte ihn annehmen lassen, dass Abaddon

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