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DGB 03 - Brennende Galaxis

DGB 03 - Brennende Galaxis

Titel: DGB 03 - Brennende Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Counter
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musste daran zurückdenken, wie er und Eidolon sich
bei ihrer ersten Begegnung auf Mord beinahe gegenseitig an die Gurgel gegangen wären.
»Könnten wir uns doch bloß dem Kriegsmeister auf der Eroberer anschließen«, überlegte er.
    »Es wäre bestimmt ein sehenswertes Erlebnis, wenn Horus Angron
erleuchtet. Worüber die beiden wohl reden werden?«
    »Gute Frage«, stimmte Loken ihm zu. Es gab so viele Dinge, die er nicht
wusste, aber während er über seine unglückliche Ignoranz nachdachte, erinnerte
er sich an das Letzte, was Kyril Sindermann ihm zugerufen hatte, bevor
Maloghursts Soldaten ihn wegbrachten.
    »Tarik, wir müssen uns für ein Gefecht bereitmachen, darum möchte ich,
dass du allen sagst, sie sollen sich vorbereiten. Isstvan-III wird ein harter
Kampf werden.«
    »Ich weiß«, sagte Torgaddon. »Die Sirenenfeste. Was für eine elende
Bescherung. Das kommt davon, wenn man den Leuten einen Gott gibt, an den sie
glauben sollen.«
    »Bring auch Vipus auf den aktuellen Stand. Wenn wir die Sirenenfeste
angreifen, möchte ich Locasta bei uns haben.«
    »Natürlich«, bestätigte Torgaddon. »Manchmal glaube ich, du und Nero,
ihr seid die einzigen Menschen, denen ich noch vertrauen kann. Was wirst du in
der Zwischenzeit machen?«
    »Ich habe noch einiges zu lesen«, antwortete Loken.
     
     
    Vier  
         Opfer  
         Ein einzelner Moment  
         Wir werden sie beschützen
     
     
    WOHIN EREBUS AUCH GING, die Schatten folgten ihm.
    Zuckende Flüsterer waren seine ständigen Begleiter, unsichtbare
Kreaturen, die gleich jenseits des Gesichtsfelds lauerten und in seinem Schatten
umherspukten. Die Flüsterer huschten von Erebus davon und scharten sich in den
düsteren Ecken des Raums zusammen, einer aus Stein errichteten Loge, jener
Tempelkammer der Delphos nachempfunden, wo Akshub ihm die Kehle aufgeschlitzt
hatte.
    Tief im Herzen der Rächender Geist stellte der Logentempel einen
flachen, beengten und überheizten Raum dar, erhellt vom Schein eines
knisternden Feuers in einer Grube in der Raummitte. Die Flammen ließen
springende Schatten über die Wände tänzeln.
    »Mein Kriegsmeister«, sagte Erebus. »Wir sind bereit.«
    »Gut«, erwiderte Horus. »Es hat uns viel gekostet, bis zu diesem Punkt
zu gelangen, Erebus. Um unser aller Willen sollte es diese Mühe wert gewesen
sein, vor allem aber um Ihretwillen.«
    »Das wird es, Kriegsmeister«, versicherte Erebus, ohne auf die Drohung
zu reagieren. »Unsere Verbündeten drängen darauf, endlich direkt mit Ihnen
reden zu können.« Er beugte sich vor und starrte ins Feuer, dessen Flammen von
seinem rasierten und tätowierten Schädel und von der Rüstung reflektiert
wurden. Erst kürzlich war sie in jenem dunklen Scharlachrot lackiert worden,
das nun die Legion der Word Bearers übernommen hatte. So selbstbewusst er auch
klang, nahm er sich doch einen Moment Zeit, um innezuhalten. Kontakt mit
Geschöpfen aus dem Warp war nie eine einfache Angelegenheit, und wenn er den
Erwartungen des Kriegsmeisters nicht entsprach, wäre sein Leben verwirkt.
    Die Loge war erfüllt von der Präsenz des Kriegsmeisters, wie er in
seiner strahlenden Terminator-Rüstung aus Obsidian dastand. Der
Fabricator-General persönlich hatte sie ihm geschenkt, um die Allianz zwischen
Horus und dem Mechanicum vom Mars zu festigen. Die Rüstung wies die Farben des
Elitetrupps Justaerin auf, doch sie übertraf diese hinsichtlich Verzierungen
und Kraft um ein Vielfaches. Das Bernsteinauge auf dem Brustpanzer starrte vom
Rumpf und den Schulterpartien der Rüstung herab, und an einer Hand trug Horus
einen monströsen Panzerhandschuh mit Klingen anstelle der Finger.
    Erebus hob ein neben der Feuerstelle liegendes Buch auf und stellte
sich wieder gerade hin, gleichzeitig blätterte er ehrerbietig die alten Seiten
um, bis er auf die komplexe Zeichnung ineinandergreifender Symbole stieß.
    »Wir sind bereit. Ich kann anfangen, sobald das Opfer gebracht wurde.«
    Horus nickte und sagte: »Adept, kommen Sie zu uns.«
    Augenblicke später betrat der gebeugte, in ein Gewand gehüllte Adept
Regulus die Kriegerloge. Der Vertreter des Mechanicums war fast vollständig
mechanisiert, wie es für die höherrangigen Mitglieder des Ordens üblich war.
Unter seinem Gewand bestand der Körper aus glänzender Bronze, Stahl und Kabeln.
Nur sein Gesicht war zu sehen, sofern man es mit den großen augmetischen Augen
und einer Vokabulareinheitzur Sprachkommunikation noch als

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