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DGB 03 - Brennende Galaxis

DGB 03 - Brennende Galaxis

Titel: DGB 03 - Brennende Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Counter
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Einsatzbesprechung vorbereitet hatte nicht aber
Tausenden von brüllenden Bürgern, die den Platz überschwemmten. Sie kamen einer
Flutwelle gleich auf die Landekapseln zu, bewaffnet mit allem, was sie hatten
finden können, um damit gegen die Invasoren vorzugehen. Es waren aber nicht
diese Waffen, die sie so bedrohlich machten, sondern die ungeheure Masse und
das schreckliche Lied, das von Mord und Totschlag kündete.
    »World Eaters zu mir!«, befahl Ehrlen, griff nach seinem Boltgewehr und
zielte damit auf den heranstürmenden Mob.
    Die Krieger der World Eaters in ihren weißen Rüstungen stellten sich in
einer Linie neben ihm auf und richteten ihre Bolter auf die Masse.
    »Feuer!«, rief Ehrlen, und im nächsten Moment wurde die vorderste Reihe
der Verteidiger von einer tödlichen Salve niedergemäht. Doch die Menge ließ
sich davon nicht aufhalten, sondern überschwemmte einer Springflut gleich die
Toten und rückte weiter vor. Ehrlen bemerkte den sinnlosen Hass in den Augen
seiner Feinde und wusste, diese Schlacht würde sich sehr bald in ein Massaker
verwandeln.
    Wenn es eines gab, worin die World Eaters als Experten galten, dann
waren es Massaker.
     
    »Verdammt«, fluchte Vipus. »Wir müssen mit irgendwas kollidiert sein.«
    Loken zwang sich, die Augen aufzuschlagen. Ein dünner Lichtstreifen,
der in die aufgerissene Landekapsel eindrang, sorgte für ein wenig Helligkeit.
Sie genügte, um festzustellen, dass er unversehrt geblieben war.
    Er war übel durchgeschüttelt worden, doch davon abgesehen gab es keinen
Hinweis darauf, dass er irgendwelche Verletzungen davongetragen hatte.
    »Locasta, Namen ausrufen«, wies Vipus an. Die Krieger der Locasta
riefen nacheinander ihre Namen, und Loken nahm mit Erleichterung zur Kenntnis,
dass keiner der Männer beim Aufprall verletzt worden war.
    Er löste den Verschluss seines Grav-Gurts und rollte zur Seite, um
aufzustehen, denn die Landekapsel befand sich in einem unnatürlichen Winkel. Er
griff nach seinem Boltgewehr und zwängte sich durch die schmale Öffnung, die
durch den Hüllenriss entstanden war. Als er in den hellen Sonnenschein trat,
stellte er fest, dass sie gegen einen herausragenden steinernen Pier geprallt
waren, der zu einem der Türme gehörte. Ringsum war alles mit den Trümmern der
Kollision übersät. Er ging um das Wrack herum und sah, dass sie sich mindestens
zweihundert Meter über dem Erdboden befanden, eingezwängt zwischen den
gewaltigen Brustwehren der Sirenenfeste.
    Zu seiner Linken reckten sich spektakuläre, mit Statuen überzogene
Grabtürme in den Himmel, rechts von ihm lag die Choralstadt selbst, deren
herrliche Bauwerke in den rosafarbenen Schein der aufgehenden Sonne getaucht
waren. Von hier aus konnte Loken die gesamte Stadt überblicken, von hier aus
sah er den außergewöhnlichen Palast in Form einer steinernen Blüte, und auch
die westlichen Verteidigungsanlagen, die sich wie hässliche Narben durch die
Landschaft zogen.
    Vom Palast her drang Kampflärm zu ihm, und Lucius wurde bewusst, dass
die Emperors Children und die World Eaters bereits gegen den Feind vorrückten.
Einheiten der Sons of Horus lieferten sich Schießereien in mitten des Gewirrs
aus Schreinen und Statuen in den Schluchten zwischen den Grabtürmen.
    »Wir müssen einen Weg nach unten finden«, sagte Loken, als die Locasta
aus dem Wrack der Landekapsel drängten. Vipus kam zu ihm gelaufen, die Waffe
schuss bereit in der Hand.
    »Die verdammten Späher müssen diese Vorsprünge übersehen haben«,
brummte er.
    »So sieht es aus«, stimmte Loken zu und beobachtete, wie eine weitere
Landekapsel von der Seite eines Grabturms abprallte und von einem Hagel aus
zerschmetterten Statuen begleitet in die Tiefe segelte.
    »Unsere Krieger sterben«, erklärte er verbittert.
    »Da für wird jemand bezahlen müssen.«
    »Sieht aus, als hätten wir uns gut verteilt«, meinte Vipus beim Blick
nach unten in die Sirenenfeste. Zwischen den Grabtürmen drängten sich kleinere
Schreine und Tempel in einem planlosen Durcheinander.
    Dichte Rauchwolken stiegen bereits von den verschiedenen Kampfplätzen
auf, Explosionen zerrissen die Luft.
    »Wir brauchen eine Stelle, wo wir uns neu formieren können«, entschied
Loken. Er schaltete auf Torgaddons Kom-Kanal. »Tarik? Loken hier. Wo bist du?«
    Als Antwort kam nur statisches Rauschen.
    Er ließ den Blick über die Sirenenfeste wandern. Dabei sah er einen
Grabturm nahe der Mauer, dessen zahlreiche Ebenen durch Säulen gestützt

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