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DGB 03 - Brennende Galaxis

DGB 03 - Brennende Galaxis

Titel: DGB 03 - Brennende Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Counter
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konnten. Anschließend würden die Krieger der
Choralstadt jeden Überlebenden ins Kreuzfeuer nehmen und niedermetzeln. Die
Positionen der Verteidigungsanlagen waren mit größter Sorgfalt geplant worden,
um die Stadt vor einem Angriff aus Westen zu schützen, der einzigen Richtung also,
aus der eine Invasion in die Wege geleitet werden konnte.
    Zumindest hatte man das den Soldaten an diesen Verteidigungsposten so
gesagt.
    Das erste Omen war ein Feuer am Himmel, das mit Einsetzen der Dämmerung
beobachtet wurde.
    Den blutroten Morgenhimmel überzog ein Regen aus Sternschnuppen, die
sich wie feurige Tränen durch den Himmel brannten.
    Die Wachposten in den Gräben sahen sie in hellen Feuersäulen
herabfallen, und dann krachte das erste brennende Objekt in einer Blüte aus
Morast und Flammen in einen Graben.
    Mit der Geschwindigkeit eines Gedankens verbreitete sich in der
Choralstadt die Nachricht, dass die Verlorenen Kinder zurückgekehrt waren und
sich die Prophezeiungen erfüllen würden.
    Die Bestätigung dieses Gerüchts bekamen sie, als die niedergegangenen
Landekapseln geöffnet wurden und die Astartes der Death-Guard-Legion in
Erscheinung traten.
    Und dann begann das Morden.
     
     
     
     
     
     

     
    TEIL ZWEI
    Die Choralstadt
     
     
     
     
     
    Acht  
          Soldaten aus der Hölle          
    Gemetzel 
           Verrat
     
     
    »DREISSIG SEKUNDEN!«, brüllte Vipus, dessen Stimme kaum zu hören war,
so laut kreischten die Antriebsdüsen der Landungskapsel, als sie sich durch die
Atmosphäre von Isstvan-III schnitt. Die Astartes von Locasta waren in rotes
Licht getaucht, und einen Moment lang stellte sich Loken vor, wie sie auf die
Bewohner der Choralstadt wirken mussten, wenn der Angriff begann wie Krieger
aus einer anderen Welt. Wie Soldaten aus der Hölle.
    »Wie sieht unser Landepunkt aus?«, rief Loken.
    Vipus warf einen Blick auf die Anzeige auf dem Monitor über sich.
    »Wir driften ab. Wir landen zwar im Ziel, aber nicht genau im Zentrum.
So was hasse ich. Da ist mir doch ein Stormbird immer noch lieber!«
    Loken machte sich nicht die Mühe, etwas zu erwidern, zumal er Nero
ohnehin kaum hören konnte, während die Landekapsel in die dichter werdende
Atmosphäre eintauchte und sich die Düsen an der Unterseite einschalteten. Ein
Zittern ging durch die Kapsel, in der es rasch wärmer wurde, denn die
gewaltigen, auf das Gefährt einwirkenden Kräfte verwandelten sich in Feuer und
Lärm.
    Die letzten Minuten saß er ruhig da, während ringsum tosender Lärm
herrschte. Der Feind, gegen den er gleich kämpfen sollte, war noch nicht zu
sehen, und so blieb ihm nichts anderes zu tun, als sich bis zur Landung in sein
Schicksal zu ergeben.
    Nero hatte Recht, als er sagte, ihm sei ein Angriff in einem Stormbird
lieber. Schließlich war für einen Krieger die präzise, chirurgische
Vorgehensweise bei einem Luftangriff in jedem Fall angenehmer, als aus großer Höhe
abgeworfen zu werden und blindlings im Einsatz gebiet zu landen.
    Aber der Kriegsmeister hatte entschieden, die Speerspitze mit
Landungskapseln zum Einsatz kommen zu lassen. Sein zugegebenermaßen
überzeugendes Argument lautete, dass Tausende von Astartes, die ohne Vorwarnung
inmitten der Reihen der Verteidiger auftauchten, eine psychologisch verheerendere
Wirkung haben würden. Loken ging im Geiste durch, wie die Kapsel landen würde,
und machte sich auf den Moment gefasst, da die Luke aufflog.
    Er hielt seinen Bolter fester umschlossen und überprüfte zum x-ten Mal,
ob das Kettenschwert auch tatsächlich in der Scheide an seiner Seite steckte.
Loken war bereit.
    »Zehn Sekunden, Locasta«, brüllte Vipus.
    Kaum eine Sekunde später schlug die Landekapsel mit solcher Wucht auf,
dass Lokens Kopf nach hinten gerissen wurde.
    Schlagartig war der Lärm verstummt, und alles wurde dunkel.
     
    Lucius tötete seinen ersten Gegner, ohne das Tempo, mit dem er
vorrückte, zu verringern.
    Die Rüstung des Toten war wie Glas, sie schimmerte und schillerte, und
auch die Klinge seiner Hellebarde war aus der gleichen spiegelnden Substanz
gefertigt. Eine Maske aus Buntglas bedeckte sein Gesicht, der Mund wurde durch
Blei dargestellt, eine Reihe edelsteinartiger Dreiecke bildeten die Zähne.
    Lucius zog sein Schwert aus dem Leib des Soldaten, der zu Boden sackte,
während das Blut an der Klinge verdampfte. Ein geschwungener, marmorner
Torbogen über ihm leuchtete im ersten Licht des Tages rot. Staub und Trümmer
wirbelten um die Landekapsel,

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