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DGB 03 - Brennende Galaxis

DGB 03 - Brennende Galaxis

Titel: DGB 03 - Brennende Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Counter
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vorrücken, bevor es der Palastwache gelang, das Weiterkommen durch
weitere Männer zu blockieren.
    »Trupp Quemondil! Rethaerin! Tötet sie und folgt mir!«
    Von allen Seiten wurde geschossen, als sich die Emperors Children den
Weg zu jener Abzweigung bahnten, die Lucius inzwischen erreicht hatte. Der
Schwertkämpfer steckte vorsichtig den Kopf um die Ecke und bekam eine riesige
Seenlandschaft zu Gesicht, die sich innerhalb des Gebäudes befand. Eine Feder
aus Wasser fiel durch ein Loch der Mitte einer kolossalen Granitkuppel, ein
rosafarbener Lichtstrahl bahnte sich den gleichen Weg wie das Wasser und ließ
intensive Regenbögen zwischen den Windungen entstehen, die durch die
Blütenblätter auf der Oberfläche der Kuppel gebildet wurden.
     
    Inseln erhoben sich aus diesem See, der den größten Teil der Kuppel für
sich beanspruchte, und auf jeder standen pittoreske Prunkbauten aus Weiß und
Gold.
    Tausende Palastwachen drängten sich in der Kuppel und liefen durch das
hüfthoch stehende Wasser des Sees, um inmitten dieser Zierbauten in Position zu
gehen. Die meisten trugen die gleichen gläsernen Rüstungen wie die Männer, die
hinter Lucius starben, doch manche waren in weitaus kunstvoller gearbeitetes,
leuchtendes Silber gekleidet. Wieder andere waren in lange Seidengewänder
gehüllt, die wie Rauchfahnen hinter ihnen herwallten, sobald sie sich bewegten.
    Rylanor kam hinter Lucius in die Kuppel. Seine Sturmkanone rauchte, und
die an Meißel erinnernden Greifer seiner künstlichen Faust waren dick mit Blut
überzogen.
    »Sie versammeln sich hier«, spie Lucius aus. »Wo bleiben die verdammten
World Eaters?«
    »Wir werden den Palast ohne sie einnehmen müssen«, erwiderte Rylanor
mit kratzender Stimme, die tief aus dem Inneren seines Sarkophags kam.
    Lucius nickte, erfreut darüber, den World Eaters eine Schmach bereiten
zu können. »Älterer, geben Sie uns Deckung. Emperors Children, ausschwärmen und
Feuerschutz geben! Nasicae, nicht wieder den Anschluss verlieren!«
    Der Ältere Rylanor verließ den Schutz am Rand des Abzweigs, und sofort
begann er mit massivem Beschuss. Großkalibrige Geschosse verließen in
atemberaubendem Tempo die an seiner Schulter montierte Kanone, ölgetränkte
Dämpfe stiegen auf.
    Sein explosives Feuer zerstörte die zuvorderst liegenden Prunkbauten.
Zerfetzte, blutige Leiber wirbelten durch die Luft.
    »Los!«, rief Lucius, doch die Emperors Children rückten bereits vor.
Die Ausbildung dieser Männer war so intensiv verlaufen, dass jeder seinen Platz
in dem komplexen Muster aus überlappendem Beschuss und Bewegungen genau kannte,
mit dem die Streitmacht die Kuppel stürmte.
    Wilde Freude ließ Lucius strahlen, die Begeisterung für den Kampf und
für das Töten stimulierte seinen Körper.
    In einer wirbelnden Kakophonie aus Lärm hatte die Perfektion des Todes
die Choralstadt erreicht.
     
    Auf der südlichen Seite des Palasts lehnte sich ein seltsam organisch
geformtes Gebäude einem Parasiten ähnlich an das imposante Bauwerk. Seine
wulstige, fließende Form ließ es wirken, als sei es dort gewachsen, nicht
errichtet worden. Den blassen Marmor durchzogen dunkle Adern, und die Scharen
von Brustwehren hingen daran wie reife Früchte.
    Die Maße der Marmorplatten, die den Tod der besten und mächtigsten
Bürger der Stadt kennzeichneten, machte klar, dass es sich hier um einen
heiligen Ort handelte.
    Das Gebäude, das als Tempel des Liedes bekannt war, stellte eine
Gedenkstätte für jene Musik dar, die Vater Isstvan gesungen hatte, um diese
Welt zu erschaffen.
    Und dieses Gebäude war auch das Ziel der World Eaters.
    Als die ersten Landekapseln mit ihnen an Bord auf den Platz stürzten,
Grabsteine zertrümmerten und Marmorplatten umherwirbeln ließen, hatte sich
bereits herumgesprochen, dass eine Invasion im Gange war. Sonderbare Musik zog
über die Stadt hinweg und rief die Bewohner der Choralstadt aus ihren Häusern,
damit sie sich zur Wehr setzten.
    Die Soldaten in den nahe gelegenen Kasernen griffen zu ihren Waffen,
als die Kriegssänger auf den Brustwehren des Tempels erschienen und ihr Lied
anstimmten, das den Tod der Invasoren forderte.
    Vom Klagelied der Kriegssänger herbeigerufen, sammelten sich die
Bewohner in den Straßen und strömten auf das Schlachtfeld zu.
    Die Eingreiftruppe der World Eaters wurde von Hauptmann Ehrlen angeführt,
und als er die Landekapsel verließ, erwartete er, den ausgebildeten Soldaten gegenüberzustehen,
auf die sie Angron in der

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