Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DGB 03 - Brennende Galaxis

DGB 03 - Brennende Galaxis

Titel: DGB 03 - Brennende Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Counter
Vom Netzwerk:
damit es alle in der Choralstadt sehen konnte.
    Allein Lucius war sicher, dass Praals Kopf ihm gehören würde.
     
    Auf der Andronius war alles ruhig, es herrschte eine an
gespannte Atmosphäre. Die palastgleichen Räume lagen in Dunkelheit, und in den
langen Korridoren hielt sich außer den Dienern niemand auf.
    Die Maschinen sorgten am Heck für ein schwaches Pulsieren, und nur das
gelegentliche Fauchen einiger Steuerdüsen ließ ein Zittern durch das Schiff
gehen. Alle Stationen waren besetzt, jede Brandschutztür geschlossen ein
Zustand, den Tarvitz als Gefechtsbereitschaft bestens kannte.
    Verwirrend war allerdings die Tatsache, dass die Isstvanier über
keinerlei Raumflotte verfügten, mit der sie einen Angriff hätten unternehmen
können.
    Die Schiffshülle ächzte, und Tarvitz nahm durch das Metall des Decks
ein tiefes Poltern war. Er spürte die Bewegung des Schiffs, noch bevor die
künstliche Schwerkraft sie ausgleichen konnte. Seit die erste Welle der
Speerspitze abgesetzt worden war, befand sich das Schiff in Bewegung, und
Tarvitz wusste, dass sein Misstrauen mehr als begründet war.
    Laut der Einsatzbesprechung, die er mittlerweile gelesen hatte, war an
Fulgrims Flaggschiff der Befehl ergangen, die zweite Angriffswelle zu starten,
sobald der Palast und die Sirenenfeste eingenommen waren. Es gab also keinen
Grund, das Schiff von der Stelle zu bewegen.
    Nach dem Absetzen der Landekapseln die eigene Position zu verändern,
war nur dann sinnvoll, wenn das Schiff in einen niedrigeren Orbit gebracht
werden sollte, um sich auf ein Bombardement vorzubereiten. Obwohl sich Tarvitz
einzureden versuchte, er sei paranoid, wusste er doch, dass er sich persönlich
davon überzeugen musste, was da tatsächlich vor sich ging.
    Zügig bewegte er sich durch die Andronius in Richtung
Waffendecks, machte dabei aber einen großen Bogen um so prachtvolle
Räumlichkeiten wie das Tarselianische Amphitheater oder die Monumentenhalle mit
ihren grandiosen Säulen.
    Stattdessen war er in jenen Bereichen des Schiffs unterwegs, in denen
sich niemand an seiner Anwesenheit störte und wo es am unwahrscheinlichsten
war, dass ihn jemand erkannte.
    Er hatte Rylanor weisgemacht, auf seine Ehrenposition an der
Speerspitze zu verzichten, um stattdessen Hauptmann Odovocars Platz als
Eidolons Stabsoffizier einzunehmen und die Befehle des Kommandanten zur
Planetenoberfläche weiterzuleiten. Aber es war nur eine Frage der Zeit, bis
sein Täuschungsmanöver auffallen musste.
    Tarvitz stieg in die unteren Regionen des Schiffs hinab, weit entfernt
von jenen prunkvollen Bereichen, in denen sich die Emperors Children
aufhielten. Der Rest der Andronius , in dem Servitoren und Diener ihren
Dienst verrichteten, war funktionaler ausgelegt, und Tarvitz wusste, dass ihm
hier niemand Fragen stellen würde.
    Dunkelheit umfing ihn. Unterhalb der Signalbrücke, auf der er jetzt
stand, ging es viele Hundert Meter in die Tiefe, hinab zu den Maschinen des
Schiffs. Direkt über dem Antrieb befanden sich die Waffendecks, wo riesige Kanonen
in massiven, gepanzerten Verkleidungen untergebracht waren Kanonen, die ganze
Städte dem Erdboden gleichmachen konnten.
    »Waffen bereitmachen«, verkündete eine automatische, metallische
Stimme.
    Tarvitz fühlte, wie sich das Schiff abermals bewegte, und diesmal
konnte er deutlich das Knarren der Hülle hören, als die Außentemperatur durch
die obere Atmosphäre des Planeten anstieg.
    Tarvitz kletterte die Metalltreppe nach unten, die am Ende der
Signalbrücke zum Waffendeck führte. Vor ihm erstreckte sich das Deck, ein
titanenhaftes Gewölbe, das über die ganze Länge des Schiffs verlief.
    Große, zischende Kräne luden die Waffen mit Geschossen von der Größe
von Panzern, die auf dem Magazindeck gelagert waren, einem Bereich, der durch
Feuerschutztüren gesichert war.
    Kanoniere und Lader schwitzten mit ihren Mechanikern, da jede Waffe von
hundert Mann bedient wurde, die an schweren Ketten und Hebeln zogen, um sie
feuerbereit zu machen. Adepten des Mechanicums wachten mit Argusaugen über die
Geschütze, um sicherzustellen, dass sie richtig kalibriert waren.
    Beim Anblick dieser Vorbereitungen wuchsen Entschlossenheit und Wut in
ihm. Auf wen wollten sie das Feuer eröffnen? Tausende Astartes hielten sich auf
dem Planeten auf da wäre es doch absurd, die Choralstadt zu bombardieren. Und
doch wurden hier exakt die Vorbereitungen getroffen, die auf der Welt dort
unten die Hölle entfesseln würde.
    Er bezweifelte, dass die

Weitere Kostenlose Bücher