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DGB 03 - Brennende Galaxis

DGB 03 - Brennende Galaxis

Titel: DGB 03 - Brennende Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Counter
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aus der er gleich nach der Landung gesprungen
war.
    Vor ihm stand der Kantorenpalast, ein gewaltiges, erstaunliches
Bauwerk, eine steinerne Blume mit einem Turm in ihrer Mitte, der wie eine
spektakuläre Verschrobenheit aus sich überlappenden Granitblütenblättern
wirkte.
    Weitere Landekapseln erschütterten hinter ihm die Erde. Der Platz ging
rund um die nördlichen Zugänge zum Palast, die das Hauptangriffsziel für die
Emperors Children darstellten. Die Luke einer Kapsel ganz in Lucius' Nähe flog
auf. Aus dem in rotes Licht getauchten Inneren kam der Ältere Rylanor zum
Vorschein, ließ seine Sturmkanone kreisen und hielt nach Zielen Ausschau.
    »Nasicae!«, brüllte Lucius. »Zu mir!«
    Lucius sah im Palast etwas hinter farbigem Glas aufblitzen, eine
Bewegung jenseits der ausladenden Steinplatten der Eingangshalle.
    Weitere Palastwachen reagierten auf den plötzlichen Angriff, doch
entgegen Lucius' Erwartungen begannen sie weder zu schreien noch um Gnade zu
flehen. Sie ergriffen auch nicht die Flucht, und ebenso wenig blieben sie
schreckensstarr stehen.
    Von durchdringendem Kriegsgeschrei begleitet, stürmte die Palastwache
vor, was Lucius ein erfreutes Lachen entlockte. Er war froh, es mit einem
Gegner zu tun zu haben, der Rückgrat besaß. Mit vorgehaltenem Schwert lief er
auf die Wachen zu, dicht gefolgt vom Trupp Nasicae mit feuerbereiten Waffen.
    Es waren hundert Palastwächter, die ihnen entgegenkamen und in ihren
gläsernen Rüstungen prachtvoll aussahen. Sie bildeten eine Linie vor den
Astartes, senkten ihre Hellebarden und eröffneten das Feuer.
    Sengende Silbernadeln erfüllten gleich darauf die Luft und trafen
Lucius' Rüstung an der Schulter und am Bein. Er hob den Schwertarm, um seinen
Kopf zu schützen, woraufhin die Nadeln von der glühenden Klinge seines Schwerts
abprallten. Dort, wo sie auf den Stein rings um den Eingang trafen, begann die
Oberfläche wie mit Säure beträufelt zu brodeln und zu zischen.
    Einer der Nasicae neben Lucius ging zu Boden, ein Arm war
weggeschmolzen, sein Bauch warf Blasen.
    »Perfektion und Tod!«, rief Lucius und rannte durch den Regen aus weißglühenden
Silbernadeln. Die Emperors Children und die Palastwache trafen aufeinander, von
einem Geräusch begleitet, als würde eine Million Fensterscheiben zerplatzen.
Das schreckliche Kreischen der Hellebarden wurde von dem Lärm übertönt, den die
Klingen auf den Rüstungen und das Bolterfeuer aus nächster Nähe verursachten.
    Lucius' erster Schwerthieb zerteilte den Schaft einer Hellebarde und
schlitzte die Kehle des Mannes gleich vor ihm auf. Tote Augen starrten ihm
entgegen, während Blut aus dem Hals seines Gegners schoss. Lucius zerrte seinem
Widersacher den Helm vom Kopf, um dessen Todes noch mehr zu genießen.
    Eine Plasmapistole spie eine Zunge aus flüssigem Feuer aus, die einen
feindlichen Soldaten von Kopf bis Fuß einhüllte, doch der kämpfte unverdrossen
weiter und holte mit seiner Hellebarde aus, um sie in einen von Lucius' Männern
zu treiben, ehe ein anderer Astartes ihm den Kopf mit seinem Kettenschwert
abtrennte.
    Lucius wirbelte auf einem Fuß herum, um einer Hellebarde auszuweichen,
dann stieß er dem Gegner das Heft seines Schwerts ins Gesicht. Wut stieg in ihm
auf, als er sah, dass dessen Gesichtsschutz dem Hieb standhielt. Der Wachmann
taumelte ein Stück nach hinten, und Lucius drehte das Schwert um, fand die
Lücke zwischen den Glasplatten in Höhe der Taille und trieb die Klinge in den
Leib des Mannes. Dabei spürte er deutlich, wie sich das Energiefeld der Klinge
durch Eingweide und Wirbelsäule fraß.
    Diese Wachen ließen die Emperors Children langsamer als geplant vorankommen,
und sie opferten ihr Leben, um wertvolle Sekunden für etwas zu schinden, das
tief im Inneren des Palasts vor sich ging. So sehr Lucius das Gemetzel genoss,
so sehr ihm der Geruch nach Blut, der Gestank von versengtem Fleisch und das
Pulsieren in seinen Adern gefiel er wusste, dass er es sich nicht leisten
konnte, den Verteidigern diese Sekunden zu gewähren.
    Er lief los und schnitt sich durch Gliedmaße und Kehlen, er kämpfte,
als würde er den Schritten eines ausgeklügelten Tanzes folgen, eines Tanzes,
bei dem er die Rolle des Siegers spielte und der Feind nur zugegen war, um sein
Leben zu lassen.
    Die Palastwachen starben einer nach dem anderen, und seine Rüstung war
mit ihrem Blut beschmiert. Vor Freude lachte er laut auf.
    Hinter ihm kämpften die anderen Krieger weiter, doch Lucius musste
unbedingt

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